Can-Am zeigt erste Fahraufnahmen neuer E-Motorräder
Auf der EICMA in Mailand zeigte Can-Am der Öffentlichkeit erstmals die neuen E-Motorräder Origin und Pulse. Nun gibt es Fahraufnahmen und erste Details.
Nach Drei- und Vierrädern nun der Einstieg bei motorisierten Zweirädern
Die Marke Can-Am war bisher vor allem für Fahrzeuge auf Ketten oder mit mindestens drei Rädern bekannt. Doch nun möchten die Kanadier den Markt der E-Motorräder aufmischen. Dass dieses Vorhaben gelingen kann, liegt am kanadischen Konzern BRP, zu dem die Marke gehört.
Origin und Pulse heißen die ersten E-Modelle von Can-Am
Gleich mit zwei Modellen möchte sich Can-Am auf dem Markt elektrischer Motorräder präsentieren – dem klar urban orientierten Modell Pulse und der Endurovariante Origin. Genaue Daten verraten die Kanadier bisher nicht, Reichweite und Leistung sollen sich jedoch vor allem an der Alltagstauglichkeit und der Nutzung von Pendlern und Tagesausflüglern orientieren. Im Gespräch mit Motorrad & Reisen deutete der Chef-Stratege Can-Ams, Dominick Lemerise-Gauvin, an, dass mit beiden Motorrädern versucht werden soll, Pendler und die klassischen Freizeitfahrer für ihre elektrifizierten Motorräder zu begeistern.
Was bereits klar ist: Der Antriebsstrang wird von Rotax, einem österreichischen Unternehmen, das zur BRP-Gruppe gehört, gebaut. Beide Modelle werden mit identischem Antriebsstrang und Batteriepaket ausgestattet sein, unterscheiden sich jedoch deutlich beim Fahrwerk und der Ergonomie.
Das Modell Pulse ist als Naked Bike sowohl vom Design als auch von der Ergonomie und dem Fahrwerk her für Pendler und Freizeitfahrer konzipiert, die ausschließlich auf der Straße unterwegs sein werden. Der vorgestellte Prototyp hat 17-Zoll-Räder an Vorder- und Hinterrad sowie einen Tourenlenker, der eine aufrechte Sitzposition verspricht. Mit der Origin zeigen die Kanadier, dass sie den Großteil ihres Umsatzes mit motorisierten Sportgeräten wie Schneemobilen, Quads und Jetskis machen. Die Elektro-Enduro zeigt am Prototyp und auf den nun veröffentlichten Aufnahmen mit einem 21-Zoll-Vorderrad und 18 Zoll am Hinterrad sowie einer langen Gabel und dementsprechend viel Federweg, dass sich Can-Am und BRP um den sehr beliebten Markt der Reiseenduros bemühen dürfte. Auf genaue Daten der Modelle wird man jedoch noch etwas warten müssen.
Wann sehen wir die Modelle auf deutschen Straßen?
Laut Dominick Lemerise-Gauvin soll Ende dieses Jahres mit der Serienproduktion begonnen werden, sodass mit der Markteinführung nicht vor Ende 2024 zu rechnen ist. Preislich, das verrieten BRP-Mitarbeiter bereits, sollen sich beide Motorräder „in der gehobenen Mittelklasse“ etwa zwischen 14.000,-- und 19.000,-- Euro einsortieren.