Wer BMW im Segment Reiseenduros Paroli bieten will, muss einfach richtig gut oder noch besser sein.
Schaut man auf die 800er-Reiseenduros des bayerischen Herstellers und auf Triumph, dann stellt man fest, dass sich die beiden Top-Motorräder auf Augenhöhe befinden.
Triumph Explorer 1200 Genau so dürfte es nun auch in 1.200 ccm-Klasse ausschauen, jedenfalls bis BMW den neuen Wasserboxer präsentieren wird. Für uns Motorradfahrer ist dieser Wettbewerb einfach nur genial, denn wir profitieren davon, weil die Hersteller inzwischen alles geben müssen, um am Markt auf Dauer erfolgreich zu sein. Triumph selbst ist überzeugt, dass die Explorer neue Maßstäbe für Reiseenduros setzt. Schauen wir mal: Da wäre zunächst der durch und durch moderne Motor mit einer neuen elektronischen Ride-by-wire-Drosselklappensteuerung, dank derer die neue Tiger mit vielen elektronischen Hightech-Fahrhilfen ausgestattet werden konnte: Abschaltbares ABS, Geschwindigkeitsregelung und Traktionskontrolle gehören zur Serienausstattung. Obendrein wurde für die Explorer ein robuster Kardanantrieb entwickelt, der wartungsfreies Reisen erlaubt. Hinzu kommen Wartungsintervalle von 16.000 Kilometern! Reichlich Gedanken hat man sich auch um den Fahrerkomfort gemacht. Die Sitzhöhe lässt sich problemlos von 840 auf 860 mm verändern. Im Zubehörprogramm finden sich zudem flachere und höhere Sitzbankvarianten, die noch mehr Anpassung erlauben. Das Gleiche gilt für die serienmäßig vielfach höhenverstellbare Scheibe und den anpassbaren Lenker. Triumph ist aber auch bekannt für besonders agile Motorräder. Diese Tradition setzt die neue Tiger mit ihrer Ausgewogenheit zwischen Langsamfahrt und kompromissloser Hochgeschwindigkeitsstabilität fort und sorgt so für eine Fahrdynamik, die weit über das hinausgehen soll, was man bisher von großen Reiseenduros gewöhnt ist. Der verwindungssteife Gitterrohrrahmen aus Stahl erinnert an andere Modelle von Triumph, während die Einarmschwinge das 17-Zoll-Speichenrad top zur Geltung bringt.
Triumph Explorer 1200 seitlich Die einstellbare 46-mm-Telegabel erlaubt die Anpassung der Explorer an wechselnde Untergrundbedingungen. Dank langer Federwege und des 19-Zoll-Vorderrades stellen selbst unbefestigte Wege kein Problem dar. Kräftig und zuverlässig abgebremst wird das Fahrzeug vorne von zwei schwimmenden 305 mm Bremsscheiben in Kombination mit zwei 4-Kolben-Festsattelzan gen und abschaltbaren ABS der neuesten Generation. Völlig neue Instrumente und Bedienelemente sollen intuitiv bedienbar sein. Die LCD-Anzeige lässt sich beispielsweise per Daumen vom Lenkerende bedienen. Der Bordcomputer informiert obendrein über die Lufttemperatur, den Kraftstoffverbrauch und der gefahrenen Durchschnittsgeschwindigkeit. Das aufgeräumt wirkende Cockpit ist darüber hinaus bereits für die Aufnahme des optionalen Triumph-Reifendruckkontrollsystems vorkonfiguriert. Das gewohnt umfangreiche Zubehörangebot wird angeführt von hochwertigen Stauraumlösungen mit großen Koffern und Topcase. Die mit 950 W derzeit leistungsstärkste Lichtmaschine der Motorradgattung der Reiseenduros erlaubt die gleichzeitige Nutzung zahlreicher elektrischer Verbraucher aus dem Zubehör, wie heizbare Sitzbänke, Heizgriffe, starke Zusatzscheinwerfer und ein Topcase mit integrierter Bordsteckdose, an der elektrische Verbraucher wie Laptops, Handys, Fotoapperate oder Videokamers geladen werden können. Dazu befindet sich ein weiterer 12-V-Anschluss im Cockpit zur Versorgung eines GPS-Geräts oder heizbarer Kleidung. Für die 2012er-Tiger Explorer stehen momentan drei Farboptionen zur Wahl: Sapphire Blue, Graphite und Phantom Black. Ab März wird die neue Triumph Tiger Explorer beim Händler verfügbar sein. Der Preis steht noch nicht fest, soll aber ausstattungsbereinigt unter BMW-Niveau liegen.
Triumph Speed Triple R
Triumph Speed Triple R Die Ikone der Triumph-Familie bekommt eine Schwester mit „R“-Ausstattung, gespickt mit edlen Komponenten: Dazu zählen die speziell für die Speed Triple R entwickelten Öhlins-Federelemente und die auf der Rennstrecke entwickelten Pirelli Supercorsa SP-Pneus. Also, dieses Motorrad dürfte außergewöhnlich sein. Schauen wir mal genauer hin: Die „R“ basiert grundsätzlich auf der „normalen“ Speed Triple, wurde aber mit den verschiedensten Komponenten aufgepeppt. In enger Zusammenarbeit mit Öhlins bekam die Speed Triple R die neueste Generation der 43 mm-NIX30-Upside-down-Gabel und das anerkannte TTX36-Federbein auf Maß geschneidert. Um die ungefederten Massen weiter zu reduzieren, kommen äußerst filigrane Fünfspeichen-Leichtmetall-Schmiederäder von PVM zum Einsatz. Diese wiegen gleich mal 1,7 kg weniger als Standardfelgen. Die optional mit dem elektronischen, abschaltbaren Triumph-ABS versehenen Bremsen – hochwertige, radial montierte Monobloc-Vier-Kolben-Festsattelzangen – kommen vom führenden MotoGP-Ausrüster Brembo. Räder und Bremsen sollen fünf Prozent mehr Bremsleistung als bei der Standard-Speed Triple bereitstellen. Beim Herzstück der „R“ handelt es sich um den legendären Triumph-Triple mit 1.050 ccm, gut für beeindruckende 135 PS und satter Kraft von 111 Nm Drehmoment. In der Speed Triple R debütiert zudem das komplett überarbeitete Getriebe des großen 1.050er-Dreizylinders, das eine präzisere und leichtere Bedienbarkeit mit sich bringen soll.
Hinzu kommt ein Facelift. Die Farben umfassen das klassische Metallic Phantom Black oder Crystal White, durch dezente Details aufgewertet: Der schwarze konische Leichtmetalllenker mit „R“-Logo, Carbon wird bei der Kühlerabdeckung, den Gabelprotektoren und der Tankabdeckung verwendet. Wie von einem solchen Vorzeige-Motorrad nicht anders zu erwarten, kommt die „R“ mit einem umfangreichen Instrumentarium daher. Das umfasst einen programmierbaren Schaltblitz, Digital-Tacho, Laptimer, Tankanzeige sowie einen Bordcomputer und einen großen Drehzahlmesser. Außerdem gehört eine codierte Wegfahrsperre im Zündschlüssel zur Serienausstattung. Weiterhin bietet ein umfangreiches Triumph Original-Zubehörsortiment die Möglichkeit einer weitgehenden Individualisierung, beispielsweise mit modischen Flyscreens, Bugspoiler und Sitzbankhöcker. Zudem gibt es weitere Sicherheits- und Gepäcklösungen. Die gemeinsam mit Arrow Special Parts für die Speed Triple entwickelten Slip-on-Schalldämpfer und der ‘lowboy’ Drei-in-eins-Auspuff passen natürlich auch bestens an die Speed Triple R. Fazit: Die Speed Triple R dürfte das intensivste und kurzweiligste Fahrerlebnis bescheren, das ein Triumph-Roadster bislang so zu bieten hatte und diese Aussage gilt ganz sicher auch für die Rennstrecke.
Steve McQueen Special Edition
Dritte im Bunde der 2012er-Neuheiten ist die TRIUMPH Steve McQueenTM-Edition, die auf Basis der klassischen Bonneville T100 in limitierter Stückzahl von weltweit lediglich 1.100 Exemplaren angeboten wird. Mit einer Vielzahl modifizierter Bauteile erinnert das Design an die TRIUMPH Trophy TR6, mit der McQueen unbedingt die berühmte Stunt-Szene in The Great Escape („Gesprengte Ketten“) durchführen wollte. Funktionale, im Militärstil gehaltene Komponenten sorgen zusammen mit zeitgemäßer Zuverlässigkeit und hochwertigen Bauteilen für ein markantes und zugleich elegantes Erscheinungsbild. Die Verkleidungsteile der McQueenTM Edition sind in Matt Khaki-Grün gehalten, die Unterschrift des Leinwandhelden ziert beide Seitenverkleidungen. Zusätzlich ist das McQueen-Bike mit einem neuen Einzelsitz, schwarzem Gepäckträger, einem robusten Ölwannenschutz sowie einem kleinen Rundscheinwerfer versehen. Eine Vielzahl schwarz gehaltener Komponenten unterstreicht den Charakter. Eine durchnummerierte Plakette auf der Lenkerhalterung identifiziert das Unikat.