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Triumph Tiger Explorer 1200 Baujahr 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017 Datenblatt - Technische Details

Triumph Tiger Explorer 1200
Abb. kann vom Baujahr abweichen
Triumph Tiger Explorer 1200 - Technische Details
Letzte Aktualisierung: 03.10.2024
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infotainment
Motor
Bohrung x Hub
85,6 x 71,4 mm
Hubraum
1.215 ccm
Bauart
Dreizylinder, wassergekühlt, 4 Ventile pro Zylinder
Abgasreinigung/-norm
Vervollständigen!
Leistung
137 PS (101 kW)
bei 9300 U/min
Drehmoment
121 Nm bei 6400 U/min
Verdichtung
11:1
Höchstgeschwindigkeit
210 Km/h
Wartungsintervalle
Vervollständigen!
Verbrauch pro 100 km
Vervollständigen!
Maße & Gewicht
Länge
Vervollständigen!
Breite
Vervollständigen!
Höhe
Vervollständigen!
Gewicht
259 kg
zul. Gesamtgewicht
Vervollständigen!
Maximale Zuladung
222 kg
Sitzhöhe
845 mm
Standgeräusch
Vervollständigen!
Fahrgeräusch
Vervollständigen!
Kraftübertragung
Kupplung
Vervollständigen!
Schaltung
6 Gänge
Antrieb
Kardanantrieb
Fahrwerk & Bremsen
Rahmen
Vervollständigen!
Federelemente vorn
Vervollständigen!
Federelemente hinten
Vervollständigen!
Federweg v/h
/
Radstand
1530 mm
Nachlauf
Vervollständigen!
Lenkkopfwinkel
Vervollständigen!
Räder
Gussfelgen
Reifen vorn
110/80 R 19
Reifen hinten
150/70 R 17
Bremse vorn
305-mm-Doppelscheibenbremse
Bremse hinten
282-mm-Scheibenbremse
Tankinhalt
20 + 5 Liter
Preis
Fahrzeugpreis ab
Vervollständigen!
Fahrerassistenzsysteme
ABS:
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Kommentare (1)
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13.08.2014 08:42


Von der Optik - und auch vom Sound her - erinnert sie ganz schön an den Klassenprimus von BMW. Schaut man sich dann alles etwas genauer an, dann darf man in gewisser Weise schon von einer Provokation sprechen, denn kurzer Schnabel, Kardan, Einarmschwinge und das Heck könnten auch aus dem BMW-Werk in Berlin kommen. Aber warum sollte Triumph das Rad auch neu erfinden. Offensichtlich haben die Bayern das Designmaß der Dinge gefunden. Schon Ducati kam bei der 1200er
Multistrada am markanten Schnabel nicht vorbei.

Nicht nur auf den ersten Blick mutet Triumphs Großkatze wie eine GS von BMW an
Nicht nur auf den ersten Blick mutet Triumphs Großkatze wie eine GS von BMW an


Mit 259 Kilo, ein stolzes Gewicht
Aber kommen wir zurück zur Großkatze von Triumph, die die GS düpieren soll. Mit
137 PS bei 9.000 U/min und 121 Nm bei 6.400 U/min liegt die Explorer in Sachen
Leistung vor der Eier legenden Wollmilch-BMW. Mit 259 Kilo - vollgetankt - bringt sie
allerdings satte 30 Kilogramm mehr als die GS auf die Waage. Dafür ist sie nahezu
perfekt ausgestattet. Rund um den flüssigkeitsgekühlten 1.215 cm³-Dreizylinder-
Motor mit elektronisch gesteuerten Drosselklappen finden sich serienmäßig
ein abschaltbares ABS, Traktionskontrolle und ein Tempomat, der bis 160 km/h
funktioniert und ein wirklich sinnvolles Ausstattungsmerkmal darstellt. Die Nase
vorn hat die Engländerin auf jeden Fall auch bei den Inspektionsintervallen, die
bei jeweils 16.000 Kilometern anstehen. Dafür gibt es hier erst einmal jede Menge
Beifall. Etwas weniger begeistern uns neben dem hohen Gewicht allerdings einige
andere Dinge, die Triumph dringend abstellen sollte, will man denn tatsächlich
zum GS-Herausforderer werden.

Mit 137 PSund 121 Nmliegt die Explorer in Sachen Leistung vor der BMW
Mit 137 PSund 121 Nmliegt die Explorer in Sachen Leistung vor der BMW


Die Ergonomie passt
Aber steigen wir einfach mal auf. Der Sitz, der sich zwischen 837 mm und 857 mm in
der Höhe variieren lässt, fällt recht breit aus. Man muss die Beine also etwas spreizen,
wenn man steht. Für Motorradfahrer mit einer Körpergröße ab rund 1,85 ist
das kein Problem. Alle Anderen bekommen aber ohne die Sitzbank zu modifizieren
keinen akkuraten Kontakt mit dem Boden hin. Will man die große Tiger im Stand
manövrieren, macht sich auch das Gewicht bemerkbar. Rollt die Fuhre dann, ist das schnell vergessen. Die ersten Kilometer aus der Stadt heraus ließen wir ruhig angehen.
Dabei fällt ein Getriebejaulen im 2 Gang auf, das irgendwie nervt. Hinzu kommen
bei 2.800 U/min störende Vibrationen, die weder den Handgelenken noch dem Ge -
säß so richtig gefallen wollen. Die im Vergleich zur GS etwas weiter nach vorn
geneigte Sitzposition darf man allerdings als komfortabel bezeichnen. Alles was
man zum Motorradfahren braucht, findet sich auch in Griffnähe und im Blickfeld.
Die Ergonomie passt genauso wie der Bordcomputer, der reichlich Informationen
- dazu gehört auch die Außentemperatur - bereit hält. Die leicht verstellbare
Windschutzscheibe bietet guten Wetterschutz. An den Lenkerenden finden sich
Heizgriffe und Handschützer, die sich leider recht leicht verdrehen lassen.

Von der bequemen Sitzbank ist es ein gutes Stück bis zum Boden
Von der bequemen Sitzbank ist es ein gutes Stück bis zum Boden


Guter Fahrkomfort bei ordentlicher Stabilität
Soweit so gut. Wenn man allerdings nicht staubfreies Geläuf unter die Räder bekommt,
dann muss man leider feststellen, dass das Fahren im Stehen nicht so komfortabel,
wie beispielsweise bei einer GS oder KTM ist. Bleiben wir also erst mal sitzen und machen das, was mit Reise-Enduros überwiegend gemacht wird: Kurven räubern! Neutral und handlich biegt der Explorer in verschiedene Kurvenradien ein, sensibel sprechen Gabel wie Federbein auf Bodenunebenheiten an. Zusammen mit langen Federwegen beschert dies einen guten Fahrkomfort bei ordentlicher Stabilität. Die knapp 260 Kilogramm - vollgetankt - merkt man nicht, die Dicke lässt sich fast zirkeln wie ein Fahrrad. Solange die Fuhre also in Schwung ist, gibt es wenig zu meckern.
Anders schaut es beim Bremsen aus, denn die Vordergabel taucht dabei tief
ein, und das sorgt für eine Unruhe im Fahrwerk, die GS-Fahrer nicht kennen.
Immerhin bremst die schwimmend gelagerte Doppelscheibenbremse mit 305 mm Durchmesser und 4-Kolben-Festsattel vorne samt dem sportlich ausgelegten
ABS ansonsten gut.

Neutral und handlich biegt der Explorer in verschiedene Kurvenradien ein
Neutral und handlich biegt der Explorer in verschiedene Kurvenradien ein


Bis zu 95 Liter Ladevolumen
Und dann wäre da noch die mit 950 Watt weltstärkste Motorrad-Lichtmaschine, die
den ungehemmten Einsatz von Heizgriffen, Zusatzscheinwerfern oder das Anstecken
von weiteren Verbrauchern über die Bordsteckdose im Cockpit oder im optionalen
35 Liter Topcase ermöglicht. Mit den voluminösen Seitenkoffern aus dem
Originalzubehör steigt das Ladevolumen auf insgesamt 95 Liter. Das darf man als
absolut reisetauglich bezeichnen. Der Motor der Triumph sorgt für eine
Menge Fahrspaß. Er hat zwar aus dem Drehzahlkeller nicht den unwiderstehlichen
Druck eines Zweizylinders, dreht dafür aber sehr homogen über das ganze
Drehzahlband. Ein wenig enttäuscht leider der Klang des 3 Zylindertriebwerkes.
Man hört halt nur lasche Klänge und kein typisches Triumphfauchen. Den Vortrieb unterstützt dabei eine Traktionskontrolle, die man wie das ABS abschalten kann. Der Kardan funktioniert einwandfrei. Lastwechselreaktionen sind nicht zu spüren. Was dann aber gar nicht geht, ist der Benzinverbrauch, der bei rund 7 Liter auf 100 Kilometer liegt. Für eine Reise-Enduro mit einem 20-Liter-Tank ist das hinsichtlich Reichweite und
aktuellen Spritpreisen einfach nur weltfremd. Außerdem dürfte das wie schon bei dem 800er Tiger im Vergleich zur BMW F 800 GS - hier beträgt die Verbrauchsdifferenz
zu Ungunsten von Triumph rund plus 2 Liter (!) auf 100 Kilometer - dafür sorgen, dass doch einige Interressenten nicht zu Tigerbändigern werden.

Hat mit 7 Liter auf 100 Kilometer einen hohen Benzinverbrauch
Hat mit 7 Liter auf 100 Kilometer einen hohen Benzinverbrauch


Fazit
Der Tiger Explorer 1200 kommt als bestens ausgestattetes Motorrrad für unter 14.000,-- Euro daher. Ein weiterer Pluspunkt sind die langen Inspektionsintervalle.
In vielen anderen Punkten hat Triumph aber noch Nachholbedarf, um zum schärfsten Bayernjäger zu werden. Zunächst könnte man dem ansonsten tollen Motor gewisse Klangqualitäten beibringen. Auch sollte er ein ganzes Stück ( mindestens 1 bis 1,5 Liter auf 100 Kilometer) genügsamer mit dem Sprit umgehen. Das Getriebejaulen bei 2.800 U/min und die Vibrationen bei 3.000 U/min dürfte man sicher auch in den Griff bekommen. Warten wir also mal ab, was die nächste Modifikation der neuen Triumph Explorer 1200 bringen wird.