M&R-PlusDem Goldenen Vlies auf der Spur – Von Georgien nach Griechenland

Auf der Traumtour von Georgien nach Griechenland trennen Begeisterung und Schrecksekunden oft nur Wimpernschläge. Die Erlebnisse einer dreiwöchigen Reise.
Dem Goldenen Vlies auf der Spur – Von Georgien nach Griechenland
Dem Goldenen Vlies auf der Spur – Von Georgien nach Griechenland Fahrspaß, vor allem abseits des Asphalts
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Erwin Thoma
Erwin Thoma
Wow, es folgt Kurve auf Kurve, super Asphalt, tolles Wetter, geniale Landschaft. Begeistert tanze ich auf der Ideallinie, die Schräglage passt – und steige voll in die Eisen. Der Hinterreifen blockiert, rutscht. Die BMW F 650 schlingert. Kommt knapp vor dem Hintern einer Kuh zum Stehen. Ich bin starr vor Schreck. Knapp hinter mir ist das Vorderrad meines Sohnes. Während der Traumtour von Georgien nach Griechenland trennen Begeisterung und Schrecksekunden gelegentlich nur
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Wimpernschläge. Die Erlebnisse von dieser drei Wochen langen Reise könnten ein Buch füllen. Beschränken wir uns auf die Highlights.

Die Geschichte hinter der Geschichte

Georgien-Tour BMW F 650 GS
Auf den Spuren der Argonauten: Erwin (rechts) und Simon Thoma auf ihren BMW F 650 GS Dakar
Die Argonauten fanden das Goldene Vlies (ein goldenes Schaffell) laut der griechischen Mythologie in Georgien und brachten es mit dem Schiff nach Volos in Griechenland. Die Strecke übers Meer ist interessant. Doch mein Sohn Simon und ich bewegen uns mit den beiden BMW F 650 GS Dakar lieber über Land. Nichts gegen den Tanz auf den Wellen, aber wir bevorzugen das Schwingen auf Asphalt und den herben Charm von Naturwegen.

Georgien – Zwischen Europa und Russland

Wir verlassen die georgische Hauptstadt Tiflis in Richtung Süden. Sofort windet sich die Straße in atemberaubenden Serpentinen einen Hügel hinauf. Leider fahren wir durch dichten Nebel. Die hinter uns liegende Großstadt ist daher schnell nicht mehr zu erkennen. Wir waren drei Tage dort. Tiflis ist eine moderne, zweigeteilte Stadt. Die Fassaden der Häuser in der Innenstadt sind aufwendig renoviert, die abgelegenen Gassen und Vororte marode. Moderne und Verfall sind teilweise nur wenige Meter voneinander getrennt. Dieses Bild spiegelt gut die Zerrissenheit des Landes wider. Eine kleiner Teil unserer Gesprächspartner ist prorussisch. Die überwiegende Mehrheit orientiert sich in Richtung Europa möchte Teil der NATO und der EU werden. Noch ein weiter Weg.
Reparaturen am Straßenrand
Nicht verzagen: die hohe Kunst der Improvisation am Straßenrand
Tiflis ist zumindest in den herausgeputzten Vierteln modern, doch hier auf dem Land bietet sich ein schlichtes, ärmeres Bild. Hirten ziehen mit ihren Herden durch die Steppenlandschaft. Direkt an der Straße wird der Motor eines Kombis ausgebaut. Hier wird viel, eigentlich fast alles repariert. Alte, aus Deutschland stammende Fahrzeuge prägen das Bild auf den Straßen. Teilweise wirken sie ausgesprochen skurril, die deutschen Werbesprüche eines Handwerkers aus Hannover oder München aus den 90er-Jahren, die immer noch auf der Karosserie prangen und langsam verbleichen.

Steppen und Canyons

Steppe
Fahrspaß, vor allem abseits der asphaltierten Strecken
Im Süden des Kleinen Kaukasus scheint endlich wieder die Sonne und wir verlassen den Asphalt und genießen die Pisten. Wir sind mittlerweile zu dritt, denn seit einer Woche fährt der Rumäne Mihai mit uns. Ein unbeschreibliches Gefühl von Ungebundenheit und Fahrgenuss stellt sich ein. Die scheinbar endlose Weite der Steppenlandschaft. Hin und wieder Berge, ein See oder Hügel. Immer wieder halten wir an. Genießen die absolute Ruhe. Nur das Gras bewegt sich im Wind. Kein Laut ist zu hören. Kein Lebewesen zu sehen. Dann geht es weiter. Der Motor blubbert bei niedriger Drehzahl. Über uns ziehen die Wolken. Der Blick schweift über die Weite. Bleibt immer wieder an Details hängen. Gleichförmig und abwechslungsreich zugleich, die Landschaft fasziniert uns.
Canyon
Nach der Kurvenorgie – der Blick zurück
Einige Kilometer weiter befinden wir uns in einem Canyon. Schlagartig ist die weite Landschaft zu einer Schlucht zusammengeschrumpft. Bizarr verschachtelte Felsformationen statt endloser Weite. Besonders schön ist die Fahrt zur Höhlenstadt Wardsia. Mehr als 2.000 Räume und ein verschachteltes Tunnelsystem wurden hier in den Berg geschlagen. Gleichzeitig als Kloster und Befestigungsanlage konzipiert, ist das Kulturdenkmal ein gutes Beispiel für die bewegte Geschichte der Region. Als Spielball zwischen den mächtigen Kontrahenten Persien, Byzanz, den Mongolen und dem Osmanisches Reich hart umkämpft, wurde Georgien immer wieder erobert, geplündert und besetzt. Später beteiligte sich dann auch noch Russland an dieser traurigen Geschichte.
Kaukasus
Gemeinsam on Tour: Vater und Sohn auf ihren BMW F 650 GS
Bis heute, denn auch nach dem Ende der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Georgiens stehen in Abchasien und Südossetien noch russische Truppen. Trotzdem besuchen noch immer viele russische Touristen die Sehenswürdigkeiten der ehemaligen Sowjetrepublik. Jetzt als Touristen in einem von ihrem Heimatland besetzten Georgien! Auch auf Motorrädern. Meist üppig ausgestattete und beladene neuere BMW-GS-Modelle.
Festungsanlage von Rabati
Wehrhaftes Georgien. Leider auch in Zukunft ein Muss
Auch die Festungsanlage von Rabati ist ein perfektes Beispiel für die wechselhafte und umkämpfte Geschichte. Die massive Anlage thront über der Stadt Akhaltsikhe, wehrhaft und mächtig. Seit über eintausend Jahren wacht hier eine Festung über bedeutende Verkehrsadern. Früher über die Seidenstraße. Heute über wichtige Verbindungsstraßen in die Türkei und Armenien. Mihai und ich schlendern durch die kunstvoll restaurierten Hallen. Eine märchenhafte Stimmung. Plätschernde Wasserfontänen in geschwungenen Brunnen und orientalische Bögen zeugen von der Eroberung durch die Osmanen. Leider taucht Scheherazade, die Erzählerin in 1001 Nacht, nicht auf. Doch vom Turm der Festung haben wir einen berauschenden Blick über die Stadt und das Umland.

Türkische Geschichte und Gastfreundschaft

Türkische Gastfreundschaft
Daumen hoch: Die türkische Gastfreundschaft ist legendär
Am nächsten Morgen geht es weiter in die Türkei. Schon von Weitem ist die überdimensionale türkische Flagge über der modernen Grenzstation zu erkennen. Leider konterkariert die Einreise das moderne und freundliche Erscheinungsbild. Während uns die Georgier sympathisch und ohne großen Aufwand verabschieden, lässt sich der türkische Zöllner den Inhalt unserer Taschen vorzeigen. Als es ihm nicht schnell genug geht, wirft er den Inhalt kurzerhand auf den Boden. Er bleibt eine Ausnahme. Wir treffen ausschließlich gastfreundliche Menschen in der Türkei. Werden beim Tanken zum Tee eingeladen. Bei einer Pause mit Trauben beschenkt. Reparaturen an den Motorrädern werden schnell, mit Sachverstand, archaischem Werkzeug, viel Gefühl und preiswert durchgeführt.
Türkei
Die Geisterstadt Ani. Seit mehr als drei Jahrhunderten verlassen. Immer noch beeindruckend
Entlang der armenischen Grenze geht es durch eine trockene, weite Landschaft zur Geisterstadt Ani. Die über 1.500 Jahre alte, ehemalige armenische Hauptstadt empfängt uns mit einer mächtigen Stadtmauer. Die an einer Karawanenroute gelegene Stadt soll in ihrer Blütezeit 100.000 Einwohner und 1001 Kirchen beherbergt haben. Einige der Gebäude wurden und werden restauriert. Doch wir sind mehr von der wunderbaren Lage auf einem Hochplateau fasziniert, von der Weite der Landschaft und dem Blick in die tiefen Canyons, die den natürlichen Schutzwall der Stadt bildeten. Nur ein schmaler Bach, der sich tief in die karstige Landschaft gegraben hat, trennt hier die Türkei von Armenien.

Grenzerfahrungen

Kirchen in Georgien
Ishak-Pascha-Palast mit Doğubeyazıt im Hintergrund
Diese Außengrenze der NATO ist massiv befestigt. Haben die Georgier auf fast jedem Gipfel eine Kirche gebaut, installieren die Türken Militärlager. Wie Perlen an einer Kette ziehen sie sich auf den Bergen und Hügeln gelegen entlang der georgischen, armenischen, iranischen, irakischen und syrischen Grenze. Ein Zeichen der Macht, nicht nur nach außen. Auch gegenüber den Kurden wird deutlich gemacht, wie mächtig die Staatsgewalt ist. Die vielen Kontrollposten an den Straßen sind ein deutliches Zeichen der Präsenz des türkischen Staats selbst in den abgelegensten Gegenden. Wir werden jedoch selten angehalten und kontrolliert. Meist entwickelt sich dann ein nettes Gespräch. Uns werden die Fotos von den privaten Motorrädern der Soldaten gezeigt.
Außengrenze
Bilderbuchlandschaften nach vielen Kurven
Wir berichten von unserer Tour. Tipps zu Tankstellen und Sehenswürdigkeiten werden ausgetauscht. Nicht selten werden wir ermuntert, mit einem Wheelie weiterzufahren. Einem Wunsch, dem wir nicht nachkommen. Denn noch immer steht mir der Schweiß auf der Stirn, wenn ich an einen Ausflug in den tiefen Schotter vor wenigen Kilometern denke.
Pause am Wegesrand
Mobiler Kletterpark im Osten der Türkei

Pisten-Glück

War die Straße noch bis zum Scheitel der Kurve asphaltiert, pflügte ich eine Millisekunde später bereits durch den tiefen, weichen Schotter. Das blockierende Hinterrad schwänzelt hinter mir. Das Vorderrad gräbt sich immer tiefer ein – kommt kurz vor einem Abhang zum Stehen. Hinter mir höre ich Simon durch den Schotter rutschen. Erwarte das Knirschen von Metall auf Stein oder einen Schlag ins Kreuz, wenn er mich unkontrolliert hüpfend erwischt. Als ich mich umdrehe, sehe ich ihn nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Seine Augen scheinen auf die Größe einer 2-Euro-Münze angewachsen zu sein. Sein Blick ist starr vor Schreck. Wahrscheinlich sehe ich nicht besser aus. Das hätte ins Auge gehen können. Wieder einmal sind wir weit entfernt von den Hauptstraßen unterwegs.

Die perfekte Western-Kulisse

Sandberge
Zwischen Wow und Ah liegen manchmal nur Millisekunden
Eine Landschaft, die jedem Western zur Ehre gereicht hätte. Karg, mit bizarren Geröllformationen, dazu zerklüftete Sandberge von einer anmutigen Schönheit. Abwechslungsreich und doch scheinbar endlos. Ich bin tief beeindruckt. Wir treffen Hirten und Bauern. Stundenlang aber auch niemanden. Kein Auto, kein Lkw, kein Pferdegespann, kein Lebewesen ist zu sehen. So folgen wir der Ostgrenze der Türkei auf Schotterpisten und Naturstraßen. Treffen auf den Vansee, der malerisch eingebettet zwischen hohen Bergen und kargen Ebenen atemberaubend uns zu Füßen liegt. Passieren den schneebedeckten Ararat, der mit seiner weißen Haube die umliegenden Bergriesen überragt. Verlieren uns in einer scheinbar endlosen Wüstenlandschaft. Schrauben uns auf Sand und Schotter auf über 3.000 Meter hohe Gebirgspässe. Sehen unter uns Nomaden und deren Herden durch die Täler ziehen. Stürzen uns dann die Südflanke des Taurusgebirges bei Hakkari hinunter. Für Endurofahrer ein Traum.
Über 3.000 Meter hohe Gebirgspässe
Am Berg Ararat soll nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sein

Tausendundeine Nacht neben einer Trümmerlandschaft

Ganz im Südosten der Türkei treffen wir keine anderen Touristen mehr. Genießen Natur, Landschaft und den Kontakt zu den Einheimischen. Schnell geht es anschließend auf den gut ausgebauten Straßen immer in Richtung Westen. Die Canyonlandschaft ist faszinierend. Geht dann schlagartig in eine weite monotone Ebene über. Mitten darin: die Oasenstadt Şanliurfa, ein beliebter Wallfahrtsort. Hier im ruhmreichen (şanli) Urfa liegt die Geburtshöhle von Abraham.
Şanliurfa
Urfa: quirlig, geschichtsträchtig, faszinierend
Noch beliebter ist allerdings der Bazar. Hier gibt es wirklich alles Mögliche und Unmögliche zu kaufen. Es wird gedengelt und geschmiedet. Gefeilscht und geschrien. Pilger, die Jugend der Stadt, Kurden in Pumphosen und Bauern mit ihren Großfamilien drängen sich durch die engen Gassen und Gässchen. Dazwischen Kleinmotorräder und Fahrräder. Wenn dann nichts mehr weitergeht, blockiert meist ein Pferdefuhrwerk den Weg. Wobei ich mir nicht erklären kann, wie das sperrige Gefährt überhaupt so tief in das hektische Labyrinth vordringen konnte. Simon deckt sich mit Kleidung ein, ich mich mit Eindrücken.
Schlaflager auf dem Campingplatz
Stört keinen: Campen zwischen Baumwollfeldern
Nach drei Nächten verabschieden wir uns schweren Herzens von der pittoresken, quirligen Stadt und es geht weiter Richtung Westen. Ziel sind wieder die ruhigeren Bergstraßen. Völlig unvorbereitet stoßen wir auf die Auswirkungen des Erdbebens vom Frühjahr 2023. Ganze Häuserzeilen sind verwüstet, unbewohnbar. Tausende leben in Containern und angeblich auch Zelten. Die Betroffenen sprechen mit uns über ihre Verzweiflung und Existenzangst. Viele erzählen von getöteten Familienangehörigen und Freunden. Fast alle hadern auch mit dem Staat. Die Hilfsprogramme greifen nicht. Versprechen werden nicht gehalten.
Mittelmeer
Ruhetage an der Küste des Mittelmeers
Diese Einschätzung hören wir immer wieder, als wir der Mittelmeerküste folgen. Viele sind mit dem Leben in der Türkei nicht zufrieden, wollen das Land verlassen. Schnell geht es auf gut ausgebauten Straßen durch die bekannten Touristenzentren. Wir genießen einige Ruhetage in einem Airbnb. Pflichtbewusst besichtigen wir Pamukkale und Troja. Trinken gelegentlich Bier zum Abendessen (Alkohol gab es lange nicht). Und fahren zügig weiter nach Griechenland.

Angekommen, um weiterzureisen

Heißluftballons
Heißluftballone über Pamukkale
Einige Tage später sitzen wir am Hafen von Volos. Direkt vor uns das Denkmal, das an die Fahrt der Argonauten erinnert. Wir haben es geschafft. Auch wir haben ein goldenes Vlies mitgebracht. Nein, keine Reichtümer. Ein Schatz an Erfahrung und die Gewissheit, dass dies nicht die letzte gemeinsame Fahrt war. Wir haben viel erlebt. Faszinierende Landschaften gesehen. Immer, wenn es darauf ankam, hat uns jemand geholfen. Hier in Griechenland lassen wir nun die Seele baumeln. Genießen die Ruhe und die Gelassenheit der Griechen. Wir fühlen uns hier wohl, „weil man sich in Griechenland nicht fremd fühlt“, bringt es Simon auf den Punkt. Wir werden trotzdem das Fremde weiterhin suchen. Die nächsten Touren werden bereits geplant.

Motorradtour Dem Goldenen Vlies auf der Spur – Von Georgien nach Griechenland – Infos

Allgemeine Infos

Georgien und der Osten der Türkei sind traumhafte Reiseregionen. Exotisch und dennoch gut zu erreichen. Der bürokratische Aufwand ist verhältnismäßig gering und das Reisevergnügen enorm. Natürlich sollte man etwas abenteuerlustig sein und keine westeuropäische touristische Infrastruktur erwarten. Vor allem in Georgien wird der Tourismus jedoch schnell entwickelt. Spannend ist zudem die politische Situation. Wohin entwickelt sich Georgien? Welchen Weg schlägt die Türkei ein und was bedeutet dies für die Kurden?
Im Westen der Türkei und in Griechenland ist die touristische Infrastruktur viel weiter entwickelt. Doch hier können die üblichen Touristenrouten unproblematisch verlassen werden. Nur die historischen Sehenswürdigkeiten sind gelegentlich sehr stark frequentiert.

Sehens- und erlebenswert

Die unberührte Landschaft in Georgien und im Osten der Türkei ist bereits für sich genommen eine Reise wert. Die historischen Sehenswürdigkeiten sind das Salz in der Suppe. Die Kirchen und Festungen in Georgien sind immer ein Tipp. Beeindruckend ist die Berglandschaft im Norden Georgiens, spannend die russische Grenze. Die archäologischen Fundstätten in der Türkei und in Griechenland sind so zahlreich, dass eine Aufzählung unmöglich ist. Meine Highlights sind der Ararat bei Doğubeyazıt an der iranischen Grenze und der Vansee. Zum Abschluss der Tour dann einen Frappé, einen griechischen Eiskaffee, in der Altstadt von Volos genießen und die quirlige Stadt erleben.

Unterkunft

Buchungsportale im Internet helfen schnell und unkompliziert, eine gute und günstige Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Allerdings verhindert der türkische Staat den Zugriff auf booking.com. Daher einen VPN-Dienst nutzen. Andere Buchungsportale funktionieren jedoch auch in der Türkei. Abseits der Campingplätze darf offiziell nicht gezeltet werden. Wir hatten jedoch nie Probleme. In der Türkei erlauben viele Restaurants auf dem Lande das Campen auf dem Privatgelände. Campingplätze gibt es häufiger in Griechenland und im Westen der Türkei.
  • So lang ist diese Motorradtour: ca. 4.560 km
  • Der höchste Punkt der Strecke: 3.035 Meter über NN

Anreise

Der Transport eines Motorrades von Deutschland nach Georgien und zurück kostet ab 1.800,-- Euro. Die einfache Strecke beträgt etwa 3.500 km.
Bei der Einreise nach Georgien muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden (alternativ vor der Tour online machen). Für die Einreise wird ein Reisepass (mindestens gültig bis zum Zeitpunkt der Ausreise) benötigt. Nur Flugreisende können (nicht immer unproblematisch) mit dem Personalausweis einreisen.
Unbedingt darauf achten, dass auf der Grünen Versicherungskarte (Internationale Versicherungskarte für Kraftverkehr) die Türkei nicht durchgestrichen ist. Teilweise erfolgt diese Erweiterung nur nach Rücksprache mit der Kfz-Versicherung. Alternativ muss eine Versicherung an der Grenze abgeschlossen werden.
Der Asphalt in der Türkei ist teilweise sehr rutschig, vor allem bei einsetzendem Regen. In Georgien sind freilaufende Tiere auf der Straße normal. Eher selten halten sich diese an Verkehrsregeln. Dies trifft auch auch georgische Kraftfahrer zu. Viele Fahrzeuge mit umfangreichen Frontschäden sind Belege für risikofreudiges Fahren.
Im Osten der Türkei frühzeitig tanken. Gelegentlich gibt es kein Benzin an den Tankstellen.
Wir haben die Motorräder in Griechenland bei Freunden gelassen. Die Rückreise ist über den Balkan geplant.

Beste Reisezeit

Der optimale Zeitraum für diese Tour ist von Mai bis Oktober. Wir waren drei Monate unterwegs. Im Sommer ist es in den Bergen angenehm warm. Teilweise sinken die Temperaturen allerdings in der Nacht unter null Grad. Dafür kann es in Georgiens Ebenen, im Westen der Türkei und Griechenland heiß werden. Die Sommermonate sind in den Küstenregionen sehr warm. Im Landesinneren kann es zwischen Juli und Mitte September an manchen Tagen auch sehr heiß und schwül werden.

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