Naturerlebnis Uckermark – Zwischen Seen und Wäldern
Diese ausgedehnte Tagestour im Nordosten Brandenburgs bietet vieles. Kultur, Geschichte, kleine Städte, Schlösser und viele schöne Strecken durch die Natur.
Diese Tagestour führt uns mal nicht in, sondern rund um die Uckermark. Das heißt, wir fahren entlang der Grenzen dieser historischen Landschaft in Nordostdeutschland. Der größte Teil der Uckermark liegt im Bundesland Brandenburg und nur ein kleiner Teil gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Die von der Eiszeit geprägte hügelige Grund- und Endmoränenlandschaft beherbergt eine Vielzahl an Seen. Die beiden Uckerseen bei Prenzlau sind die größten in der Region. Neben den Seen und fruchtbaren landwirtschaftlich genutzten Flächen kennzeichnen zum Teil uralte Buchenwälder vor allem im Südteil der Uckermark die Landschaft. Dazu gibt es viele kleine Straßen, die die Ortsteile verbinden, manchmal mit grobem Kopfsteinpflaster ohne Asphaltauflage oder auch als Naturstraße, eben nicht ganz staubfrei, aber legal zu befahren. Und als kleiner Hinweis am Rande: Man kann an fast jedem Punkt der Route in die Runde durch die Uckermark einsteigen.
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Wir starten die Tour „Rund um die Uckermark“ im Südwesten, nämlich vom brandenburgischen Templin aus. Nach einem wirklich interessanten Spaziergang am Vortag durch die im 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Stadt mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer um die gesamte Altstadt herum machen wir uns auf die Reise hinaus in die Natur. Von der Naturtherme Templin aus fahren wir gleich Richtung Süden und bereits am Ortsausgang erleben wir die Vielfalt der brandenburgischen Straßenoberflächen: grobes Kopfsteinpflaster schüttelt uns auf den ersten Metern gewaltig durch. Ein schmaler Streifen fester Sandboden schafft aber Abhilfe, wenn auch die Geschwindigkeit ein wenig reduziert wird. Bei Dargersdorf erlöst uns eine feine Asphaltschicht von den Stoßdämpfertests. Vorbei am Polsensee bei Vietmannsdorf führt die Straße mal durch den Wald, mal durch die Felder, die Straße nur von einzelnen Bäumen gesäumt.
Regionales aus dem Hofladen
Auf dem Weg nach Gollin fällt uns die Einfahrt zum Gut Gollin auf. Der Hofladen bietet die Möglichkeit, uns noch mal ein bisschen frischem Obst zu versorgen. Leider sind wir zu früh und der Hofladen ist noch geschlossen, aber ein Blick auf den Hof mit Ferienwohnungen hat dennoch gelohnt. Vielleicht eine Rastmöglichkeit, gespeichert für den Hinterkopf. Nur ein paar Hundert Meter hinter dem Ort Golling geht es dann in einem spitzen Winkel von der Teerstraße auf eine... Richtig! Kopfsteinpflasterstraße, aber wieder mit einem gut befahrbaren, naturbelassenen Seitenstreifen.
Durch uckermärkische Wälder
Bei der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf - was für eine Bezeichnung - ist wieder ein Stück Straße asphaltiert, dann geht es auf Kopfsteinpflaster weiter, bis plötzlich nur noch ein Streifen mit Pflastersteinen belegt ist, links und rechts flankiert von einem schönen Asphaltstreifen, der in Friedrichswalde zur ganz normalen Straße wird. Joachimsthal am Grimnitzsee ist der nächste größere Ort. Wir umfahren den See und nähern uns dann auf schmalen Kreisstraßen einer der größeren Ansiedlungen in der Uckermark. Dass wir dabei das Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin durchqueren, wird uns beim Anblick erst eines entsprechenden Hinweisschildes und der alten Rotbuchenbestände deutlich. Angermünde ist zwar mit 324 Quadratkilometern eine der flächengrößten Gemeinden in Deutschland, hat aber gerade einmal etwas mehr als dreizehntausend Einwohner, die sich auf den Kernbereich und zwanzig im Jahre 2005 eingegliederten kleineren Gemeinden verteilen. Angermünde ist Anfang des dreizehnten Jahrhunderts entstanden, beginnend - wie bei vielen anderen Ansiedlungen - mit einer Burg und einer Kirche an der Kreuzung von zwei Handelsstraßen. Ein Stopp am Marktplatz lohnt sich allemal, denn das Ensemble um das Rathaus und die fußläufig erreichbare St.-Marien-Kirche ist sehenswert.
Am Grenzfluss Oder
Nur zwanzig Kilometer weiter Richtung Osten liegt die nächste größere Stadt, Schwedt. Sie liegt unmittelbar an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, wie die Alte Oder hier bezeichnet wird. Zwischen dieser Wasserstraße und der eigentlichen Oder befindet sich der Nationalpark Unteres Odertal. Erst dann beginnt die Republik Polen. Bekannt ist Schwedt nicht nur als Grenzstadt zu Polen, sondern auch durch die PCK Raffinerie, die den gesamten östlichen Bereich Deutschlands mit Treibstoffen versorgt. Noch einmal zwanzig Kilometer nördlich liegt das Örtchen Gartz, unmittelbar an einem Seitenarm der Oder, bezeichnet als Westoder. Die bildet hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Mitten in der Westoder stehen noch zwei Relikte aus vergangenen Zeiten, zwei Brückenpfeiler. Von 1306 bis 1630 stand hier eine Holzbrücke, die den Dreißigjährigen Krieg nicht überstand. Der Versuch einer Eisenbetonbrücke 1925 scheiterte im darauffolgenden Jahr, bevor dann 1928 eine Stahlbrücke errichtet wurde. Am 1. April 1945 wurde diese dann gesprengt.
Schlösser und Dorfkirchen
Nach einer kleinen Pause setzen wir unsere Fahrt in nordöstlicher Richtung fort. Hohenreinkendorf und Tantow heißen die kleinen Ortschaften, ehe wir das vorpommersche Penkun erreichen. Die Hauptstraße führt uns direkt auf die Toreinfahrt von Schloss Penkun zu. Als Freund von Burgen und Schlössern kann man sich eine solche Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen, zumal seit 1998 regelmäßig im Schloss Ausstellungen zur Schloss- und Stadtgeschichte sowie Konzerte stattfinden. Vor allem die Küche in ihrem ursprünglichen Zustand war interessant und faszinierend zugleich. Aber wir müssen schon bald weiter, denn es warten noch einige sehenswerte Stationen auf uns. In Randowtal im Ortsteil Schmölln ist es eine Dorfkirche ebenso wie in Brüssow restaurierte Backsteinhäuser. In Brüssow treffen wir aber auch auf einen Landfleischer, der mit seinem Verkaufswagen die nicht mehr vorhandenen Fleischereien ersetzt. Willkommener Anlass, sich mit einer Bockwurst aus der Hand zu stärken.
Aus der Stadt aufs Land
Immer parallel zur Landesgrenze zu MekPom geht es ein Stück nach Westen, ehe wir auf der B109 nach Prenzlau fahren. Prenzlau ist nicht nur die Kreisstadt des Landkreises Uckermark, sondern auch der historische Hauptort der Uckermark. Bereits ab dem 10. Jahrhundert entwickelte sich hier ein Siedlungs-
und Burgzentrum. Klöster und Fürstenhäuser prägten danach die wechselvolle Geschichte der Stadt. Sehenswert sind zahlreichen Kirchen und Klöster sowie die Stadtmauer, die nach der Wende in Form der mittelalterlichen Wehranlage restauriert wurde. Der Kontrast von der mit fast ungefähr 19.000 Einwohnern bevölkerten Stadt zu der Feldberger Seenlandschaft könnte nicht größer sein. Grüne Getreidefelder wechseln sich mit leuchtend gelben Rapsfeldern ab, ab und zu unterbrochen von kleinen Waldstücken. Bei Arendsee entdecken wir das gleichnamige Schloss, wunderschön gelegen inmitten eines Parks, der von dem preußischen Gartenarchitekten Lenné gestaltet und nach im benannt wurde. Das Schloss selbst wird zur Zeit noch restauriert, um es für eine neue Nutzung vorzubereiten. Weggun, Fürstenau und Fürstenhagen heißen die nächsten Orte auf dem Weg nach Feldberg, das mitten in einer Ansammlung von kleinen und größeren Seen liegt. Nach einem kurzen Abstecher an den Carwitzer See, wo es im gleichnamigen Ort ein Hans-Fallada-Museum gibt, erreichen wir bei Laeven auf der K95 wieder einen für Brandenburg nicht so ganz untypischen Streckenabschnitt: Bis nach Triepkendorf geht es auf einem Weg ohne Asphalt und Kopfsteinpflaster nicht wirklich staubfrei durch den Wald. Aber keine Angst, solange es trocken ist, ist die Waldstraße gut befahrbar und das vor allem vollkommen legal. Brandenburg eben! Und von Beenz bis nach Rutenberg genießen wir auf dem nächsten Waldweg noch einmal ein bisschen Offroad-Feeling. Der weitere Weg nach Lychen, dem nächsten größeren Ort ist dann wieder staubfrei, wenn auch ein wenig holprig. Lychen liegt mitten im Naturpark Uckermärkische Seen und die Lage zwischen den sieben uckermärkischen See Wurlsee, Großer Lychensee, Nesselpfuhl, Stadtsee, Oberpfuhl, Zenssee und Platkowsee hat dazu geführt, dass schon Anfang des 20sten Jahrhunderts die Heilanstalten Hohenlychen zur Bekämpfung der Tuberkolose gegründet wurden. Mittlerweile ist Lychen auch ein staatlich anerkannter Erholungsort. Nebenbei trägt sie seit 2008 auch den Beinamen "Flößerstadt", eine Würdigung des einst wichtigsten Erwerbszweiges, der Nutzholz in Form von Flößen auf dem "Seeweg" zu größeren Bauvorhaben brachte. Aber auch sonst dienten die Flöße zum Transport von Waren jeglicher Art. Von Lychen aus nutzen wir zunächst die gut ausgebaute, aber etwas langweilige L23 bis nach Densow. Dort wechseln wir auf die K7329, eine schmale Teerstraße, wenig Verkehr.
Zurück in Templin
In Annenwalde befindet sich die gleichnamige Glashütte. Im Jahre 2000 wurde sie für das Glasbläserhandwerk undwiedererrichtet. Besucher können hier einen Einblick in die Glasbläserkunst und insbesondere die Fusingglaskunst erhalten. Über Beutel und Roddelin geht es dann zurück nach Templin, dem Ausgangspunkt unserer Tour rund um die uckermärkische Landschaft. Zugegeben, ein paar Streckenabschnitte sind ein bisschen speziell, aber für jeden geübten Motorradfahrer gut zu bewältigen. Dafür entschädigt der Wechsel zwischen Stadt und Land, zwischen Raps- und Getreidefeldern und den herrlichen alten Buchenwäldern, zwischen Zivilisation und Natur. Und man kann es kaum glauben, Kurven gibt es in dieser hügeligen Grund- und Endmoränenlandschaft reichlich.
Motorradtour Naturerlebnis Uckermark – Motorradtour zwischen Seen und Wäldern – Infos
Diese Tagestour führt uns mal nicht in, sondern rund um die Uckermark. Das heißt, wir fahren entlang der Grenzen dieser historischen Landschaft in Nordostdeutschland. Der größte Teil der Uckermark liegt im Bundesland Brandenburg und nur ein kleiner Teil gehört zu Mecklenburg-Vorpommern.
Allgemeine Infos
Die Uckermark als historische Landschaft in Nordostdeutschland liegt heute zum größten Teil in den Landkreisen Uckermark, Oberhavel und Barnim des Landes Brandenburg. Im Vertrag von Landin im Jahre 1250 ging das gesamte Uckerland von den Pommernherzögen auf die Markgrafen von Brandenburg über. Die Bezeichnung Uckermark entstand erst im späten Mittelalter. Der außergewöhnliche Reichtum an Seen ist kennzeichnend für die hügelige Grund- und Endmoränenlandschaft im Nordosten Brandenburgs. Nur alleine im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin finden sich über 250 kleine und größere Seen. Findlinge weisen auf die Entstehung der Seen durch skandinavische Gletscher während einer Eiszeit hin.
Sehens- und erlebenswert
Neben den landschaftlichen Reizen der Uckermark mit seinen vielen Seen und Wäldern sind insbesondere die Ortskerne der Hauptorte wie Templin, Angermünde, Schwedt, Prenzlau und Lychen einen Besuch wert.
Übernachtung
In Templin gibt es ebenso wie in anderen möglichen Einstiegsorten der Tour genügend Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen. Im Bereich der Seen ergänzen Campingplätze das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten.
So lang ist diese Motorradtour: ca. 260 km
Der höchste Punkt der Strecke: 138 Meter über NN
Anreise
Ausgangspunkt dieser Tour ist Templin im brandenburgischen Landkreis Uckermark. Templin erreicht man von Berlin aus über die B109. Zudem führt die A11 von Süd nach Nord durch die gesamte Uckermark.
Beste Reisezeit
Da das Klima im Nordosten der Mark Brandenburg relativ mild ist, lässt sich die Tour während der gesamten Motorradsaison fahren. Wir empfehlen jedoch den Zeitraum zwischen März und Oktober.
Verpflegung
Die Küche in der Uckermark kann man als bodenständig bezeichnen. Neben dem Fischreichtum der vielen Seen bietet die Tierwelt der Wälder die Basis für Wildgerichte in allen Variationen. Vor dem Hintergrund der schweren Feldarbeit der uckermärkischen Bauern hat sich eine deftige und nahrhafte Küche entwickelt. Beispielhaft seien hier der Wrukeneintopf, bestehend aus Kohlrüben, Gemüse und Fleischeinlage, oder Klüt & Beern, das sind Kartoffelklöße mit Speck, Birnen und Zimt, genannt. Die Kartoffel ist seit dem Kartoffelbefehl von Friedrich II. von Preußen im Jahre 1756 immer Bestandteil der Mahlzeiten.
Fahrtests: BMW R 1300 GS, Horex Regina Motorräder: Kawasaki Eliminator 500, BMW F 900 GS, Ducati DesertX Rally, MOTO GUZZI V85 TT, Suzuki GSX-S1000/950, Suzuki V-STROM 800, Honda Africa Twin, Royal Enfield Bullet 350, CFMoto 450NK, Kawasaki Ninja 7 Hybrid, Honda NT1100, Ducati Multistrada V4 S Grand Tour, Honda Dax Furiosa, Brixton Cromwell Touren: Erlebnismehr Uckermark – Zwischen Seen und Wäldern, Katalonien und Aragon – Adventure-Bike-Paradies, Graubünden – Rock ´N´ Roll in der Südostschweiz Tests: Zumo XT2 - Testupdate, Rukka Wilde-R, Held Sambia 2in1 EVO, Touratech Destino, Pharao Cedar WP, Rukka CityRace-R Magazin: Touratech Action Adventure, 20 Jahre Ducati Multistrada
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