Ducati killt den nächsten L-Twin: Die Diavel ballert ab Januar 2023 mit dem V4-Granturismo-Motor über die Boulevards. Der Diavel V4 beschert er mehr Leistung und weniger Gewicht.
13 Kilogramm weniger auf der Waage als das Vorgängermodell, dafür 6 PS mehr auf der Kette: Ducati befördert seinen Power-Cruiser Diavel in den V4-Granturismo-Olymp. Das leistungsstarke Vierzylinder-Triebwerk, das mittlerweile Panigale, Streetfighter und Multistrada über den Asphalt beamt, bringt es in der neuen Diavel V4 auf 168 PS und 126 Nm. Damit hat der Power-Cruiser künftig mehr Leistung, aber weniger Drehmoment als in seiner 1260er-Ära (129 Nm, 162 PS).
Vehementere Leistungsentfaltung dank weniger Gewicht und mehr PS
Dem Fahrer dürfte der Newtonmeter-Abschlag egal sein: Ducati hat das Gewicht der Diavel V4 um satte 13 Kilogramm heruntergeschraubt im Vergleich zur 1260 S. 223 kg stehen jetzt auf dem Datenblatt. Damit dürfte die Leistungsentfaltung noch vehementer sein, als sie es ohnehin immer schon war bei der Diavel. Unter drei Sekunden auf 100 km/h gibt Ducati an, Spitzentempo jenseits von 250 km/h – Performance war schon immer die ultimative Stärke der Diavel.
Ein Teppich von LED-Leuchten: Das Heck der neuen Diavel V4 soll stellvertretend sein für künftige Ducati-Naked-Modelle. Gleiches gilt fürs Doppel-C-Tagfahrlicht Optisch legt die nächste Generation wieder ein paar „Wow“ und „Boah“ drauf: neues Tagfahrlicht mit auffälligem C-Profil, ein Teppich von punktförmigen LEDs unter dem hoch aufragenden Heck – das sieht schon fett aus. Und soll künftig alle Naked Bikes aus Borgo Panigale optisch einen und als Ducati ausweisen.
LED-Scheinwerfer mit neuem LED-Tagfahrlicht mit auffälligem Doppel-C-Profil. Rechts und links vom Tank poppen die Lufteinlässe auf wie die muskelbepackten Schultern eines Bodybuilders In puncto Sound dürfte die Diavel V4 ein komplett neues Kapitel aufschlagen: Vier fette Auspufftüten, gebündelt wie ein Raketenwerfer, grinsen am Heck den just überholten Verkehr an.
Vier Endrohre auf engstem Raum – mit dieser Anordnung toppt Ducati das Dreigestirn von MV Augusta locker. Dem mächtigen 240er-Hinterreifen bleibt auch die Ducati Diavel V4 treu
Erweiterte Zylinderabschaltung beeinflusst die Klangkulisse
Dank der erweiterten Zylinderabschaltung, die Ducati der neuen Diavel V4 mit auf den Weg gibt, klingt sie je nach Betriebszustand anders: Dumpf und böse (niedrige Frequenz) im Stand und bei geringer Motorlast, wenn nur die vordere Zylinderbank am Schuften ist, hell und potent (hohe Frequenz), wenn alle beide, will sagen, alle vier Zylinder am Rackern sind. Auf den Super-Konsum soll sich das Wechselspiel von zwei und vier Zylindern beruhigend auswirken. Wer erst mal reingewachsen ist in die Diavel und ihre unbändige Kraft, wird daran allerdings keinen nennenswerten Gedanken verschwenden: Die Diavel ist eine kapitale Fahrmaschine.
Mehr Komfort dank neuer Fahrerergonomie
Mächtiger Lufteinlass, entspannte Sitzposition: Bei aller überbordenden Power ist die Ducati Diavel V4 immer noch ein Cruiser. Wer wirklich will, kann es auch entspannt angehen lassen auf dem italienischen 168-PS-Bike aus Borgo Panigale Die Fahrerergonomie hat Ducati optimiert: Der recht hohe Lenker reckt sich dem Fahrer jetzt 20 mm mehr entgegen als bei der Diavel 1260 S, die Sitzhöhe klettert von 780 auf 790 mm. Klingt nach Marginalien, aber, versichert Ducati: Der Komfort verbessert sich auf langen Fahrten erheblich, nicht zuletzt dank 15 mm mehr Federweg hinten. Zudem erleichtere die Optimierung der Ergonomie das Handling, vor allem beim Manövrieren. Hilfestellung bieten auch die drei Power-Modi und vier Riding-Modi, mit denen Ducati seine V4-Maschinen bestückt: Sport, Touring, Urban und der neue Fahrmodus Wet sollen es dem Fahrer ermöglichen, das Zusammenspiel von Motorleistung und Eingriff der Fahrhilfen (Ducati Traction Control, Kurven-ABS und Ducati Wheelie Control) „an die jeweilige Situation und die persönlichen Vorlieben“ anzupassen.
Deutlicher Preisaufschlag für die neue Ducati Diavel V4
Zwei Farben stehen anfangs zur Wahl: „Ducati Red“ und „Thrilling Black“. Startpreis der Diavel V4: ab 27.090,-- Euro Das neue 5-Zoll-TFT-Farbdisplay erlaubt jetzt auch, das Smartphone zu koppeln und via Ducati-App für Anrufe, Textnachrichten und Musik zu nutzen oder – leider nur optional – per Turn-by-Turn-Routenführung zu navigieren. „Ducati Red“ und „Thrilling Black“ stehen anfangs als Lackierung zur Auswahl. Preislich geht es natürlich nach oben: Mindestens 27.090,-- Euro begehrt Ducati für die neue Diavel V4. Zum Vergleich: Bis jetzt gab es die Diavel 1260 S ab 25.335,-- Euro inkl. Überführung und Nebenkosten, die Diavel 1260 ab 22.135,-- Euro. Als Ducati im Juli 2020 die neue Generation der Diavel vorstellte, starteten die Listenpreise bei 19.990,-- Euro für das Basismodell respektive 22.890,-- Euro für die Diavel 1260 S.
Offizielle Präsentation Ducati Diavel V4 via Stream