Für viele Jugendliche bedeutet der A1-Führerschein den Start in die Welt motorisierter Mobilität und das Leichtkraftrad den ersten Schritt zur Unabhängigkeit. Zahlreiche Hersteller bieten deshalb 125er-Versionen ihrer großen Modelle an. Mit Einführung der Schlüsselklasse B196 ist zudem der potenzielle Kundenkreis deutlich größer geworden und auch darauf wurde mit der Einführung klassischer Motorräder mit 125 ccm Hubraum reagiert. Die interessantesten und beliebtesten 125er mit aktuellen Infos zum Jahrgang 2024 haben wir für euch zusammengestellt.
KTM 125 Duke
Das in Deutschland meistverkaufte Motorrad der 125er-Klasse. Aggressives Design, sportlicher Motor und außerordentlich beliebt. Wer sich nach einer sportlichen 125er umschaut, wird an der KTM 125 Duke nicht vorbeikommen. Gerade jüngere Fahrer und Einsteiger fühlen sich auf Anhieb wohl, denn Motor, Ergonomie und Auftritt lassen keinen Zweifel bei den sportlichen Wurzeln und den Anleihen an den großen Naked-Schwestern 690 Duke und 1290 Super Duke.
Die Honda CB125R ist ein Leichtkraftrad im Naked-Bike-Gewand. Fahrwerk und Ergonomie lassen den Fahrer auch mit 125 Kubik und 15 PS mit sportlichen Ambitionen durch die Stadt und über Land fahren. Für die Honda CB125R stand die große Schwester CB650R Pate und auch dieses Modell freut sich zu Recht über große Beliebtheit bei jungen Fahrern.
Hochbeinig, leicht und auffällig. Die Aprilia SX 125 ist eine typische Supermoto, die zum Spielen auffordert. Wheelies, Stoppies, Schräglagen – Hauptsache Spaß haben und auffällig sein. Mit ABS, Stoppie-Control und drei auffälligen Farboptionen spricht die Aprilia SX 125 eine ebenso junge wie verspielte Zielgruppe an. Mit nur 134 kg Gewicht fahrfertig und einer Maximalleistung von 15 PS hat sie darüber hinaus eines der besten Leistungsgewichte ihrer Klasse.
Suzuki selbst bezeichnet die GSX-S125 als Leichtgewichts-Roadster und bei nur 135 kg fahrbereitem Gewicht kann man das durchaus so stehen lassen. Als Naked Bike auf das Wesentliche reduziert, hat sie dennoch ein ABS, schicke Zehnspeichenfelgen und den Motor der Supersport-Schwester GSX-R125, dank Leichtbaurahmen und fehlender Verkleidung aber das bessere Leistungsgewicht.
Die Betas sind zwar auch für den Straßenverkehr zugelassen, fühlen sich jedoch in den Enduro-Varianten im Gelände eindeutig wohler. Leicht, hochbeinig und konsequent auf Performance getrimmt, sind sowohl Motard- als auch Enduro-Version eher Spezialisten und keine gefälligen Alltagsgefährten. Im richtigen Umfeld eingesetzt, gibt es allerdings wenige Motorräder mit 125 Kubik, die so viel Spaß machen können, wie eine Beta RR 125 als Motard auf der Straße oder als Enduro im Gelände.
Als typische Vertreterin der Kawasaki Z-Familie ist die Z125 im Sugomi-Design mit einem Gitterrohrrahmen ausgestattet und durch die freundliche, aber dennoch sportliche Auslegung von Ergonomie und Motor bei Einsteigern sehr beliebt. Mit 147 kg kein Leichtgewicht, dafür aber mit Zwei-Kanal-ABS und einer einstellbaren Federung gut ausgestattet.
Die Monkey ist ein echter Klassiker und ein „Fun Bike“. Erstmals zu Beginn der 1960er-Jahre aufgelegt, erfreut sich die Honda Monkey immer noch und wieder größter Beliebtheit. Ikonisches Design, viel Chrom, stilgebende Formen, nur 104 kg fahrfertiges Gewicht und eine lange, traditionsreiche Geschichte lassen beim Anblick der Monkey noch immer die Augen vieler Motorradfahrer erstrahlen.
Honda macht sich gar nicht erst die Mühe, zu verbergen, was die Dax 125 sein soll: ein Spaß-Bike mit drehfreudigem Motor, kompakten Abmessungen und agilem Handling. Angelehnt ist sie, ähnlich wie die Monkey 125, an das Modell aus den 1960er-Jahren und wurde stark modernisiert neu aufgelegt. Rahmen, Fahrwerk, Bremsen und Elektrik sind komplett neu, geblieben sind das Design und die Idee hinter der Dax: Freude haben.
Mit der XSR125 bietet auch Yamaha ein 125er-Naked-Bike an. Zeitloses Design und eine umfangreiche Ausstattung wie ABS, LED-Scheinwerfer und dasselbe LCD-Cockpit wie in den Modellen XSR700 und XSR900 dürften für Wiedereinsteiger und Fahrer mit B196-Berechtigung interessant sein.
Mit einem 3-Ventil-60-Grad-V2-Motor und Bobber-Optik sticht die GV 125 S Aquila von Hyosung im 125er-Markt sowohl technisch als auch optisch heraus. Dazu tragen auch die relativ niedrige Sitzhöhe von 710 mm, ein markantes Luftfiltergehäuse und die breiten Reifen bei. Zubehör wie Seitenkoffer und Wetterschutzscheibe ermöglichen dann sogar noch die Transformation zum langstreckentauglichen Cruiser.
Das 125er-Naked-Bike von Zontes verspricht bei einem Verbrauch von 2,0 l/100 km und einem 20-Liter-Tank fast 1000 Kilometer Reichweite. Zum geringen Verbrauch tragen ein leichter Rahmen und Räder aus Alulegierung bei. Technisch sind die elektrische Sitzbankverriegelung und der serienmäßige Edelstahl-Endschalldämpfer erwähnenswert.
Die R125 von Yamaha hat ihre Wurzeln klar erkennbar im Rennsport. Die Verkleidung wurde von R1 und R7 abgeleitet. Auch LED-Beleuchtung und Front machen deutlich, dass die R125 ein vollwertiges Mitglied der Rennsport-Serie Yamahas ist. Auch der sportlich abgestimmte Motor, das Fahrwerk und die Bremsen lassen keinen Zweifel, dass man mit diesem Motorrad nicht nur auf der Straße, sondern auch auf der Rennstrecke zügig vorankommen kann.
Naked-Bike-Design, aufrechte Sitzposition und Stollenreifen machen aus der Svartpilen 125 von Husqvarna ein Bike, das nicht nur in der City, sondern auch auf losem Untergrund bewegt werden kann und will. Viele Details im Design machen aus dem 125er-Motorrad eine Mischung aus Scrambler, Naked Bike und City-Cruiser. Mit 160 kg fahrfertigem Gewicht ist die Husqvarna kein Leichtgewicht, dafür aber mit Zweikanal-ABS, Gepäckträgerplatte und Speichen-Felgen umfangreich ausgestattet.
Die RS 125 ist Aprilias Angebot zum „Einstieg in die Superbike-Welt“. Verkleidung, Fahrwerk und Abstimmung des Motors sollen das Rennstreckengefühl auf die Straße bringen. Dafür hat die RS 125 einen Aluminium-Brückenrahmen, Stummellenker und einen drehfreudigen Einzylinder-Vierventil-Viertaktmotor bekommen.
Simpel, kompakt und günstig ist die Benelli BN 125. Ins Ziel nimmt Benelli damit Einsteiger und Pendler. 11 PS Leistung und 144 kg Gewicht fahrfertig sind beides keine Spitzenwerte, dafür hat der Tank mit 13,5 Litern Fassungsvermögen eine gute Größe und der Preis von 2.899,-- Euro dürfte ebenfalls für viele sehr attraktiv sein.
Luftgekühlter, sparsamer Einzylinder-Motor, lediglich 117 kg Gewicht vollgetankt, Scheibenbremse vorn und Trommelbremse hinten. Honda bietet mit der CB 125 F ein kompaktes, leichtes Motorrad an, das sich weltweit, vor allem aber in Asien, größter Beliebtheit erfreut. Einfach zu warten, niedrige Unterhalts- und Anschaffungskosten und ein gutmütiger Fahrcharakter sind typisch für die Honda.
Wie die Monkey und die Dax ist die Grom ein kompaktes Bike für ein urbanes Umfeld, setzt dabei aber mit einer modernen Maske, Upside-down-Gabel und Zentralfederbein auf eine moderne Optik. Durch leicht austauschbare Verkleidungsteile ist sie einfach zu individualisieren. Mit 761 mm Sitzhöhe und einem Gewicht von nur 103 kg fahrfertig ist sie das leichteste Bike in dieser Übersicht.
Die Ninja-Familie steht bei Kawasaki für Sport und Leistung. Optisch angelehnt an die ZX-10R ist auch bei der Ninja 125 der Motor Ninja-typisch ausgelegt. Trotz guter Leistung bereits bei niedrigen Drehzahlen gibt es im oberen Drehzahlbereich noch einmal einen Leistungsschub. Vollverkleidet mit Stummellenker und ABS – eine echte Sportlerin.
Auch die KTM RC 125 ist vollverkleidet, hat einen Stummellenker und einen auf Performance abgestimmten Einzylinder-Motor. Vorbild bei Optik und Ergonomie war das Racing-Bike RC16. Durch einen überarbeiteten Gitterrohrrahmen wurden im Vergleich zum Vorgängermodell 1,5 kg Gewicht gespart, für eine bessere Performance auf und neben der Rennstrecke.
Ein Sportler für die Straße und die Tour. Mit hohem Lenker und ergonomisch günstigen Fußrasten werden auch längere Touren auf der Tuono 125 trotz der Sportlichkeit nicht zur Qual. Mit ABS, einem digitalen Tacho, Upside-down-Gabel und einer asymmetrischen Schwinge ist sie gut ausgestattet und erinnert an die große Schwester, die Tuono 660.
Mit der Caballero Flat Track 125 von Fantic fällt man auf. Puristisches Design und 19-Zoll-Speichenräder auf einer 125er stechen einfach heraus. Dazu eine 41-mm-Upside-down-Gabel in Gold, Flat-Track-Plakette und ein hoch liegender Doppelendtopf sind ebenfalls besonders in dieser Klasse. Der Motor hat eine variable Ventilsteuerung. Eingebremst wird die Caballero von einem Zweikanal-ABS von Continental.
Suzuki bewirbt die 125er mit dem Slogan „Supersport für Newcomer“ und verspricht echte Renngefühle. Die GSX-R 125 hat ein ähnliches Design wie die große „Gixxer“ und auch ergonomisch wird es sportlich. Stummellenker, vorderradorientierte Sitzposition und ein schlankes Design unterstreichen die sportlichen Ambitionen. Nur 137 kg Gewicht sind für ein vollverkleidetes Motorrad mit 125 Kubik ebenfalls eine starke Ansage.
Kurzes Heck, durchgehende Sitzbank, gerader Lenker und die Spiegel an den Lenkerenden – die Crossfire 125 von Brixton ist ein Café-Racer. Und obwohl Ausflüge ins Gelände eher selten sein werden, geben die Halbstollen-Reifen und der Motorschutz ihr dann noch zusätzlich einen rauen Charme. Auffällig sind die Styleelemente, wie der in Sitzbank und Frontscheinwerfer angedeutete Kompass oder die Linienführung am Tank.
Mit dem bis auf das verchromte Fahrwerk komplett schwarzen Design, dem tiefen Einstieg und einem V2-Motor zeigt sich die Keeway RK V125C als echter Cruiser. Sitzposition und ein sehr großer 19-Liter-Tank machen dann auch deutlich, was dieses Motorrad will: auf die Straße und cool cruisen.
Technische Details
Keeway RK V125C
Motor
flüssigkeitsgekühlter Zweizylinder, 4-Takt, SOHC
Leistung
10,2 kW (13,8 PS) bei 8.500 U/min
Drehmoment
14,4 Nm bei 6.500 U/min
Bremssystem
CBS
Höchstgeschwindigkeit
100 km/h
Preis
ab 3.899,-- Euro (ab Werk)
Malaguti Dune X 125
Fürs Gelände gemacht. Mit einem 21-Zoll Vorderrad, der hohen Sitzposition, üppiger Bodenfreiheit und geringem Gewicht ist die Malaguti Dune X 125 eine echte Geländemaschine. Das große Vorderrad bietet Offroadführung und der breite Lenker ermöglicht dem Fahrer präzise Manöver auch in schwierigem Gelände. Mit 130 kg fahrbereitem Gewicht ist sie dazu auch relativ leicht.
Retro und simpel ist die Superlight 125 von Keeway. Analoge Armaturen für Drehzahl und Geschwindigkeit, schwarze Alufelgen und ein verchromter Motor, dazu Satteltaschen mit silbernen Nieten und eine hohe Tourenscheibe machen aus diesem Motorrad einen simplen Retro-Cruiser für Wiedereinsteiger und B196-Neulinge.
Technische Details
Keeway Superlight 125
Motor
luftgekühlter Einzylinder, 4-Takt, OHV
Leistung
7,8 kW (10,7 PS) bei 9.000 U/min
Drehmoment
8,9 Nm bei 7.500 U/min
Bremssystem
CBS
Höchstgeschwindigkeit
95 km/h
Preis
ab 2.749,-- Euro (ab Werk)
Motron X-Nord 125 Touring
Auch die 125er-Klasse hat Adventurebikes zu bieten. Mit ordentlich Stauraum, einer Tourenscheibe und der aufrechten Sitzposition ist die Motron X-Nord 125 Touring bereit für die große Onroad-Tour. Mit 175 kg fahrfertigem Gewicht ist sie kein Leichtgewicht, bietet dafür mit Sturzbügeln, Kofferset inklusive Topcase und Hauptständer jedoch einiges an Serienausstattung.
Durchgängige Sitzbank, klassische Tankform, Speichenfelgen und gelochte Scheibenbremsen – die Black Seven von Mash gibt sich als britischer Gentleman auf der Landstraße. Mit den verchromten analogen Armaturen, dem durchgängigen Auspuff und dem ebenfalls verchromten Kotflügel bleibt man dem britischen Retro-Stil treu.
Die 125cc X-Ride von Mash verbindet Elemente einer Supermoto wie 17-Zoll-Speichenfelgen und den hohen Kotflügel, mit dem Style und dem hohen Auspuff, seitlichen Hitzeschutzblenden am Heck und dem Motorschutz eines Flat-Trackers. Mit 130 kg fahrfertigem Gewicht bei 15 PS Leistung hat sie zudem ein ordentliches Leistungsgewicht, das viel Fahrspaß verspricht.
Die MT-125 ist mit ihrem futuristischen Design und der entspannteren Sitzposition ein toller Flitzer, dem Alltag und Ausflug gleichermaßen spielerisch gelingen. Besonders bemerkenswert: Trotz ihrer zierlichen Statur bietet sie auch großgewachsenen Personen bis 1,90 Meter genügend Platz.
Mit einer völlig neu definierten Designsprache, haucht die Drakon dem Spirit of Bologna neues Feuer ein und zeigt, wie gut italienisches Design auch in der 125er-Klasse aussehen kann. Scheinwerfer sowie Blinker sind LEDs, das hochauflösende Farb-TFT-Display verfügt über 3 Farbschemata und USB-Buchsen sind ebenfalls mit an Bord.
Als moderner Klassiker für Einsteiger kommt die Cromwell 125 daher. Der charakteristische Tank zitiert das britische Kult-Design. Die markante Linienführung ist das unverwechselbare Merkmal aller Brixton-Modelle.
Mit Stil und purem Fahrspaß soll sich die Leoncino 125 auf eine Generation Motorradfahrer konzentrieren, die ihre Freiheit und Unabhängigkeit liebt. Das elegante Bike findet sich mit seinem innovativen und modernen Style ganz in der modernen Motorradwelt wieder.
Mir ist schon klar, dass 125er als Einstiegsmotorräder gesehen werden, aber die Preise sind trotzdem nicht ohne. Klar, man bekommt heutzutage ordentlich Technik und Sicherheitsfeatures wie ABS, aber über 5.000 Euro für ein Einsteigermotorrad zu verlangen, finde ich schon happig. Und dann lese ich hier, dass manche sogar beim Gewicht sparen, aber der Preis trotzdem hoch bleibt. Da frag ich mich, ob das wirklich gerechtfertigt ist. Ich meine, ABS ist super und so, aber das allein macht's auch nicht aus. Muss man ja auch erstmal haben, die Kohle. Und dann dieses ganze Marketing-Gerede über sportliche Wurzeln und Design. Am Ende fährt man mit 15 PS durch die Stadt. Das sollte irgendwie auch im Preis widergespiegelt werden.
Mir fällt besonders auf, dass viele Hersteller jetzt auch bei den 125ern die Designs ihrer größeren Modelle übernehmen. Das bietet vor allem für jüngere Fahrer die Möglichkeit, schon früh das Gefühl für die Marke und den Stil zu entwickeln. Ich selbst bin damals auf einer ähnlichen Maschine eingestiegen und fand den nahtlosen Übergang zu stärkeren Bikes super.
Warum kosten manche dieser Brot-und-Butter-Bikes fast so viel wie eine gebrauchte Mittelklasse? Und dieses 'aggressive Design'... sieht eher aus, als hätten sie die Großmutter geschluckt und nicht den Asphalt.