Ein paar Jahrzehnte später teilt sich das Tochterunternehmen der KTM AG nicht nur den hervorragenden Ruf im Offroad-Bereich, sondern bei vielen Modellen auch die Technik mit den Österreichern. Wie bei der Husqvarna 701 Enduro.
Die auf technischer Basis der ehemaligen KTM 690 SMC entwickelte Maschine ist jedoch weit mehr als ein Abklatsch des bereits Bestehenden. Zugegeben, viele Teile sind identisch und der Motor ist uns mittlerweile auch kein Unbekannter mehr, gibt der bärenstarke Eintopf doch genauso in der Vitpilen 701 den Ton an. Ihre 74 PS bei 8.000 U/min bringen ausreichend Dampf mit sich. So hüpft die Enduro schon nach dem ersten kurzen Gasschub gekonnt aufs Hinterrad und vermittelt schnell das Gefühl, dort auch verbleiben zu wollen. Unter anderem ist dies dem im Heckrahmen untergebrachten Tank und der somit optimierten Gewichtsverteilung zu verdanken.

Abseits der Straße talentiert
Ihre wahren Qualitäten zeigt sie im Gelände. Die serienmäßig montierten Continental TKC 80 sorgen im Gelände für ausreichend Grip und das typische 21-Zoll-Vorderrad vermittelt dem Fahrer das Gefühl, beinahe jedes Hindernis erklimmen zu können. Hinzu kommt eine erhabene Sitzposition, die aus dem breiten und hoch angesetzten Lenker sowie der Sitzhöhe von knapp 950 mm resultiert.Auch für eine gewisse Langstreckentauglichkeit ist gesorgt. So findet sich im Zubehörprogramm die Halterungen für zwei seitliche Gepäcktaschen mit jeweils 15 Liter Stauraum. Längere Touren auf Asphalt sind dank des moderaten Verbrauchs von rund 4,5 Liter durchaus möglich. In Kombination mit dem 13 Liter großen Tank ergibt das eine Reichweite von rund 280 Kilometer.
Ein abschaltbares ABS-System von Bosch und schwimmend gelagerte Brembo-Bremsen mit 300 Millimetern vorn und 240 Millimetern Durchmesser hinten bringen die Enduro abseits der Straße sicher zum Stehen. Für andauerndes Kurvengeschlängel auf griffigem Asphalt sind sie etwas zu schwach dimensioniert. Der Druckpunkt hingegen ist klar definiert und die einstellbaren Armaturen lassen sich gut bedienen.