„Kibi-Kibi“ ist lautmalerisches Japanisch und bedeutet frei übersetzt „wieselflink von links nach rechts durch Kurven jagen“. Die typische Handbewegung dazu kann sich jeder vorstellen, denke ich. Und um es kurz zu machen: Kibi-Kibi trifft es perfekt, will man das Fahrerlebnis Hornet mit einem Begriff beschreiben.
Kibi-Kibi-Bike zum Kampfpreis
Honda hat mit der neuen Honda CB750 ein famoses Motorrad auf die Räder gestellt. Ein Allround-Naked-Bike par excellence mit besten Manieren und reichlich Dampf. Leicht (fahrbereit 190 kg), extrem wendig, kernig motorisiert, tolle Bremsen, ausgereifte Elektronik. Dazu ist die neue Hornet blitzsauber verarbeitet, was bei Honda keinen überraschen dürfte, passt ergonomisch auf Anhieb und sieht auch noch ziemlich gut aus, erst recht mit rotem Rahmen und roter Showa-Gabel. On top bringt Honda das Kibi-Kibi-Bike zum Kampfpreis auf den Markt: ab 7.890,-- Euro. Das ist echt eine Ansage für so viel Fahrspaß und Technologie.
Motorräder: Aprilia RS 660 Extrema – Sportler mit Ambitionen, BMW R 1250 R & BMW R 1250 RS, Brixton Concept Storr 500, Cake Bukk – Elektrische Gewitterwolke, Ducati Scrambler & Multistrada V4 Rally, Fantic Caballero 700 – Caballero Zeh-Peh-Zwo, Moto Guzzi V9 Bobber Special Edition, Honda CMX1100T Rebel, CL500 & XL750 Transalp, Comeback: Peugeot Motocycles PM-01, Indian FTR-Modellreihemehr 2023, Royal Enfield Super Meteor 650, Suzuki GSX-8S & V-Strom 800DE, Yamaha 2023: Ténéré 700, Ténéré 700 Rally Edition, MT-125, Tracer 7, Tracer 7 GT, Tracer 9 GT+, MT-07, Niken GT & XSR700, Triumph Chrome Collection 2023, Gesichtet: BMW R 1300 GS Fahrtests: BMW M 1000 R – Ein Hauch von Wahnsinn, Moto Guzzi V100 Mandello – Guzzis ganzer Stolz, Honda CB750 Hornet – Kibi-Kibi-Bike, Mehr Windschutz für die KTM 890 Adventure, Dauertest: Harley-Davidson Pan America, Kawasaki Ninja H2 SX SE – Stilvoll angasen Roller: Honda X-ADV, Forza 750 & EM1 e, Vespa Primavera, 946 & GTV – Roller-Neuheiten Touren & Reisen: Gran Canaria – Inselparadies zum Motorradfahren, Österreich vom Allerfeinsten – Schmankerl-Tour, Israel – Eine Reise nach Jerusalem Tests & Zubehör: Lederjacke: Dainese Atlas, Integralhelm: AGV X3000, Wunderlich Koffertoptaschen „BagPacker II“, Cardo Kommunikationssystem für UCS-Helme Magazin: EICMA 2022 – Rette sich, wer kann, KTM Adventure-Modelle 2023
Preis: 5,90 €
Quickshifter mehrfach einstellbar in beide Richtungen
Über das erfreulich logisch aufgebaute Bordmenü kann selbst der optionale Quickshifter konfiguriert werden: Weich, mittel und hart stehen zur Auswahl für die kupplungsfreien Gangwechsel. Mir persönlich behagt „weich“ am besten. Kollegen bevorzugten „mittel“ oder mixten die Gangart: rauf mittel, runter weich oder umgekehrt. „Hart“ ist eher ruppig. Aber nun – Geschmackssache. Gleiches gilt für die vier unterschiedlichen Ansichten des 5-Zoll-Farbdisplays oder die Abstimmung der Motorparameter.
Vier Fahrprogramme für individuelles Temperament
Vier Fahrprogramme gibt Honda der neuen Hornet mit auf den Weg. Im Modus „User“ können Power (P), Motorbremse (EB für Engine Brake) und Traktionskontrolle (T, abschaltbar) jeweils dreistufig eingestellt werden. In den Fahrmodi Sport, Standard und Regen sind die werksseitig konfiguriert. Letzterer hat die gleiche Leistung wie die übrigen Fahrmodi, geht aber deutlich sachter zu Werke. Die Traktionskontrolle ist hier auf Stufe drei programmiert, greift also frühzeitig ein. Die Motorleistung steht auf Stufe eins von drei – die Hornet geht dabei seeehr gemächlich ans Gas. Was bei Regen und Reifglätte ja sinnvoll ist, ansonsten das Temperament aber deutlich zügelt.
Speziell komponierter Sound für die neue CB750 Hornet
Der Sound wurde speziell für die Hornet komponiert. Er ist rau, vielversprechend, kernig, aber nie prollig oder aufdringlich. Überhaupt benimmt sich die Hornet ausgesprochen zivilisiert. Sie hängt beflissen am Gas, unterlässt aber jegliche Bissigkeit oder Nickeligkeit. Die Bremsen packen beherzt zu und sind gut dosierbar, vorn wie hinten, unterstehen sich aber, rabiat zu ankern und den Fahrer damit im Zweifel vor Probleme zu stellen. Aufsteiger wie engagierte Sportfahrer werden bestens mit der Hornet zurechtkommen. „Sie passt wie ein gut gemachter Schuh“, meint ein Kollege beim Café-Stopp. Recht hat er.
Exzellentes Leistungsgewicht
92 PS und 75 Nm bei nur 190 Kilogramm – daraus resultiert ein exzellentes Leistungsgewicht. Zudem ist der neue Parallel-Twin extrem elastisch ausgelegt. Tempo 50 im 6. Gang macht er problemlos mit. Geschmeidig wie ein Vierzylinder reagiert er auf Gangwechsel, legt aber richtig los, wenn man den Gasgriff aufreißt. Das „Power to weight“-Verhältnis ist um sechs Prozent besser als bei der Honda CB650R, das „Drehmoment zu Gewicht“-Verhältnis sogar um 26 Prozent. Für besten Grip sorgen die werksseitig aufgezogenen Michelin Road 5. Im bergigen Hinterland von Almeria haben sie ihren Job ausgezeichnet erledigt – bei zugegebenermaßen hervorragenden Ausgangs- und Arbeitsbedingungen: 20 Grad, Sonne, seit Tagen kein Regen – besser geht es nicht.
Alles wirkt wertig und durchdacht
Bei 10.000 Touren beginnt der rote Bereich. Bis in diese Region beschleunigt die Hornet fulminant. Um die Kräfte zu zügeln, ist eine Wheelie-Kontrolle an Bord. Sie ist an die Traktionskontrolle gekoppelt. Wird die abgeschaltet, lässt sich das Vorderrad recht spielerisch in die Höhe bewegen. Kollegen machten es vor. Rowdytum ist der CB750 ansonsten fremd: Trotz des jung-dynamischen Auftritts verhält sie sich gesittet, wie es sich für eine Honda gehört. Alles an der neuen Hornet wirkt wertig und durchdacht. Die Lambdasonde beispielsweise wird unauffällig von einem kleinen Schutzschild abgeschirmt. Unterm Beifahrersitzkissen gibt es ein kleines Staufach mit USB-C-Anschluss. Im Zubehör gibt es stylische Anbauteile (Fußrasten, Cockpitverkleidung) und Ausstattungspakete (Sport, Style, Touring).
Sichere Kandidatin für die Top 5 der Zulassungshitliste
Glanzstück neben dem neuen Motor ist der Leichtbaurahmen der Hornet. Er wiegt nur 16,6 Kilogramm. Damit ist er 1,9 kg leichter als der Rahmen der Honda CB650R. Dem Pendant der CB500F nimmt er sogar 3,8 kg ab. Das entspricht einer Gewichtseinsparung von 19 Prozent gegenüber der 500er-Honda. Ansehnlich ist der Brücken-Doppelrahmen auch noch: Bei der schwarzen und weißen Hornet ist er wie die Frontgabel rot lackiert. Kennzeichenträger und Rücklicht sind an einem luftigen Alu-Ausleger montiert. Vibrationen verkneift sich die neue Hornet. Dafür sorgen unter anderem die zwei Ausgleichswellen des drehfreudigen neuen Motors mit 270-Grad-Kurbelwelle.
Der neue Parallel-Twin kommt bekanntlich auch in der neuen Transalp zum Einsatz. Freuen wir uns darauf. Auf beide. An dieser Stelle wage ich mal eine Wette: Mindestens eine von den beiden werden wir 2023 in den Top 5 der deutschen Zulassungshitliste sehen.
Gesehen- gefahren- gekauft.
Habe mich im Herbst 2023 dazu entschlossen, mich nach 23 Jahren von meiner TDM850 zu trennen und etwas Neues zu suchen.
Ich wusste nur, ich will ein Motorrad, das zu mir passt in puncto Gewicht, Größe und Höhe. Zu guter letzt bin ich mehr durch Zufall bei einem Honda-Händler gelandet, der mir erst zugehört hat und mir dann die Hornet nahe gelegt hat. Sie stand im Hof und es war klar, wenn man sie nur 4 cm tiefer legt, kann ich mit beiden Füßen sicher auf dem Boden stehen. Ich bin sie gefahren und beim Zurückbringen war klar, das IST sie, meine neue Maschine. Nächste Woche bekomme ich sie und die Vorfreude ist unbändig!