Unsere Motorradreise zur Insel der 10.000 Kurven, wie Korsika auch genannt wird, beginnt in Oberitalien in der Nähe des Gardasees. Beim gemeinsamen Abendessen im Treffpunkthotel lernen wir uns kennen, und beim Tourbriefing besprechen wir ausführlich die vor uns liegenden Fahrtage.
2. Tag: Nach Savona zur Nachtfähre
Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück starten wir Richtung Süd-Westen. Unser Ziel ist die Hafenstadt Savona in Ligurien. Entlang des Gardasees und der Po-Ebene erreichen wir am späten Nachmittag die Festungsstadt an der Riviera. Da die Po-Ebene keine fahrerischen Highlights bietet, werden wir zum Teil die Autobahn nutzen. Bei mediterranem Flair genießen wir das Abendessen, bevor am Abend unsere Nachtfähre nach Bastia ablegt. Beim Auslaufen der Fähre bietet sich ein malerischer Blick auf die Festung Priamar aus dem 16. Jahrhundert.
Übernachtung: auf der Fähre nach Korsika
Tagesfahrleistung: ca. 400 km
Am frühen Morgen gehen wir im Hafen von Bastia von Bord. Sobald wir korsischen Boden unter den Rädern haben, beziehen wir als Erstes unser Hotel in Bastia. Nach einem zweiten Frühstück gewinnen wir dann einen ersten Eindruck von der imposanten Landschaft Korsikas. Auf unserer Rundfahrt auf dem Cap Corse erleben wir Küstenstraßen, die sich eng an die steilen Hänge schmiegen, einsame Dörfer und gigantische Aussichtspunkte. Unsere Einstiegstour in „Klein-Korsika“ lassen wir abends im Hotel ausklingen – vielleicht bei einem Glas Wein der Sorte „Muscat du Cap Corse“, der entlang unserer heutigen Route seinen Ursprung hat …?
Übernachtung: Bastia (Korsika)
Tagesfahrleistung: ca. 150 km
4. Tag: Durch die Balagne zwischen Bastia und Porto Ota
Die heutige Etappe führt über die Küstenstadt Calvi nach Porto Ota. Eine fahrerisch anspruchsvolle Route, die uns von Bastia an der Ostküste hinüber zur Westküste Korsikas bringen wird. Unterwegs werden wir belohnt mit traumhaften Aussichten und Rundblicken auf Berge und das immergrünes Buschland von Korsika, die „Macchia“. Wir sehen tiefe Schluchten und fruchtbare Hochplateaus, dazwischen wüstenartige Zonen, und feinsandige Traumstrände an den Küsten. Dazu immer wieder panoramareiche Passfahrten mit Kurven im Sekundentakt …
Übernachtung: Porto Ota (Korsika)
Tagesfahrleistung: ca. 220 km
5. Tag: Durchs Gebirge nach Ajaccio
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Meerblick wartet heute Korsikas Mitte auf uns. Tief unter uns erblicken wir die Spelunca-Schlucht, während wir einige hundert Meter hoch über dem Talgrund den höchsten Pass auf ganz Korsika erklimmen. (Col de Vergio, 1.470 m).
Wir genießen den Fahrspaß auf dieser Strecke und beim Fotostopp auf der Passhöhe haben wir die Chance, den Monte Cinto vor die Linse zu bekommen – Korsikas höchster Gipfel mit 2.706 m. Nach diesem Einstieg erwarten uns heute noch viele weitere fahrerische und landschaftliche Leckerbissen. Einer davon ist der Abstecher ins Valle de La Restonica, wo uns eine idyllische schmale Straße auf nur 15 km ganze 1.000 Höhenmeter nach oben bringt. Schön gelegene Cafés, traumhafte Fotopunkte und nicht zuletzt die kulinarischen Genüsse, die Korsika zu bieten hat, runden die heutige Etappe ab.
Übernachtung: Ajaccio (Korsika)
Tagesfahrleistung: ca. 220 km
6. Tag: Entspannen und Genießen in Ajaccio
Wir befinden uns in Ajaccio, der geschichtsträchtigen Hauptstadt Korsikas. Ajaccio ist auch die Geburtsstadt Napoleons. Im Schatten der Zitadelle liegt die Altstadt mit ihren hübschen Gassen und mehrstöckigen alten Häusern und lädt zum Flanieren ein. Noch gemütlicher ist es, an einem der Strände mit Blick auf das tiefblaue Meer im Liegestuhl zu entspannen. Für alle, die doch lieber etwas Motorradfahren wollen, bietet unser Tourguide eine kleine Halbtagestour von 30 bis 40 km an: Die Küstenstraße entlang des Golfs von Ajaccio verspricht einen lockeren „Kurvenswing“. An der westlich gelegenen Landspitze, dem Pointe de la Parata, haben wir einen tollen Ausblick auf das Meer und auf die Îles Sanguinaires.
Übernachtung: Ajaccio
Tagesfahrleistung: Fahrfrei (oder optionaler Halbtages-Ausflug – ca. 40 km)
7. Tag: Rückkehr nach Bastia zur Nachtfähre
Heute heißt es Abschied nehmen von der Trauminsel der Biker. Auf dem Weg zurück nach Bastia durchqueren wir ein weiteres Mal das Bergland im Inneren Korsikas. Ein Höhepunkt ist der Abstecher hinauf in die tief eingeschnittene und wild zerklüftete Granitschlucht Gorges de l’Asco. Dort oben kommen wir dem Monte Cinto noch einmal ganz nahe. Auch nach dem Mittagessen kosten wir die herrlichen Bergstrecken Korsikas weiter aus. Erst wenn wir am Nachmittag den Col de Bigorno (855 Meter über NN) überqueren, haben Bastia bald erreicht, wo im Hafen bereits unsere Fähre mit Ziel Italien wartet.
Übernachtung: auf der Fähre nach Savona (Italien)
Tagesfahrleistung: ca. 230 km
8. Tag: Savona – Trento
Nachdem die Fähre am Morgen in Savona angelegt hat, starten wir Richtung Trentino. Auf abwechslungsreichen Straßen begleitet von reizvoller, italienischer Landschaft ist unser Ziel dasselbe schöne Hotel, in dem wir uns vor einer Woche getroffen haben. Dort erwartet uns bereits der Kellner und heißt uns mit erfrischenden Getränken wieder willkommen …
Übernachtung: Trento (Italien)
Tagesfahrleistung: ca. 400 km
9. Tag: Verabschiedung und individuelle Heimreise
Noch einmal frühstücken wir gemeinsam, dann heißt es Abschied nehmen. Auf der individuellen Heimreise begleiten uns unsere Erinnerungen an diesen Klassiker unter den Motorradreisen.