Moto Morini Corsaro 2024 — FREIBEUTER DER LANDSTRASSE
Moto Morini baut seine Modellpalette weiter aus. In der sportlichen Mittelklasse gehen 2024 die nackte Corsaro 750 und die vollverkleidete Corsaro Sport auf Beutezug.
Nächstes Jahr mache ich mehr Sport. Wer mit diesem guten Vorsatz seine Silvesternacht krönen will, der hat 2024 echt die Qual der Wahl: Aprilia RS 457, Kawasaki Ninja 500 SE, Honda CBR600RR, Ducati Panigale V4 SP2 30° Anniversario 916 – nahezu alle namhaften Motorradhersteller haben auf der EICMA 2023 neue, teils faszinierende Sportgeräte im Programm. In allen Preis- und Leistungsklassen.
Neuer V-Twin mit 750 ccm und über 210 km/h Spitze
Moto Morini Corsaro Sport: Ein Hauch von Panigale liegt in der Luft, aber das kann auch an der Farbe liegen ... Moto Morini beteiligt sich am sportlichen Wettkampf mit der neuen Corsaro Sport und der nackten Variante Corsaro 750. Freunde italienischer Motorräder werden sich erinnern: Den Namen gab es schon mal bei Moto Morini, unter anderem als 125er und 1200er. Das Sportlerherz der neuen Corsaro-Bros ist ein 90°-V-Twin mit 749 ccm Hubraum, funkelnagelneu entwickelt und ambitioniert ausgestattet, mit 96 PS beziehungsweise 48 PS als A2-Variante.
Lieber nackig unterwegs? Bitte schön, das geht auch mit der neuen Moto Morini Corsaro. Klarer Vorteil des Naked Bikes: Ohne Verkleidung sieht man mehr von dem schnieken, neuen 90°-V-Twin Die Höchstgeschwindigkeit gibt Moto Morini im Falle der ungedrosselten Variante mit „über 210 km/h“ an. Dazu versprechen die Italiener eine „blitzschnelle Beschleunigung“. Da geht was für Freizeitsportler.
Voll einstellbare Upside-down-Gabel vorn, progressiver Stoßdämpfer hinten, Brembo-Doppelscheiben (320 mm) mit Monoblock-Bremssätteln am 17-Zoll-Vorderrad, Einzelscheibe (220 mm) mit festem Bremssattel am Hinterrad, dazu ein Rahmen aus Aluminium-/Stahllegierung samt Aluschwinge hinten. Fahrwerkseitig steht regelmäßigen Trainingseinheiten mit dem „Euro 5+“-Duo also nichts im Weg. Einzige Frage im Vorfeld: im Jogginganzug auf die Asphaltbahn mit der Corsaro Sport – oder lieber nackt trainieren mit der Corsaro 750?
Auffällige Signaturbeleuchtung
Moto Morini Corsaro Sport: Die Lichtsignatur des Tagfahrlichts fällt auf. Bei der Corsaro Sport liegen die vier Lichtelemente wie Augenbrauen über den Scheinwerferlinsen Optisch fallen beide im Straßengetümmel allein schon durch die auffällige Leuchtengrafik ihres Tagfahrlichts auf. Moto Morini spricht von einer „Signaturbeleuchtung“: vier schmale Leuchtenbänder, die rechts und links jeweils als Zweierpack übereinanderliegen. Bei der nackten Corsaro rahmen sie den eigentlichen LED-Scheinwerfer; bei der Corsaro Sport liegen sie wie Augenbrauen darüber. Bleibenden Eindruck hinterlässt auch der martialische Rahmen, der sich schützend wie der Kinnbügel eines Footballhelms über die Komponenten legt.
Aggressive Linien, moderate Sitzhöhe
Moto Morini Corsaro 750: Auch bei der nackten 750er Corsaro hat die „Signaturbeleuchtung“ vier Lichtelemente, aber hier sind sie raumgreifender angeordnet Moto Morini verspricht „kühne, aggressive Linien, die Aufmerksamkeit erregen“ und eine „unvergleichliche Straßenpräsenz“. Der Radstand beträgt knackige 1.462 mm bei einer Gesamtlänge von 2.170 mm. Die Sitzhöhe fällt mit 840 mm moderat aus, das Trockengewicht liegt mit „unter 200 kg“ im Rahmen, ohne hier Außerordentliches zu bieten. Der V-Twin freut sich über eine kompakte Trockensumpfschmierung und eine gegenläufige Kupplung. Rechts und links am Hinterrad ragt je eine Auspufftüte keck in die Höhe und weckt sportliche Ambitionen. Konkrete Angaben zu Markteinführung und Preis hat Moto Morini noch nicht gemacht. Aber bis Silvester ist ja auch noch was hin.