Premiere der Honda Transalp auf der Intermot oder Eicma
Damit dürfte klar sein, dass Honda die neue Transalp spätestens auf der Eicma in Mailand (8.-13. November 2022) offiziell präsentiert – oder vielleicht auch schon auf der Intermot in Köln (4.-9. Oktober 2022). Entweder Seite an Seite mit der neuen Honda Hornet – oder halt erst die eine, dann die andere, gewissermaßen im Vier-Wochen-Takt.Rückkehr des Rallye-Tourers Honda Transalp
Positioniert wird die neue Transalp unterhalb der Allzweckmaschine Honda CRF1100L Africa Twin und als Alternative zum straßenorientierten Alltagsbike Honda NC750X. Ein 21-Zoll-Vorderrad dürfte gesetzt sein: Alle vergleichbaren Boom-Bikes der Saison 2022 sind damit bestückt – von der Aprilia Tuareg 660 über die Ducati DesertX und Moto Morini X-Cape 650 bis hin zur Yamaha Ténéré 700 World Raid. Alle vier sind geländetauglicher ausgelegt als die neue Transalp, aber die ließ es als erster Mittelklasse-Rallye-Tourer bekanntlich schon immer gemäßigt angehen.DCT-Getriebe als Alleinstellungsmerkmal?

Spannend bleibt die Frage nach dem Motor: 600 bis 700 Kubikzentimeter Hubraum stehen traditionell zur Diskursion, denkbar als Option ist ein DCT-Getriebe. Damit triebe Honda seine Doppelkupplungsoffensive weiter – und hätte ein Alleinstellungsmerkmal im Segment. Die Spy-Fotos lassen da leider keine verbindlichen Rückschlüsse zu. Allem Anschein nach läuft es auf den neuen Parallel-Zweizylinder mit 755 ccm hinaus, der auch die neue Hornet befeuern wird.
Neuer Parallel-Zweizylinder aus der Hornet
Der jüngst präsentierte Unicam-Motor des „New Hornet Concept“ leistet 92 PS (67,5 kW) bei 9.500 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment gibt Honda mit 75 Nm bei 7.250 U/min an. 270°-Kurbelwelle mit ungleichmäßiger Zündfolge, 8 Ventile, dazu der klassische „Stachel der Hornet im oberen Drehzahlbereich, unterstützt durch ein starkes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich für puren Fahrspaß und Benutzerfreundlichkeit in jeder Situation“ – so preist Honda seinen neuen Motor an. Für den Einsatz in der Transalp dürfte er ein anderes Mapping bekommen. Mehr Drehmoment untenrum, weniger spitz in der Leistungsausbeute.
Erstes Crossover-Modell mit Enduro-Ambitionen
Bei ihrem Debüt 1987 konnten viele mit dem Design der Honda XL 600 V Transalp nichts anfangen: Weder Enduro noch Tourer – was soll denn das sein? Rückblickend betrachtet war die Dakar-inspirierte Transalp ein frühes Crossover-Modell – und avancierte zu einem Riesenwurf für Honda. Mehr als 37.000 Einheiten der Transalp verkauften die Japaner allein in Deutschland. Noch heute ist die „Transe“, so der Spitzname, ein begehrtes Gebrauchtmotorrad.Erstaufschlag 1987 mit 50 PS und Trommelbremse hinten
Zum Start hatte die Honda XL 600 V muntere 50 PS bei 8.000 Umdrehungen, 51 Nm bei knapp 6.000 Touren und 583 ccm Hubraum. Am Hinterrad mühte sich eine Trommelbremse, vorn sorgte eine Scheibe unten für adäquate Verzögerung – und eine kurze Scheibe oben fürs markante Äußere. Der vordere Teil des wassergekühlten Zweizylindermotors war komplett verkapselt. 200 mm Federweg vorn, 190 mm hinten – begrenzte Offroadeinsätze und ausgedehnte Schottertouren waren mühelos möglich, mit der XL 600 V. Weltenbummler schätzten das 175 km/h schnelle 5-Gang-Bike für den vergleichsweise großen Tank (18 Liter) und das niedrige Gewicht (fahrbereit 204 kg).Erstes Transalp-Modellupdate 1994, mehr Leistung ab 2000
1994 legte Honda optisch und technisch nach: goldene Felgen, spitzere Front, dazu eine Scheibenbremse hinten. Ab 1997 fertigte Honda die Transalp in seinem süditalienischen Werk Atessa und spendierte der XL 600 V eine Doppelscheibenbremse vorn mit zweimal 256-mm-Scheibendurchmesser statt zuvor einmal 276 mm. Ab dem Jahr 2000 gab es mehr Leistung (53 PS), mehr Hubraum (640 ccm) und eine neue, leicht geschummelte Bezeichnung (XL 650 V).Einspritzung und 60 PS ab 2008

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Neue Honda XL Transalp – neue Transe mit Hornet-Motor