M&R-PlusAlpenhighlights: Passkontrolle

Auf der Motorradtour durch die Alpen erwarten uns Highlights wie der Großglockner, der Staller Sattel, das Timmelsjoch, das Stilfser Joch & der Oberjoch.
Alpenhighlights: Passkontrolle
Alpenhighlights: Passkontrolle
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Peter Zander
Franz Kirchhoff
Start ist in Bad Wildbad, wo Werner, der Initiator des BASECAMPs, als sein zweites Haus das „Aparthotel Schwarzwald Panorama“ betreibt. Dort nehmen fünf Motorräder gegen 09:00 Uhr bei freundlichem Wetter die erste Etappe mit dem Ziel Stötten am Auerberg in Angriff. Der Weg führt zunächst in Richtung Süden durch den Schwarzwald, danach in südöstlicher Richtung durch die Schwäbische Alb in das Ostallgäu nach Stötten, wo die Truppe gegen
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16:30 Uhr am Stockschießplatz eintrifft und ein weiterer Fahrer dazukommt. Mit freundlicher Unterstützung einiger Mitglieder des örtlichen Stockschießvereins werden diverse Probewürfe mit eher mäßigem Erfolg absolviert. Dass dieser Sport nicht nur auf dem Eis, sondern auch auf Asphalt praktiziert wird, ist den meisten neu. Es ist nicht mehr weit bis zu einem inzwischen guten Freund des BASECAMPs, Elmar Vogler, dem Inhaber des vor allem durch seine exzellenten Speisen bekannten M&R-Hotels Landgasthof Sonne, wo die Zimmer gebucht sind. Nach einem Stiefelbier auf der Terrasse werden die Zimmer bezogen und nach einem gemütlichen Abendessen gehen alle rechtschaffen müde ins Bett.

Vom Allgäu über Oberammergau zum Treffpunkt nach Seefeld/Tirol

Am nächsten Morgen stehen überpünktlich vor 09:00 Uhr sechs Fahrer neben ihren Motorrädern. Es ist mit zwölf Grad recht kühl und zudem neblig, sodass zunächst von der Landschaft nicht viel zu sehen ist. Der Weg führt durch kleine Dörfer, Waldstücke und Wiesen und schon nach einer guten halben Stunde verzieht sich der Nebel und das Thermometer zeigt bei ersten Sonnenstrahlen „wohlige“ sechzehn Grad. Beim ersten Halt in Oberammergau wandern einige wärmende Kleidungsstücke ins Gepäck und sollen in den nächsten Tagen bis auf wenige Ausnahmen auch dort bleiben. Weiter geht es nach Garmisch-Partenkirchen und von dort nach Mittenwald. Wenig später gerät in Scharnitz der Zeitplan durcheinander. Wegen des örtlichen Almabtriebs ist die Straße gesperrt und eine Menge Kühe haben „Vorfahrt“. Nun aber nichts wie los nach Seefeld/Tirol, wo Fuzzy, die Hauptperson der Tour, wartet. Fuzzy ist Österreicher und führt seit Jahrzehnten Motorradtouren in der ganzen Welt. Damit ist die Gruppe vollzählig und nach einer kurzen Kaffeepause erfolgt gegen 12:00 Uhr der Start in die Alpenhighlights.
Motorradtour durch die Alpen

Über die Seefelder Höhe und den Gerlospass nach Saalbach
Der Einstieg ist schon perfekt, eine schöne, kurvige Straße lädt zu schwungvollem Fahren über den Seefelder Sattel (1.185 Meter) und Mösern nach Telfs ein, danach geht es oberhalb der Autobahn vorbei an Zirl bis Kranebitten am Stadtrand von Innsbruck. Vor der Coffee-Bar Innsbruck findet sich Platz für die mittlerweile sieben Motorräder und auf der Terrasse der Bar auch für die Fahrer zum Mittagessen. Genug gerastet, genug gegessen, das Wetter lockt mit sommerlichen sechsundzwanzig Grad und strahlend blauem Himmel, also weiter.
Nach Wattens und Schwaz wird in Jenbach ins Zillertal abgebogen, von da ist Zell am Ziller das nächste Ziel. Dort angekommen, geht es links über Gmünd bis Gerlos, wo eine Kaffeepause im Hotel Platzer eingelegt wird. Für einige bleibt es allerdings nicht beim Kaffee, man hat Lust auf Apfelstrudel. Danach wird der Gerlospass (1.531 Meter) anvisiert, nach dem es vorbei am Speicher Durlassboden die Gerlosstraße wieder hinuntergeht. Vor der Mautstation fährt Fuzzy links in eine kleine Straße, die nach Wald im Pinzgau führt und den Teilnehmern die Maut erspart.

Ohne weitere Umwege wird über Mittersill, Zell am See und Viehhofen das Tagesziel Saalbach im Salzburger Land angefahren, das um 18:00 Uhr und nach 157 Kilometern seit Seefeld und 300 Kilometern seit Stötten erreicht wird. Dort sind im Hotel Sonnegg Zimmer für die kommenden zwei Nächte bestellt. Überaus freundlich ist an der Rezeption Patricia, die mit Charme und Witz über Hotel und Zimmer informiert und die Motorradgarage zeigt. Dabei weist sie schon auf eine am nächsten Morgen geplante Sonnenaufgangstour zum Großglockner hin, für die Hotelchef Georg die OSTSEE TOURER „verbindlich“ eingeplant hat. Da es schon Mitte September ist, wird die Tour „erst“ um 05:45 Uhr starten. Auf den Schreck und wegen der drohenden Unterhopfung gibt es dann zunächst ein Stiefelbier. Das schmackhafte Abendessen mit guter Bedienung und die Begrüßung durch Georg und seine reizende Frau Antonia komplettieren den guten Gesamteindruck des Hauses. Der Abend findet im Hinblick auf den morgigen Plan ein besonders frühes Ende.
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Großglockner & Co.
05:15 Uhr, die ersten können wohl den Sonnenaufgang nicht erwarten und stehen schon bei ihren Motorrädern. Auch andere Gäste haben sich für die Glocknertour angemeldet und so werden um die 15 Motorräder teilnehmen. Kurz vor der geplanten Abfahrtszeit sind dann alle vor Ort und startbereit. Georg fährt vorweg durch die Dunkelheit in Richtung Zell am See, danach weiter über Fusch bis zur Mautstation. Die Abfertigung erfolgt zügig, wenige Minuten später geht es im Dämmerlicht ohne weiteren Verkehr hinauf. Die Konturen der Berggipfel werden deutlicher und nur kurze Zeit später ist das Ziel, die Aussichtsplattform an der Edelweißhütte, erreicht. Georg hat Kaffee und Kuchen mitgebracht und verteilt dies. Bei 7 Grad findet er dankbare Empfänger und dann ist es so weit. Glutrot zeigt sich die Sonne über den Bergen und steigt immer weiter hinauf. Das frühe Aufstehen hat sich in jeder Hinsicht gelohnt und bietet Gelegenheit für tolle Fotoaufnahmen. Im normalen Ablauf fahren die Teilnehmer mit Georg wieder zurück ins Hotel zum Frühstück. Wir haben Lunchpakete bekommen, da diese Extra­tour vom geplanten Weg abweicht und Fuzzy für heute und morgen umplanen muss. Die Rückkehr ins Hotel macht da keinen Sinn. So wird die Kaiser- Franz-Josefs-Höhe auf 2.369 Metern mit ihrer atemberaubenden Gletscherkulisse angesteuert. Mittlerweile ist es hell, allerdings will das Thermometer in dieser Höhe nicht wirklich mehr anzeigen. Die Lunchpakete werden ausgepackt und verzehrt. Dabei genießen alle diese wunderschöne Aussicht bei einmaliger Atmosphäre. Als besonders fotogen präsentiert sich eine Vielzahl von Murmeltieren. Bevor es weitergeht, steigen alle in das bronzene Schiff auf dem Kraft-Wellenberg des Künstlers Johann Weyringer, dessen Kunstobjekt symbolisch für die Veränderung der Erde mit ihren Meeren und Bergen über Jahrmillionen steht. Schließt sich hier der Kreis zwischen Ostsee und Alpen?
Die Murmeltiere waren zu putzig, jetzt ist es aber Zeit zum Aufbruch. Auf der anderen Seite des Großglockners geht es hinunter nach Heiligenblut. Deutlich wärmer ist es schon und kurz vor Döllach öffnet gerade die kleine Raststation „Hexenkuchl“ und lädt auf einen Kaffeestopp ein.

Das frühe Aufstehen ist längst vergessen, der imposante Eindruck des Sonnenaufgangs am Großglockner wirkt noch nach, aber da ist schon wieder die Lust auf Neues. Also wird gestartet und über Winklern links in das Mölltal gefahren. Über Obervellach ist schnell Spittal a. d. Drau erreicht, wo es in Richtung Katschberg geht. Bei einem Stopp in Gmünd, wo leider keine Zeit für das Porschemuseum bleibt, erfolgt eine weitere Umplanung der Tour, da der Katschberg gesperrt ist. Bleibt nur der Katschbergtunnel, der auch noch 6 Euro kostet. Wenn es in Strömen regnet, kann ein Tunnel schon mal angenehm sein, heute allerdings weniger und alle blinzeln bei der Ausfahrt wegen der Sonne. Nun wird Kurs genommen auf St. Michael i. Lungau, von wo aus die Strecke weiter über Mauterndorf und Tweng und den Radtstädter Tauernpass (1.738 Meter) nach Radstadt führt. Von dort aus wird in einem großen Schlenker um das Tennengebirge weitergefahren durch das Lammertal und vorbei an St. Martin bis Annaberg, wo die Straße wegen Felsarbeiten komplett gesperrt ist. Zunächst ärgerlich, aber nach Auskunft der Straßenarbeiter nur von kurzer Dauer und dann spannend. Große Felsbrocken donnern den Hang hinunter auf die Straße, wo sie wenig später von einem Radlader zur Seite geräumt werden. Warnungen vor Steinschlag bekommen eine andere Dimension. Die Fahrt wird fortgesetzt mit einem kleinen Abstecher zum Pass Gschütt (957 Meter) über Abtenau, Scheffau und den Pass Lueg (552 Meter) bis Werfen. Kurz davor gibt es einen schönen Ausblick auf die Festung Hohenwerfen. Der Ort lädt zur Pause ein, zum Kaffee muss es für einige wieder Apfelstrudel geben. Gesättigt und mit einem jetzt schon langen Tag in den Knochen steigen alle wieder auf die Motorräder. Ein Pass steht noch auf der To-do-Liste, hinter Bischofshofen und Mühlbach warten der Dientner Sattel (1.342 Meter) und der Hochkönig. Dann aber heißt es heimwärts und über Saalfelden wird nach fast 400 Kilometern um 17:00 Uhr wieder das Hotel Sonnegg erreicht. Eine kleine Auszeit in der besonders attraktiven Sauna- und Poollandschaft mit beheiztem Außenbecken? Nach dem Stiefelbier nur für einen etwas, die anderen legen sich nach dem langen Tag für eine halbe Stunde auf ihr Bett.
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Über den Felbertauern, den Staller Sattel und das Wurzjoch nach St. Ulrich
Am nächsten Morgen gibt es eine große und freundliche Verabschiedung vom Hotel Sonnegg und seinen Wirtsleuten Antonia und Georg. Bei der Abfahrt um 09:00 Uhr ist der Himmel blau und wolkenlos, außerdem ist wenig Verkehr und so ist über Zell am See schnell Mittersill erreicht, wo die Felbertauernstraße beginnt. Top ausgebaut lässt sie sich zügig fahren und schon naht der Eingang zum Felbertauerntunnel. Gleich hinter der Ausfahrt grüßt Osttirol mit einer großen Plastik die OSTSEE TOURER, die durch das Tauerntal über Matrei hinter Huben in das Defereggental abbiegen. Wenig später ist in St. Jakob Zeit für eine Kaffeepause. Der Wirt fährt die Markisen aus, da es einigen schon zu warm ist. Fuzzy ruft auf zur Weiterfahrt zum Staller Sattel (2.052 Meter), der im Wechsel immer eine Viertelstunde für die Auf- bzw. Abfahrt geöffnet ist. Bei der Ankunft sind es noch gut 10 Minuten bis zur Öffnung für die Abfahrt. Fuzzys Timing ist mal wieder exzellent. Dann schaltet die Ampel auf Grün und eher gemächlich (Überholen ist nicht möglich) geht es hinunter nach Italien in das Antholzer Tal und von dort in Richtung Bruneck. Bei St. Lorenzen wird abgebogen und wenig später führt die Strecke nach Zwischenwasser hinter St. Martin hinauf zum Wurzjoch (1.982 Meter), wo im gemütlichen Almgasthof Ütia de Börz Mittagspause angesagt ist. Schlutzkrapfen und Knödel lassen hier zunächst keinen Platz für Apfelstrudel. Bis Brixen geht es nun auf kleinen Straßen weiter, danach führt der Weg nach Klausen bis zur Abzweigung in das Grödnertal, wo in St. Ulrich für zwei Nächte Zimmer im Alpenhotel Rainell reserviert sind. Leider hat es doch noch in der letzten halben Stunde geregnet, so ist die Garage mit direktem Zugang zum Hotel sehr willkommen. Das Stiefelbier gibt es dann heute nach der Ankunft um 17:00 Uhr und einer Strecke von 245 Kilometern ausnahmsweise mal drinnen. Was wird der neue Tag bringen? Der Check der verschiedenen Wetter-Apps verheißt Gutes.

Acht auf einen Streich in der Sellagruppe/Passrodeo

Und tatsächlich, zögerliche erste Blicke hinaus zeigen am Morgen ein peinliches Versehen des Wettergottes am gestrigen Nachmittag. Alles ist wieder gut. Verwöhnt vom opulenten Frühstücksbuffet sind pünktlich um 09:00 Uhr alle abfahrbereit und gespannt auf den neuen Tag. Es gibt wie immer nicht unbedingt viele Infos zum Tagesablauf, was die Spannung hochhält. Die Verbindung nach Kastelruth führt über den Panider Sattel (1.437 Meter) in das Eisacktal, danach hält sich die Gruppe südlich nach Blumau und biegt dort in Richtung Nigerpass (1.688 Meter) ab. Schon kurz danach führt die für heute geplante Route über den Karerpass (1.752 Meter). Der Blick auf den Rosengarten ist bei diesem traumhaften Herbstwetter mit besten Licht- und Sichtverhältnissen ein absoluter Höhepunkt für die Augen. Weiter geht es durch das Fassatal über Canazei zum Pordoijoch (2.239 Meter), wo Mittagspause angesagt ist. Bei der Abfahrt vom Pass werden bei einigen Teilnehmern Erinnerungen an die Vorjahrestour zu fast derselben Jahreszeit, bei der wegen Schneefall das Pordoijoch nicht befahrbar war, wach. Gut, dass es heute 20 Grad wärmer ist. Kurz hinter Araba wartet eine weitere Höhe, der Falzarego-Pass (2.105 Meter), nach dem gleich der Valparola-Pass (2.192 Meter) folgt. Die Route führt weiter in einem nördlichen Bogen über Stern (La Villa) zum Campolongo-Pass (1.875 Meter), der im vorigen Jahr die Ausweichroute zum Pordoijoch war und in diesem Jahr nur ein kurzer Abstecher wieder nach Araba ist. Zurück über den Campolongo-Pass ist hinter Corvara Fahrtrichtung links zum Grödner Joch (2.137 Meter) angesagt. Dort gibt es nicht nur Kaffee, sondern auch den obligatorischen Apfelstrudel für einige völlig Unterstrudelte. Nach Hause? Auf keinen Fall, ohne kurz dem Sellajoch (2.240 Meter) einen Besuch abzustatten. Auf derselben Seite wieder hinunter und dann die letzte Passage durch das Grödnertal zum Alpen­hotel Rainell in St. Ulrich. Der Kurventanz für heute ist nach 207 Kilometern um 17:00 Uhr beendet.
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Über Rittenpass, Penserjoch, Jaufenpass, Timmelsjoch und den Kaunergrat ins Posthotel Pfunds
Nach der zweiten Nacht in St. Ulrich ist die Erwartungshaltung für den neuen Tag groß und es wird wie (fast) immer um 09.00 Uhr gestartet. Zunächst verläuft die Strecke in Richtung Bozen, danach weiter in nördlicher Richtung über den Rittenpass (1.220 Meter) durch das Sarntal zum gleichnamigen Ort. Dahinter fährt die Gruppe durch das Pensertal zum Penserjoch (2.211 Meter), wo Kaffeepause gemacht wird. Nur mit dem festen Versprechen auf späteren Apfelstrudel lassen sich zwei Teilnehmer hier und jetzt mit Kaiserschmarrn vertrösten. Noch nicht wirklich viel gefahren heute, also ab auf die Motorräder und über Sterzing zum Jaufenpass (2.094 Meter). Bei St. Leonhard wird in das Passeiertal abgebogen und dann geht es schon wieder hinauf zum Timmelsjoch (2.509 Meter).
Seit Beginn der Tour hat es bis auf je eine halbe Stunde Nebel und Regen nur Kaiserwetter gegeben. Azurblauer Himmel und Sonnenschein waren ständige Begleiter, so auch bei Erreichen der Mautstation. Über 20 Grad zeigt das Thermometer, die ideale Voraussetzung für eine Mittagspause auf der Terrasse mit dem versprochenen Apfelstrudel.
Europas höchstgelegenes Motorradmuseum muss leider ausfallen, da einige schon dort waren und auch die Zeit wieder knapp wird.
So geht es zur Abfahrt nach Tirol, über Hochgurgl und Obergurgl nach Sölden und von dort über eine wenig spektakuläre Landstraße durch das Ötztal bis hinter Ötz. Von dort führt der Weg in Richtung Imst, davor wird südlich abgebogen in das Pitztal und über Arzl und Wenns die Piller Höhe (1.559 Meter) erreicht. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Kaunerberg mit dem Naturparkhaus Kaunergrat und der Aussichtsplattform „Gachen Blick“ mit einer tollen Aussicht in das 700 Meter tiefer gelegene Inntal und auf die gegenüberliegende Bergwelt. Die letzte Tagesetappe führt über Faggen und Ried auf der Reschenbundesstraße am Inn entlang nach Pfunds zum Posthotel, das die meisten schon im Vorjahr kennen- und schätzen gelernt haben. Gegen 18:00 Uhr ist nach 290 Kilometern Ankunft im Hotel und reichlich Zeit für einen gemeinsamen Abend auf der Terrasse.

Nach dem Reschenpass und dem Stilfser Joch über den Foscagno-, Bernina- und Ofenpass

Um 09:00 Uhr ist bei Sonnenschein Abfahrt und alle sind gespannt, ob die Erlebnisse der letzten Tage noch getoppt werden können. In Richtung Süden wird über Nauders und den Reschenpass (1.504 Meter) wieder die Grenze nach Italien überfahren und das schöne Vinschgau erreicht. Erstes Ziel für heute ist der Reschensee, der mit seinem aus dem Wasser ragenden Kirchturm immer wieder ein begehrtes Fotomotiv ist. Danach ist Kaffeepause in Glurns, der kleinsten Stadt Südtirols, angesagt. Das historische Flair dieses kleinen Städtchens mit Wehrtürmen und Stadtmauern aus dem Mittelalter zieht jeden in seinen Bann und ist immer ein willkommener Stopp.
Von „entspannt“ bis „gespannt“, bei einigen vielleicht sogar „verspannt“ gibt es mit der Auffahrt zum Stilfser Joch (2.758 Meter) ein Wechselbad der Gefühle. 48 teilweise engste und steilste Kehren des zweithöchsten asphaltierten Straßenpasses in Europa erfordern höchste Aufmerksamkeit, aber alle kommen, von Kehre zu Kehre sicherer werdend, unbeschadet auf der Passhöhe an. An einem der, nicht nur für Motorradfahrer, wohl bekanntesten Imbiss-Stände gibt es zur Stärkung für die OSTSEE TOURER Hirschbratwurst mit Kraut. Natürlich von Bruno persönlich. Übrigens, einer der Tourteilnehmer war noch nie in den Alpen, aber durch das Training der letzten Tage bestens vorbereitet. Chapeau! Bei T-Shirt-Wetter dort oben ist schnell eine Stunde vorbei, gestärkt und erholt machen sich alle über Bórmio und Valdidentro auf den Weg nach Livigno. Im dortigen Zollfreigebiet wird günstig getankt, bevor es in südlicher Richtung weitergeht zum Berninapass (2.328 Meter) und dem Schweizer Kanton Graubünden. Einige aus der Gruppe wollen unbedingt nach St. Moritz, da sie noch nie dort waren, und abweichend von der geplanten Route führt der Weg durch das Berninatal dorthin. Eine kleine Stadtrundfahrt durch diesen mondänen Skiort, der wohl mehr im Winter beeindruckt, ist eher enttäuschend. Macht aber nichts, jetzt haben ihn alle wenigstens mal gesehen. Jetzt aber wieder Pässe bitte! Und so geht es durch das Engadin nach Zernez, wo rechts in Richtung Ofenpass (2.149 Meter) und Münstertal abgebogen wird. Spät ist es schon wieder geworden und alle sind ziemlich geschafft. Über Santa Maria Val Müstair ist die Gruppe schnell in Glurns, von wo aus der Heimweg nach Pfunds erfolgt. Nach 316 Kilometern feinsten Strecken ist dort Ankunft um 18:15 Uhr. Ein (fast) letzter Tag der Alpentour ist vorbei, morgen geht es in Richtung nach Hause.
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Mit dem Flexen- und Hochtannbergpass sowie dem Oberjoch sind mehr als 30 Pässe gemeistert
Die Wettervorhersage war gemischt, aber auch heute Morgen ist das Wetter schön. Entgegen der Gepflogenheit ist Start schon um 08:30 Uhr, weil einiges an Strecke zu machen ist. Nach Landeck wartet der Arlbergpass (1.793 Meter), danach geht es über den Flexenpass (1.773 Meter) nach Zürs, Lech und Warth. Dort wird im Warther Hof Halt auf einen Kaffee gemacht, bevor die Räder weiterrollen durch das Lechtal bis zum Gaichtpass (1.093 Meter). War das gerade wirklich ein Pass? Kaum gemerkt. Hinter dem Tannheimer Tal wird die Grenze nach Deutschland passiert und wenig später ist über Bad Hindelang Sonthofen erreicht. Der Besuch im Held-Shop wird mit einem Imbiss im benachbarten Café verbunden. Die weitere Tour bis Bad Wildbad sei hier nur kurz beschrieben, da sie nur Abreisecharakter hat und nicht mehr zu den Alpenhighlights gehört. Von Sonthofen führt sie über Immenstadt vorbei an Kempten und Leutkirch bis Bad Waldsee. Kurz vor Bad Schussenried erweckt ein Hinweisschild „Weihergaststätte Schwaigfurt“ Aufmerksamkeit und lädt zum Halten ein. Bei der Einfahrt in einen kleinen Parkplatz wird die Sicht frei auf einen idyllischen See und eine kleine Gaststätte, die geöffnet hat. Nach Riedlingen, Burladingen, Horb a. Neckar, Altensteig, Schermbach, Erzgrube, Eisenbach, Gompelscheuer und Enzklösterle ist um 18:30 Uhr nach 475 Kilometern Bad Wildbad erreicht, wo vor der endgültigen Heimreise in verschiedene Richtungen ein letztes Mal im „Aparthotel Schwarzwald Panorama“ übernachtet wird.

Nachlese

Die Alpenhighlights 2018 sind nach 8 Tagen und fast 2.500 Kilometern leider zu Ende. Ein unbeschreiblicher Kurventanz und eine erfolgreiche „Passkontrolle“ von über 30 Alpenpässen werden den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben.

Motorradtour Alpenhighlights – Infos

Motorradtour Alpenhighlights
Auf fast 2.500 km durch vier Länder kreuz und quer durch die Alpen werden über 30 Pässe kontrolliert.

Allgemeine Infos

Wer Kurven, Pässe, Berge und Täler sucht, ist in den Alpen bestens aufgehoben. Verteilt auf acht Länder bietet das größte Gebirge Europas alles, was das Bikerherz begehrt. Das gut ausgebaute Straßennetz bietet Schwierigkeitsgrade von einfach bis anspruchsvoll. Pässe und Höhenmeter lassen sich schnell sammeln und verlangen fahrerisches Können. Alle, die es ruhiger angehen lassen wollen, werden auf ihre Kosten kommen und traumhafte Ausblicke genießen.

Anreise

Je nach Ausgangspunkt sind die Alpen aus allen Himmelsrichtungen bestens über Autobahnen oder gut ausgebauten Landstraßen erreichbar. Manche Verbindungen sind mautpflichtig.

Beste Reisezeit

Je nach Region und Höhenlagen beginnt die Saison im Mai und kann bis in den Oktober dauern. Wetterlagen und mögliche schnelle Änderungen sollte man nicht unterschätzen und sich vor der Tour über die Wettervorhersage informieren.

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