Drehmoment und Hubraum kannst du nie genug haben. Da ist seit jeher die Devise der Triumph Rocket 3. Als „Storm“ legt sie noch mal zu. Auch in puncto PS.
Der Sound haut dich um. Akustisch und auch optisch. Armdick treten drei mattschwarze Rohre an der rechten Seite des riesigen Motorblocks heraus, zwei davon enden als Doppelauspuff kurz vorm Hinterrad, eins zweigt nach links ab und taucht kurz vor der Kardanwelle wieder auf. 3-in-1-in-3-Führung nennt sich das verkürzt. Und ist einer der vielen, vielen Hingucker an der Rocket 3 Storm R, der jüngsten Generation des ultimativen Power-Roadsters von Triumph.
Das will Triumph
Einen „Sturm der Begeisterung“ entfachen. Und für „das ultimative Fahrerlebnis“ sorgen. Präsenz, Design, Leistung – alles an der Triumph Rocket 3 Storm R gibt dir das Gefühl: Genau so muss das sein, wenn du ganz oben ins Performance-Regal greifst. Das vollendete Kraftpaket. „Kultiviert, aber ungezügelt, mit einem Handling und einer dynamischen Agilität, die man angesichts der einschüchternden Präsenz der Rocket Storm nicht erwarten würde“, wirbt Triumph auf seiner Modellwebseite. Jo, das stimmt.
Den größten Serienmotorradmotor der Welt (2.458 ccm Hubraum). Und ein rekordverdächtiges, erneut hochgeschraubtes Drehmoment. Maximal 225 Nm – vier mehr als bislang – schicken die drei Zylinder bei nur 4.000 Touren ans mächtige Aluminium-Gussrad am Heck. 16 x 7,5 Zoll beträgt das Maß, 240/50 die Reifendimension. Vorn geht es im Vergleich dazu annähernd zivil zu: 17 x 3,5 Zoll und 150/80 – das ist durchaus fett, aber umgänglich. Performance und Kraftentfaltung des Power-Roadsters sind über jeden Zweifel erhaben: Wie ein Gran Turismo mit zwölf Zylindern stürmt die Rocket 3 Storm R mit ihren jetzt 182 Pferdestärken nach vorn – kultiviert, erhaben und scheinbar komplett entkoppelt von physikalischen Auflagen. Das Leistungsplus von 15 PS im Vergleich zum Vorgängermodell (167 PS bei 6.000 U/min) ist amtlich, auch wenn es jetzt 1.000 Umdrehungen pro Minute später anfällt. Peanuts auf diesem Niveau.
Das kann die Rocket 3 Storm R
Mit vier elektronischen Fahrmodi (Sport, Straße, Regen, individuell) auf den Zustand der Straße und die Gemütslage des Fahrers reagieren – und hervorragend bremsen mit ihrer „Brembo M4.32 Stylema“-Hochleistungsbremsanlage. Vorn greifen Radial-Vierkolben-Monoblock-Bremssättel nach den beiden 320er-Scheiben, hinten kümmert sich ein Vierkolben-Monoblocksattel um die 300-mm-Bremsscheibe. Die Showa-USD-Forke vorn misst amtliche 47 mm und bietet immerhin 120 mm Federweg; Druck- und Zugstufe sind einstellbar. Hinten setzt Triumph auf eine voll einstellbare Showa-Monoshock-Federung mit Ausgleichsbehälter und hydraulisch einstellbarer Federvorspannung. 107 mm Federweg billigt Triumph der Rocket-Besatzung zu – das ist wahrlich nicht viel, schon gar nicht, wenn sich jemand aufs Sozius-Brötchen traut. Brettert man unbedacht über einen massiven Gullydeckel, bekommen die Bandscheiben der Lendenwirbelsäule richtig was zu tun.
Das bleibt in Erinnerung
Die unfassbare Leichtigkeit und Souveränität, mit der dich die 317 kg schwere Rocket 3 Storm R durch Zeit und Raum befördert. Die Kraftentfaltung ist schlichtweg beeindruckend, der Sound eine Wucht. Tief, verheißungsvoll, präsent – ohne auf Macker zu machen oder einfach nur laut zu sein. Alles an der Rocket 3 Storm R ist wertig und geradezu makellos. Auf Wunsch sorgen das TFT-Bluetooth-Verbindungsmodul und die MyTriumph-App für zeitgemäße Konnektivität. 773 mm Sitzhöhe garantieren, dass wirklich jeder beide Füße sicher auf den Boden bekommt im Stand. Noch flacher sitzt man auf der 800,-- Euro teureren Cruiser-Variante Rocket 3 Storm GT (750 mm, ab 26.695,-- Euro).
Fazit Triumph Rocket 3 Storm R
Was für ein Motorrad! Die Rocket 3 Storm R schüchtert dich anfangs ein – mit ihrer Wuchtigkeit, ihrer geballten Masse und ihrer unübersehbaren Power-Attitüde. Brüllt dann auch noch der Motor auf, macht sich Ehrfurcht breit. Und Faszination. Ein Bike für Connaisseure. Eine wahre Maschine. Die auf spektakuläre Weise über den Dingen steht. Und beim Service den Geldbeutel schont: Das Wartungsintervall beträgt wie bei allen Triumph 16.000 Kilometer.
Moin,
wir sind sie einige Tage von morgens bis abends gefahren inklusive 1000-mal wenden für Fotoaufnahmen.... sicherlich ist es nicht das Alltagsbike #1, aber auch eine dauerhafte und regelmäßige Nutzung sei empfohlen ;)
Dieses Ding mit Drehmoment soweit das Auge reicht und PS, die einem den Atem rauben, mag auf Papier beeindruckend klingen, aber was ist mit der Alltagstauglichkeit? Bei all der Leistung und den Specs vergessen viele, wie entscheidend der Komfort und die Handhabung bei solchen Ungetümen im täglichen Einsatz sind. Mein Cruiser mag vielleicht nicht die Weltrekordmaschine sein, aber er bringt mich überall hin, ohne dass ich ein Physio-Team standby brauche.