Schimmert die tief stehende Sonne auf die Nadelwälder des Durmitorgebirges, heben sich die Silhouetten dunkel gegen den hellen Himmel ab. Daher stammt auch der Name dieses Landes. Montenegro kommt aus dem slawischen und bedeutet „schwarzer Berg“ oder „schwarzer Wald“. Doch Montenegro ist auch ein Land an der Adria, mit Helden und Piraten, die im Mittelalter venezianische Schiffe überfielen.
Der Küstenstreifen ist 300 km lang und auf 70 km bieten Sand- und Kieselstrände ein phänomenales Badeerlebnis in kristallklarem Wasser. Auf der anderen Seite winden sich reißende Flüsse durch waldreiches Gebirgsland, das von Canyons und kleinen Seen durchzogen wird. Verborgen im Hochland liegt einer der letzten Urwälder Europas. Außerdem machen historische Klöster und Bauernhöfe, mediterranes Klima, unberührte Natur, kurvige Gebirgsstraßen sowie die Gastfreundlichkeit der Menschen Monenegro zu einem einzigartigen Geheimtipp, den wir mit dem Motorrad erkunden wollen.
Tourdaten
Ab Raum Graz ca. 2.500 km, mittlere bis hohe Schwierigkeit. Kurze unbefestigte Teilstücke bzw. Abschnitte ohne Asphalt möglich, aber nicht geplant. Mit Gebirgspässen inkl. Serpentinen, Stadtfahrten und Autobahnetappen. Für Fahranfänger oder Fahrer mit wenig Erfahrung im alpinen Bereich nicht geeignet.
Voraussichtlicher Tourverlauf
Tag 1: Graz (AUT) – Neum (BiH) 690 km
Treffen am vereinbarten Startpunkt bei Graz. Nach einem ersten kurzen Kennenlernen geht’s direkt los. Damit Ihr Eurem Ziel Montenegro schneller näher kommt, nehmt Ihr die Autobahn durch Slowenien und Kroatien. Beim gemütlichen Abendessen im bosnischen Neum könnt Ihr Euch an mediterranen Speisen erfreuen. Nächtigung in Neum (BiH).
TIPP: Am Startpunkt der Reise befindet sich ein Hotel. Für Teilnehmer, die eine weitere Anreise nach Graz haben, empfiehlt es sich bereits am Vortag anzureisen und dort zu nächtigen. Und wer mit Auto und Motorradanhänger zum Reisebeginn kommen möchte, kann das Auto während der Tour beim Hotel parken.
Tag 2: Neum (BiH) – Zabljak (MNE) 280 km
Wir machen uns auf ins gebirgige Inland, gegen Mittag erreichen wir die montenegrinische Grenze. Warum dieses Land Montenegro (Schwarzer Berg) genannt wurde, wird uns hier eindrucksvoll vor Augen geführt. Die Fahrt durch den Dumitor Nationalpark (es geht bis auf 1.900 m Seehöhe) ist der „Höhepunkt“ des Tages. Nächtigung in der höchstgelegenen Stadt Montenegros namens Zabljak.
Tag 3: Zabljak – Kolasin 230 - 270 km
Noch einmal werden uns die Straßen im Dumitor Nationalpark begeistern, bevor wir am Nachmittag mit Kolasin den bekanntesten Ski-Ort des Landes erreichen. Je nach Lust und Laune wählen wir aus 2 Strecken. Erste von zwei Nächtigungen in Kolasin.
Tag 4: Tagesausflug Tara Schlucht 270 km
Mit der Tara-Schlucht steht heute u. a. die tiefste Schlucht Europas (und zweittiefste der Welt) auf dem Programm, das Gepäck kann im Hotel bleiben. Wer mag, kann sich den besonderen Blick auf die berühmte Djurdjevica-Brücke von der Zipline aus ansehen, für Nervenkitzel ist dabei jedenfalls gesorgt (optional). Zweite Nächtigung in Kolasin.
Tag 5: Kolasin (MNE) – Becici (MNE) 270 km
Wir verlassen das gebirgige Montenegro und kehren zurück an die Adria. Bevor wir jedoch unseren Nächtigungsort erreichen, genießen wir noch die Fahrt mit Blick auf den größten See der Balkanhalbinsel, den Skutarisee und ein paar „Gustostückerl“ der weltberühmten adriatischen Küstenstraße „Jadranska Magistrala“. Für die nächsten zwei Nächte bleiben wir wiederum im selben Hotel, der Strand des Badeortes Becici gehört zu den schönsten in Montenegro und im südlichen Adriaraum.
Tag 6: Tagesausflug Kotor 0 - 100 km
Heute soll es etwas gemütlicher werden, schließlich sind wir schon ein paar Tage unterwegs. Wir machen einen Ausflug nach Kotor und in den Lovcen Nationalpark und können am Nachmittag noch das Strandleben genießen. Zweite Nächtigung in Becici.
Tag 7: Becici (MNE) – Mostar (BiH) 260 km
Langsam müssen wir an den Heimweg denken. Wir sagen Montenegro aber nicht „Leb’ wohl“, sondern nur „Auf Wiedersehen“, vielleicht kommen wir ja eines Tages wieder! Kurvenreiche Straßen bringen uns zurück nach Bosnien und Herzegowina, in der weltberühmten Stadt Mostar spazieren wir vor dem Abendessen noch über die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende „Alte Brücke“ Stari Most. Nächtigung in Mostar (BiH).
Tag 8: Mostar (BiH) – Kozarska Dubica (BiH) 350 km
Kozarska Dubica, im Nord-Westen Bosniens gelegen, ist der letzte Nächtigungsort auf dieser außergewöhnlichen Süd-Ost-Europa-Rundreise. Am Abend können wir in geselliger Runde auf den Ausklang der Tour anstoßen und die erfahrenen Erlebnisse Revue passieren lassen. Nächtigung in Kozarska Dubica (BiH).
Tag 9: Kozarska Dubica (BiH) – Graz (AUT) 310 km
Leider heißt es heute Abschied nehmen. Mit vielen schönen Erinnerungen macht Ihr Euch wieder auf den Heimweg. Bis zum Tourstart-Ort bei Graz werdet Ihr von Eurem Guide geführt, dort endet dann die Tour.