Husqvarna Svartpilen 701 – Erste Eindrücke

04.04.2019
| Lesezeit ca. 2 Min.
Hanspeter Küffer
Husqvarna
Husqvarna serviert die Modellneuheiten häppchenweise. Nach der Vitpilen 701 im letzten Jahr durften wir kürzlich auch das Schwestermodell Svartpilen 701 kosten.
Auf einer ersten Testrunde rund um die portugisische Metropole Lissabon überraschte der Schwarze Pfeil mit einzigartigen Fahreigenschaften.

Kann ein dermaßen exotisch gestyltes Bike überhaupt funktionieren? Es kann – und wie! Das, postmoderne Design der Svartpilen gefällt – oder eben nicht. Einzigartig ist es allemal und logischerweise auch gewollt. Nach der Sitzprobe muss ich schon mal erste Vorurteile relativieren. Die Position auf dem dünnen Polster, 835 Millimeter über dem Asphalt, passt. Der Kniewinkel ist moderat und der breite leicht nach hinten gekröpfte Lenker bewirkt eine weitgehend aufrechte, angenehme fahraktive Haltung.

Schlank und rank ist sie, und leicht. Mit vollem 12-Liter-Tank wiegt sie lediglich rund 170 Kilogramm. Der 75 PS starke 693-ccm-Einzylinder hat also im wahrsten Sinne leichtes Spiel. Es ist wirklich fast unglaublich, welch enormen Druck der kompakte, überraschend kultiviert und vibrationsarm arbeitende Single zu produzieren vermag. Und weil fahrwerkseitig mit den voll einstellbaren Federelementen von WP ebenfalls sehr hochwertige Komponenten verbaut sind begeistert die Svartpilen mit einzigartig agilem Handling und messerscharfen Fahreigenschaften.
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Kurvenreiche Strecken sind ihr Revier. Da bleibt sie durchaus hartnäckig an vergleichbaren Supermotos dran. Dies nicht zuletzt auch dank dem Quickshifter, der die Gänge souverän und mit direktem Kraftschluss ohne Kupplung rauf und runter schaltet. Selbst schlechter asphaltierte Strecken meistert sie aufgrund der im Vergleich zur Vitpilen 701 längeren Federwege ordentlich. Die Pirelli MT60S-Bereifung passt optisch zum Neo-Klassischen-Flat-Tracker-Style und selbst am Grip gibt es nichts zu bemängeln.

Dem exotischen Design sind jedoch leider auch ein paar Kritikpunkte geschuldet. Die Ablesbarkeit des etwas einfach wirkenden LCD-Displays ist aufgrund der sehr klein geratenen Ziffern zuweilen etwas schwierig. Die Original-Rückspiegel sind eher klassisch gehalten, die schlanker positionierten Zubehörspiegeln erscheinen mir etwas zu klein. Grundsätzlich überwiegen jedoch die positiven Eindrücke, wenngleich die neue Husqvarna Svartpilen 701 mit einem Preis von 10.195,-- Euro nicht wirklich ein Schnäppchen ist aber eben auch gar nicht sein will.

Den ausführlichen Fahrbericht lest ihr Ausgabe 92 von Motorrad & Reisen ab 03.05.2019 im Handel, bereits einige Tage vorher per Abo.
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