Eine mögliche Lösung zeigen die Bayern auf der Zukunftsschau #NEXTGen, die vom 25. bis 27. Juni 2019 in der hauseigenen BMW Welt in München stattfindet: den BMW Motorrad Vision DC Roadster. Ein extrem gezeichnetes Elektro-Naked-Bike, das seinen Fahrer spektakulär und optisch doch vertraut in die nächste Fortbewegungsepoche beamen soll.
Akkumulator statt Boxermotor
Der vertraute Boxermotor weicht beim DC Roadster einem vertikal eingebauten, längs orientierten Energiespeicher. Rechts und links ragen im Boxerlook zwei Elemente mit Kühlrippen und integrierten Ventilatoren in den Fahrtwind. Ganz so, wie schon 1923 bei der seligen BMW R 32. „Das Vision Bike veranschaulicht, wie wir die Identität und das ikonische Aussehen von BMW Motorrad in einer eigenständigen Ausprägung weiter beibehalten können – und gleichzeitig eine aufregend neue Variante von Fahrspaß zeigen“, sagt Edgar Heinrich, Leiter Design BMW Motorrad.
Die freiliegende Kardanwelle à la BMW R18 Cruiser und der angedeutete Dreiecksrahmen des DC Roadster zitieren typische Merkmale früherer BMW-Motorräder. Sogar die charakteristische weiße Linierung greift der E-Roadster auf. Im Dunkeln fluoresziert sie mit den Flanken der Metzeler-Reifen um die Wette. Das soll die Sichtbarkeit von der Seite erhöhen – und bedient natürlich den Showeffekt, im Stand wie beim Fahren. „Wer es schon einmal probiert hat, der weiß, wie aufregend elektrisches Fahren auf zwei Rädern ist. Das hohe Drehmoment gleich beim Losfahren sorgt für eine atemberaubende Beschleunigung. Diese fast brachiale Kraftentfaltung schafft ein vollkommen neues Erlebnis von Dynamik. Und der BMW Motorrad Vision DC Roadster verleiht diesem Erlebnis eine Gestalt.“
Die Leichtigkeit des Seins in Zeiten der E-Mobilität
Aus allen Blickwinkeln geht es um Leichtigkeit. Elemente wie der Sitz oder das Kühlsystem scheinen um den Energiespeicher zu schweben. Der kompakte E-Motor selbst tritt kaum in Erscheinung. Auch der futuristische Rahmen nimmt sich elegant zurück. Fräsrillen in Längsrichtung und Durchbrüche reduzieren das wahrgenommene Volumen. Hightech-Materialien wie Carbon und Aluminium stehen für minimales Gewicht. Und betonen die gewünschte technische Ästhetik mit und ohne Fahrer. Der sitzt weit nach vorn geneigt in Attacke-Position, um so den E-Kräften besser trotzen zu können.
Das Cockpit besteht nur aus einem kleinen, quadratischen Instrument. Vier schmale Säulen symbolisieren unter anderem Ladestand und Reichweite. Ein Tacho ist auf den ersten Bildern nicht auszumachen. Als Stauraum dient dem Fahrer eine asymmetrische Rucksackweste. Sie wird mit Magneten an seiner vernetzten Fahrerkleidung fixiert. Vielleicht sehen wir das ja lange vor dem fertigen E-Motorrad. Technische Eckdaten als Anschmecker auf den E-Fahrspaß von morgen oder gar einen Starttermin hat BMW Motorrad bislang nicht verraten.
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