Die Ankunft des neuen „Beast“ war längst kein Geheimnis mehr, doch nun hat KTM die neue 1390 Super Duke R präsentiert und einige Details überraschen durchaus.
Bereits im Spätsommer vergangenen Jahres gab es die ersten Bilder des Erlkönigs der 1390 Super Duke R zu sehen und spätestens seit einige Details der Homologationsverfahren im September bekannt wurden, war klar – KTM baut ein neues Beast. Nun hat der Hersteller aus Mattighofen das Hyper-Naked Bike präsentiert und im Vergleich zum Vorgänger deutlich überarbeitet.
Motor – Der LC8 bleibt das Herz der Bestie
Im Fokus steht dabei der Motor. Mit nun 1.350 ccm Hubraum und 190 PS Leistung bei 10.000 Umdrehungen wurden die Werte der 1250 Super Duke R deutlich übertroffen. Hinzu kommen 145 Nm Drehmoment bei 8.000 U/min, statt bisher 140 Nm Drehmoment. Erstmals in einer KTM zum Einsatz kommt dabei die variable Ventilsteuerung Cam-Shift, bei denen unterschiedliche Einlassnocken, abhängig von Teil- oder Volllast, verwendet werden. Verhältnismäßig durstig bleibt sie mit nach Herstellerangaben 5,9 Litern auf 100 Kilometer trotzdem. Bemerkenswert ist das von KTM auf 60.000 Kilometer erweiterte Wartungsintervall für die Kontrolle des Ventilspiels.
Damit dem Motor die Luft nicht aus geht, wurde sowohl die Airbox, als auch die Abgasanlage überarbeitet. Der Durchmesser der Drosselklappen ist von 56 mm auf 60 mm gewachsen und um die Geräuschnorm ASEP 2.0 einhalten zu können, wird die Klappensteuerung vorm Endschalldämpfer zukünftig etwas strenger geregelt.
Fahrwerk und Rahmen
Der Gitterrohr-Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl trägt nicht nur den LC8 Motor, sondern auch die Federelemente von WP-Apex. Am Vorderrad federt eine 48-mm-Upside-down-Gabel, am Hinterrad arbeitet eine Aluminium-Einarmschwinge mit Zentralfederbein. Beide Elemente sind in Druck- und Zugstufe voll einstellbar, das Zentralfederbein dabei sogar in zwei verschiedenen Modi für hohe und niedrige Geschwindigkeiten.
Wer sich bei der Bestellung für die Evo-Variante entscheidet, bekommt ein semi-aktives Fahrwerk, das in den fünf Modi „Auto“, „Comfort“, „Rain“, „Street“ und „Sport“ die Einstellung des Fahrwerks automatisch regeln kann. Eingebremst wird das Gesamtpaket von einer Brembo Stylema Bremsanlage mit 320-mm-Doppelscheibe und einer radial verschraubten Vierkolben-Bremszange am Vorderrad und einer 240-mm-Schreibe und Zweikolbenzange am Heck.
Elektronik
Die umfangreichen Assistenzsysteme des Vorgängers bleiben auch bei der 1390 Super Duke R erhalten und können über das 5-Zoll-TFT-Farbdisplay und die Bedienelemente am Lenker gesteuert werden. Allerdings gibt es eine neue Darstellung und Menüführung. Die Fahrmodi heißen weiterhin „Rain“, „Street“ und „Sport“ und sind optional erweiterbar um „Performance“ und „Track“.
Design und Licht
Ebenfalls überarbeitet wurde die Maske der 1390 Super Duke R. Die Scheinwerfer wurden deutlich verschlankt und noch aggressiver. Positions- und Tagfahrlicht sind im Scheinwerfer integriert und werden durch einen Umgebungslichtsensor in der Helligkeit reguliert. Serienmäßig an Bord ist eine Coming-Home-Funktion, die das Licht nach Ausschalten der Zündung noch einige Sekunden eingeschaltet.
Preis und Verfügbarkeit
Weder zum genauen Preis noch zur Verfügbarkeit der neuen 1390 Super Duke R hat sich KTM bisher geäußert. Laut Hersteller soll sie jedoch rechtzeitig zur Saison 2024 bei den Händlern und Kunden ankommen.