Lange hat die Gerüchteküche gebrodelt, nun gab es während der EICMA 2023 die Bestätigung – KTM bringt 2024 wieder eine 990 Duke. Die Österreicher waren auf der Messe in Mailand zwar nicht mit einem offiziellen Stand als Hersteller vor Ort, man nutzte den Zeitpunkt aber dennoch, und die neue 990 Duke war am Stand der italienischen Ländervertretung zu sehen.
KTM 990 Duke mit neuem KTM-Gesicht
Die 990 Duke war auch sprichwörtlich nicht zu übersehen. Das liegt aber nicht am grellen „Electric Orange“ Farb-Design des 14,5 Liter großen Tank, der Sitzbank und der Felgen, mit dem man bei KTM das 30. Jubiläum der Duke begeht. Vielmehr ist es die neu gestaltete Lampenmaske mit der auffälligen Anordnung der LED-Leisten, die erstmals offiziell zu sehen ist. Damit man auch als Eigner des Bikes etwas vom neuen Design hat, gibt es jetzt ein Coming Home-Funktion, die das Licht erst einige Sekunden nach Abschalten der Zündungen erlöschen lässt. Licht spielt auch beim Kombiinstrument eine Rolle, das sich dank Sensor in der Leuchtstärke an das Umgebungslicht anpasst.
LC8c Motor mit 947 ccm und 103 Newtonmeter Drehmoment
Für die neue 990 Duke wurde der LC8c Motor der 890 überarbeitet, Kurbelwelle und Kolbenstange wurden angepasst, die Kolben sind neu. Mit Euro5+ konformer Abgasanlage generiert der Antrieb laut KTM in der 990 Duke 123 PS bei 9.500 Touren. Für den Fahrspaß viel wichtiger sind hier aber sicher die 103 Newtonmeter Drehmoment, die schon bei 6.750 U/min anstehen soll.
Neuer Rahmen für die KTM 990
KTM-typisch hat die 990 Duke ein Gitterrohr-Chassis, das für die 990 komplett neu entwickelt wurde und sich durch mehr Steifigkeit und eine neue Geometrie auszeichnen soll. Ziel war es hier, die Agilität der 890 zu erhalten, dabei aber zeitgleich mehr Stabilität zu erreichen. Die Federelemente stammen von der Fahrwerkstocher WP. An der WP Apex Gabel mit 43 mm Durchmesser und 140 Millimeter Federweg sind Zug- und Druckstufendämpfung in 5 Stufen einstellbar. Gleiches gilt für das Apex-Federbein, an dem zusätzlich noch die Vorspannung angepasst werden kann. Der Dämpfer stützt sich an der neu entwickelten Schwinge ab, die im Kokillengussverfahren produziert wird, stolze 1,5 Kilogramm leichter sein soll als das Pendant der 890 Duke und durch geringere Steifigkeit mehr Fahrstabilität bieten soll.
Sportliche Ergonomie und Assistenzsysteme
Die Sitzhöhe auf der 990 Duke beträgt 825 Millimeter. Die Sitzposition wurde gegenüber der 890 Duke leicht angepasst und der vordere Teil des Sitzes um 2° nach oben gedreht, um ein nach vorne rutschen zu vermeiden. Der 760 Millimeter breite Lenker ist dank einer überarbeiteten Gabelbrücke nun in 4 Positionen einstellbar.
Die Elektronik ist in der Standardversion in drei Modi (RAIN, STREET, SPORT) einstellbar, optional können ein Performance- und ein Track-Modus freigeschaltet werden. Im Trackmodus werden über das 5-Zoll-TFT-Farbdisplay auch Informationen zu Rundenzeiten und Telemetrie ausgeben. Auch den Quickshifter+ für kupplungsfreies Hoch- und Runterschalten gibt es nur optional.
Nicht nur Rennstrecken-Fans werden sich über die Änderungen an der Bremsanlage freuen. Hier wurden die Aufnahmen für die 300 Millimeter messenden Bremsscheiben überarbeitet, wodurch pro Seite stolze 500 Gramm eingespart worden sind. Die Verringerung der rotierenden Masse soll das Fahrverhalten verbessern und Richtungswechsel erleichtern.