Weltpremiere auf der Intermot in Köln: Ducati präsentiert die neue Multistrada V2 und V2 S. Sie hat 115 PS und ist 18 Kilogramm leichter als ihre Vorgängerin.
Neuer V2-Motor, Aluminium-Monocoque-Rahmen, elektronische Vollausstattung und 18 kg leichter als das Vorgängermodell: Ducati hat den 2025er-Jahrgang seines Mittelklasse-Crossover-Bikes Multistrada V2 deutlich verbessert in Bezug auf Leichtigkeit, Handling und Fahrkomfort. Die S-Version kommt mit Skyhook-Federung. Dank Minimum-Preload-Funktion und der in zwei Höhen einstellbaren Sitzbank sollte jeder Fahrer Platz finden auf der neuen Multistrada V2. Die Sitzhöhe beträgt wahlweise 850 mm oder 830 mm. Außerdem bietet der Ducati-Performance-Katalog als Zubehör eine auf 870 mm erhöhte und eine auf 810 mm abgesenkte Sitzbank an. Bei der S-Version kann das Bike mit einer niedrigen Zubehör-Sitzbank und dem Tieferlegungskit bis auf 790 mm abgesenkt werden.
Maximaler Leichtbau
Der neue Monocoque-Rahmen und der neue Ducati V2-Motor ermöglichen eine Gewichtseinsparung von beachtlichen 18 kg im Vergleich zum Vorgängermodell. Fahrbereit 199 kg – das stellt den niedrigsten Wert in diesem Segment dar, frohlockt Ducati. Auch mit Beladung soll sich die neue Multi V2 bei niedrigen Geschwindigkeiten sehr fahrstabil verhalten. Das geringe Gewicht dürfte in Verbindung mit dem breiten und kräftigen Drehzahlband des Zweizylinders mit variabler Ventilsteuerung für reichlich Fahrspaß sorgen.
Kurzes Heck, sportliche Frontpartie, ausgeprägte Schultern, dazu der typische Multistrada-Schnabel und ein höhenverstellbarer Windschild – optisch steht die neue Multi V2 tiptop da. Für den thermischen Komfort wurden – wie bei der Multistrada V4 – seitliche Luftkanäle entwickelt, mit denen die Frischluft zu den Beinen des Fahrers geleitet wird. Die neuen Scheinwerfer und das Rücklicht sind von der letzten Generation der Panigale und der Multistrada V4 inspiriert. Die Blinker wurden komplett überarbeitet und neu positioniert, um eine optimale Sicht zu gewährleisten und einen Spalt zur Verkleidung zu schaffen, der den Durchgang von Frischluft zum Fahrer ermöglicht. Die Ergonomie der Multistrada V2 wurde komplett überarbeitet. Der Fahrer- und Soziussitz sind im Vergleich zum Vorgängermodell komplett neu. Dank der nach hinten gerichteten Befestigung von Topcase und Seitenkoffern wurde das Platzangebot für den Sozius in Bezug auf die Bein- und Rumpffreiheit deutlich verbessert.
Neuer Ducati V2-Motor
Die neue Multistrada V2 ist mit dem frisch gelaunchten V2-Motor ausgestattet, der auch in der Panigale V2 und Streetfighter V2 zum Einsatz kommt. Der 90°-V-Twin mit 890 ccm Hubraum und variabler Einlassventilsteuerung IVT wiegt nur 54,9 kg. Er leistet 115 PS bei 10.750 U/min und 92 Nm Drehmoment bei 8.250 U/min. Mehr als 70 Prozent des maximalen Drehmoments stehen bereits bei 3.500 U/min zur Verfügung. Zwischen 3.500 und 11.000 U/min fällt der Wert nie unter 75 Prozent. Hinzu kommt eine gleichmäßigere Verbrennung bei niedrigen Drehzahlen, die eine sehr flüssige Gasannahme bei geringer Drosselklappenöffnung ermöglicht. Das größere Schwungrad, das laut Ducati vor allem bei Touren oder im Verkehr für mehr Fahrspaß sorgt, verspricht ein sanfteres Ansprechverhalten. Der erste und zweite Gang sind kürzer übersetzt, um die Nutzbarkeit bei niedrigen Geschwindigkeiten und die Beschleunigung unter Volllast zu verbessern. Das Getriebe ist mit dem neuen Ducati Quick Shift 2.0 ausgestattet, das ein präziseres Gefühl am Schalthebel und schnellere Gangwechsel ermöglicht, so Ducati.
Um den Komfort und das Fahrvergnügen auf jeder Strecke zu verbessern, ist die neue Multistrada V2 mit einem völlig neu gestalteten Rahmen, einem hinteren Hilfsrahmen und einer Schwinge ausgestattet, die der gleichen Konstruktionsphilosophie wie die Ducati Multistrada V4 folgen. Das Aluminium-Monocoque nutzt den Motor als tragendes Element, der hintere Hilfsrahmen besteht aus einer Gitterrohrkonstruktion und die Schwinge ist aus Aluminium gegossen. In Verbindung mit dem neuen V2-Motor ermöglicht das ein extrem niedriges Gewicht: nur 199 kg in fahrbereitem Zustand ohne Kraftstoff für die V2-Version und 202 kg für die V2 S-Version mit semi-aktiver Federung. Die Kontaktfläche der Knie und der Innenseite der Oberschenkel mit den Oberflächen des Motorrads wurde verbessert, was den Fahrspaß und das Gefühl der Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten erhöhen dürfte. Dank der neuen Ergonomie erfordert die neue Multistrada V2 laut Ducati weniger Kraftaufwand am Lenker, um sich in Schräglage zu begeben, und garantiert ein neutraleres Verhalten beim Einfahren und Durchfahren von Kurven.
Marzocchi-Gabel mit 45-mm-Rohren
Die Multistrada V2 ist mit einer Marzocchi-Gabel mit 45-mm-Rohren und einem Sachs-Federbein mit progressiver Umlenkung ausgestattet, beide sind voll einstellbar. Die V2 S verfügt über eine semi-aktive Federung mit neu abgestimmter, elektronisch gesteuerter Ducati Skyhook Suspension. Die Funktion Minimum Preload ermöglicht es, die Hinterrad-Federung per Tastendruck auf ein Minimum abzusenken, um den Kontakt der Füße mit dem Boden zu erleichtern, insbesondere bei voller Beladung und mit Sozius. Wie bei der neuen Multistrada V4 können die Suspension-Modes unabhängig von den Riding-Modes ausgewählt werden, um die bevorzugte Abstimmung des Fahrwerks zu wählen, während die elektronischen Steuerungsparameter und das Ansprechverhalten des Motors unverändert bleiben. Beide Versionen der Multistrada V2 sind mit einem 19-Zoll-Vorderrad und einem 17-Zoll-Hinterrad mit Pirelli Scorpion Trail-II-Reifen und 170 mm Federweg ausgestattet. Die Brembo-Bremsanlage ist mit zwei 320-mm-Bremsscheiben vorn und einer 265-mm-Bremsscheibe hinten ausgestattet.
Vollständiges Elektronikpaket
Das umfangreiche Elektronikpaket wird über neu gestaltete Bedienelemente am Lenker und das neue 5 Zoll große TFT-Farbdisplay gesteuert. Die Benutzeroberfläche (mehrsprachig, drei Darstellungen) hat Ducati komplett überarbeitet. Fünf Riding-Modes (Sport, Touring, Urban, Enduro, Wet) stehen zur Wahl. Sie bieten die Möglichkeit, die Multistrada V2 an jede Situation anzupassen, indem die Motorleistung und das Ansprechverhalten dank der vier Power-Modes, mit denen der Motor ausgestattet ist, auf konfigurierte und veränderbare Werte eingestellt werden. Die Riding-Modes stellen auch das Kurven-ABS, die Ducati Traction Control (DTC), die Ducati Wheelie Control (DWC) und die Engine Brake Control (EBC) auf vordefinierte Werte ein, die vom Fahrer individuell verändert werden können.
Tempomat, USB-Steckdose und Ducati Brake Light EVO (Notblinkfunktion) sind serienmäßig an Bord. Die V2 S kann über das Ducati Multimedia-System per Turn-by-Turn-Navigation die Routenführung übernehmen. Die neue Funktion Coming Home sorgt dafür, dass das Abblendlicht auch bei ausgeschalteter Zündung für eine Weile eingeschaltet bleibt, um den Bereich vor dem Motorrad auszuleuchten und die Orientierung zu erleichtern. Viele kennen das bereits vom Auto.
Wartung, Zubehör, Verfügbarkeit
Alle 15.000 km ruft Ducati die kleine Multistrada zur Wartung (Ventilspielkontrolle alle 30.000 km). Zubehör gibt es wie üblich zuhauf. Die Kunststoffkoffer (60 Liter) oder Aluminiumkoffer (76 Liter) werden mit schwimmenden Befestigungen am Motorrad montiert, um die Stabilität und damit die Sicherheit zu verbessern. Die Multistrada V2 gibt es nur in Ducati Red, die V2 S auch in Storm Green und auf Wunsch mit Travel-Ausstattung (Seitenkoffer aus Kunststoff, Hauptständer, Heizgriffe). Ab Januar 2025 kommt die neue Ducati Multistrada V2 zu den Händlern. Für Motorradfahrer mit A2-Führerschein gibt es eine 35-kW-Version. Die Preise: Multistrada V2 ab 15.990,-- Euro, V2 S ab 18.490,-- Euro, V2 S Travel ab 19.790,-- Euro.
Schönes Motorrad. Gefällt mir gut. Wenn jetzt die Lautstärke Tirol Konform ist und die kleinste beste Sozia super aufsteigen und Sitzen kann kommt die Multi in die engere Wahl. Freue mich auf die Probefahrt.