Yamaha R7: Supersportler mit überarbeitetem MT-07-Motor

Yamaha platziert die neue R7 zwischen den Supersportlern R1 und R3. Ihr Motor ist aus der MT-07 bekannt. Fahrwerk und Bremsen sind hingegen neu.
Yamaha R7: Supersportler mit überarbeitetem MT-07-Motor
Yamaha R7: Supersportler mit überarbeitetem MT-07-Motor Die Stirnfläche der R7-Verkleidung ist zierlicher als bei Yamaha R3 und R125.
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18.05.2021
| Lesezeit ca. 4 Min.

Yamaha R7 – ein Name, der verpflichtet

Bis heute ist die Yamaha YZF-R7 unvergessen. Lediglich 500 Exemplare dieser Factory-Rennmaschine wurden im Jahr 1999 gebaut, um die Zulassung für die World Superbike Championship und das 8-Stunden-Rennen von Suzuka zu erhalten. Sie gilt als eines der begehrtesten japanischen Motorräder, die je gebaut wurden. Mit dem Namen R7 zollt das neueste Modell von Yamaha dem originalen Superbike YZF-R7 Respekt.

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Die neue Yamaha R7 mit MT-Motor

Die technische Basis der neuen R7 ist der vielgelobte CP2-Motor der MT-07 und Ténéré 700. Den neuen vollverkleideten Mittelklassesportler stattet Yamaha zudem mit radial montierten Vorderradbremsen, einer Upside-down-Gabel und einer Anti-Hopping-Kupplung aus.

Die neue R7 soll nicht nur leicht, kompakt und agil sein, sie verspricht in erster Linie großen Fahrspaß, sowohl auf der Rennstrecke als auch im Alltag.

Durch die Kurbelwelle mit 270-Grad-Hubzapfenversatz bietet der flüssigkeitsgekühlte Zweizylinder ein hohes Drehmoment mit linearem Verlauf über ein breites Drehzahlband. Die maximale Leistung von 73,4 PS (54 kW) liegt bei 8.750 U/min an. Das maximale Drehmoment von 67 Nm bereits bei 6.500 U/min. In der R7 erhält der Motor eine

neue ECU-Abstimmung, optimierte Lufteinlasskanäle, ein verbessertes Auspuffdesign und eine optimierte Kraftstoffeinspritzung. Für sportlichen Charakter und verbesserte Beschleunigung ist er zudem kürzer übersetzt.

Optionaler Quickshifter und ein besonders schlanker Rahmen

Optional kann die neue R7 mit einem Quickshifter ausgestattet werden. Das einfache, aber effektive System (QSS) erkennt durch einen Schalter das Hochschalten. Die ECU unterbricht daraufhin für ein paar Millisekunden die Kraftübertragung, um schnelleres und reibungsloseres Hochschalten und somit eine bessere Beschleunigung zu ermöglichen. Der Rahmen der Yamaha R7 fällt schlank und kompakt aus, um ein agiles Handling und schnelle Richtungswechsel zuzulassen. Der Einsatz von

Rohren mit unterschiedlicher Steifigkeit soll zudem die Balance der Maschine verbessern.

Voll einstellbare Upside-down-Gabel

Das neue Fahrwerk spielte bei der Entwicklung der R7 eine wichtige Rolle, um dem Fahrer viel Gefühl für das Vorderrad zu vermitteln. Dazu kommt eine neue 41-mm-KYB-Gabel zum Einsatz.

Sie ist in Vorspannung, Druck- und Zugstufendämpfung vollständig einstellbar. Da die Druckstufe im linken Holm sitzt und die Zugstufe im rechten, können Anpassungen schnell und einfach vorgenommen werden. Der

Lenkkopfwinkel fällt mit 23,7 Grad vergleichsweise steil aus. Der Nachlauf von 90 Millimetern und der Radstand von 1.395 Millimetern sind kurz. Die Gewichtsverteilung ist mit 51 Prozent auf dem Vorder- und 49 Prozent auf dem Hinterrad beinahe ideal. Am horizontal montierten Zentralfederbein sind Federvorspannung und Zugstufendämpfung einstellbar. Ihren Platz im Stammbaum der R-Serie erkämpft sich die R7 nicht zuletzt mit ihrer Vorderradbremse mit radial montierten Vierkolben-Bremssätteln und einem radialen Brembo-Hauptzylinder.

Mit einem Nassgewicht von 188 kg und kompakten Abmaßen verspricht die Maschine ein spielerisches Handling

. Um hohe Topspeed-Werte zu erreichen, legt Yamaha Wert auf eine möglichst kleine Stirnfläche der Verkleidung. Der CP2-Motor entpuppt sich hierbei als perfekte Basis, ist er doch einer der schmalsten in der 700-ccm-Klasse. Durch ihren minimalistischen Rohrrahmen ist die neue R7 sogar noch schmaler als die R3 und die R125. Mit ihren aggressiven Leuchten in den augengleichen Doppelscheinwerfern und dem M-förmigen Luftansaugkanal im Stil der YZR-M1 macht die R7 optisch auf dicke Hose. Die symmetrischen Doppelscheinwerfer dienen dabei lediglich als Positionsleuchten, während sich in der Öffnung des Luftansaugsystems der eigentliche Scheinwerfer versteckt. Der Soziussitz kann zudem durch eine optionale Abdeckung ersetzt werden.

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Neues LCD-Cockpit

Neu entwickelte, leichte LCD-Instrumente mit hellen Ziffern auf dunklem Grund kennzeichnen das Supersport-Cockpit der Yamaha R7. Eine Ganganzeige, ein Schaltblitz und eine QSS-Anzeige (optional) sind ebenfalls mit an Bord.

Leichte Aluminiumräder mit 10 Speichen

Schon die Tracer- und MT-Modelle konnten mit ihren federleichten Felgen begeistern. Auch die R7 ist mit leichten 10-Speichen-Leichtmetallrädern ausgestattet. Die Reifen haben die Standarddimensionen 120/70ZR17 vorn und 180/55ZR17 hinten.

Technische Highlights der Yamaha R7

  • Kompakter, drehmomentstarker CP2-Motor mit 689 ccm Hubraum und 270° Hubzapfenversatz
  • verfügbar als offene Version und A2-Variante mit 35 kW
  • ultrakompaktes Design der R-Modelle
  • aerodynamische Verkleidung
  • voll einstellbare 41-mm-Upside-down-Gabel
  • Zentralfederbein in Federvorspannung und Zugstufendämpfung einstellbar
  • Anti-Hopping-Kupplung
  • leichter Rohrrahmen mit optimierter Festigkeit
  • leichte 10-Speichen-Felgen
  • radiale Vorderradbremssättel mit radialem Brembo-Hauptzylinder
  • Supersport-Cockpitdesign mit Voll-LCD-Instrumenten
  • zentraler, M-förmiger Lufteinlass in der Frontverkleidung
  • schlanker 13-Liter-Kraftstofftank mit tief ausgeformten Kniemulden
  • Heck im R-Serien-Stil
  • Vorderrad: 120/70, Hinterrad: 180/55
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Farben, Verfügbarkeit und Preis der R7

Die neue R7 ist in zwei Farbvarianten verfügbar. Als Icon Blue sind die oberen und unteren Verkleidungsflächen und Räder blau lackiert, während die Seiten der Verkleidung in dunklerem Mattblau gehalten sind. Motor, Rahmenverkleidung und Schwinge haben ein Crystal Graphite-Finish. In der Farboption Yamaha Black ist die R7 mit minimalen Grafiken und Akzenten erhältlich. Im glänzend schwarzen Finish sind Motor und Rahmen in Crystal Graphite gehalten.

Die Auslieferung an europäische Yamaha-Partner beginnt ab Oktober 2021. Die unverbindliche Preisempfehlung wird laut Yamaha in Kürze bekanntgegeben.

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Technische Daten Yamaha R7 2021
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Yamaha
Motor
Bohrung x Hub 80 x 68 mm
Hubraum 689 ccm
Zylinder, Kühlung, Ventile Zweizylinder, flüssigkeitsgekühlt, vier Ventile pro Zylinder
Abgasreinigung/-norm Euro 5
Leistung 73 PS (54 kW) bei 8.750 U/min
Drehmoment 67 Nm bei 7.750 U/min
Verdichtung 11,5:1
Höchstgeschwindigkeit 216 km/h
Wartungsintervalle Erstinspektion nach 1000 km, danach alle 10000 km oder jährlich
Kraftübertragung
Kupplung Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Schaltung 6-Gang
Sekundärantrieb Kette
Fahrwerk & Bremsen
Rahmen Brückenrohrrahmen
Federelemente vorn Upside-Down-Gabel
Federelemente hinten Schwinge, über Hebelsystem angelenktes Federbein
Federweg v/h 130 mm / 130 mm
Radstand 1.395 mm
Nachlauf 90 mm
Lenkkopfwinkel 67 °
Räder Gussfelgen
Reifen vorn 120/70ZR17M/C (58W)
Reifen hinten 180/55ZR17M/C (73W)
Bremse vorn hydraulische 298-mm-Dopplescheibenbremse
Bremse hinten hydraulische 245-mm-Scheibenbremse
Maße & Gewicht
Länge 2.070 mm
Breite 705 mm
Höhe 1.160 mm
Gewicht 188 kg
Maximale Zuladung 162 kg
Sitzhöhe 835 mm
Standgeräusch 88 dB(A)
Fahrgeräusch 72 dB(A)
Tankinhalt 13 Liter
Fahrerassistenzsysteme ABS
Fahrzeugpreis ab 8.990 €
Sonstiges Preis ab 2022: ab 9.449,-- Euro
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