Die neue Yamaha XSR900: hubraumstärker und leichter

Mit aktueller Motor- und Fahrwerkstechnologie im klassischen Gewand buhlt die neue Yamaha XSR900 um die Gunst der Kunden.
Die neue Yamaha XSR900: hubraumstärker und leichter
Die neue Yamaha XSR900: hubraumstärker und leichter Das maximale Drehmoment wächst auf 93 Newtonmeter und liegt nun bereits bei 7.000 U/min an. Vier PS Mehrleistung bedeuten 119 PS in der Spitze.
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02.11.2021
| Lesezeit ca. 3 Min.
Seit der Vorstellung der ersten XSR900 im Jahr 2016 ist ihre Fangemeinde stetig gewachsen und hat sich als feste Größe auf dem europäischen Markt etabliert.

Klassisch und bis heute modern: der Deltabox-Rahmen

In den 1980er-Jahren revolutionierte der Deltabox-Rahmen den Straßenrennsport. Yamaha war damals der erste Hersteller, der die klassische Rohrrahmenbauweise durch Hohlprofile ersetzte. Technisch und optisch ist auch die XSR900 von den 1980er-Jahren geprägt.

Feintuning am Rahmen

Bei der neuen XSR900 senkt Yamaha den Steuerkopf um 30 Millimeter ab und verlängert die Schwinge um 55 Millimeter, um den Geradeauslauf des Naked Bikes zu verbessern. Verwindungssteifer, kompakter und leichter wurde der gesamte Hauptrahmen, während optimierte Festigkeiten der oberen Gabelbrücke, des Schwingendrehpunktes und der Motorlager dem Handling zugutekommen sollen. Dem Auge schmeichelt der neue Heckrahmen, an dem sich nicht nur die Soziusfußrasten, sondern deren gesamte Ausleger einklappen lassen, was zu einer cleanen Optik führt.

Leistungsgesteigerter Motor

Durch drei Millimeter mehr Hub wächst der Hubraum des CP3-Dreizylindermotors um 47 Kubikzentimeter auf 889 Kubikzentimeter an. Während Kolben und Motorinnereien Gewicht verlieren, legt die Kurbelwelle an Schwungmasse zu. In der Folge steigt die Leistung um 4 PS auf 119 PS bei 10.000 U/min. Das maximale Drehmoment wächst nicht nur um sechs Newtonmeter, es liegt nun bereits bei 7.000 U/min an und damit 1.500 Touren früher als bisher. Um dem kräftigeren Antrieb gerecht zu werden, ersetzt Yamaha die Reibscheiben der Anti-Hopping-Kupplung und verlängert die Übersetzung der ersten beiden Gänge. Die 300 Gramm leichtere Auspuffanlage mit unterschiedlich langen Krümmern und beidseitigen Auslässen soll den Charakter der XSR900 auch akustisch besser untermalen.

Supersportliche Assistenzsysteme

Die Elektronik basiert grundlegend auf der des Supersportlers Yamaha R1 (Baujahr 2015). Für die XSR900 konnte das System um die Hälfte verkleinert werden und fällt 40 Prozent leichter aus. In Abhängigkeit von der Schräglage steuert eine 6-Achsen-IMU sowohl die Traktionskontrolle als auch das Slide Control System (SCS). Beide Assistenten bieten drei Interventionsstufen und können darüber hinaus komplett deaktiviert werden. Ein Anti-Wheelie-System hält beim starken Beschleunigen das Vorderrad auf der Straße. Kurven-ABS, Tempomat, vier Fahrmodi für den Motor und ein Quickshifter sind ebenfalls mit an Bord.
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Mit Liebe zum Detail: Bremsen und Fahrwerk

Die Bremskraft der beiden 298-mm-Bremsscheiben am Vorderrad wird über einen radialen Brembo-Hauptbremszylinder dosiert, während ein geschmiedeter Fußbremshebel die hintere 245-mm-Einzelscheibe bedient. Das Zentralfederbein versteckt Yamaha nahezu unsichtbar in der Hinterradschwinge, um dem Heck eine luftige Optik zu verschaffen. Bereits aus den Tracer-Modellen sind die leichten Spinforged-Aluminiumfelgen bekannt, die auch in der neuen XSR900 rund 700 Gramm leichter ausfallen als am Vorgängermodell. Die Reduzierung der ungefederten Masse dürfte dem Ansprechverhalten der Federelemente und der Agilität der gesamten Maschine zugutekommen. Laut Yamaha konnte das Trägheitsmoment am Heck gegenüber dem Vorgänger um elf Prozent reduziert werden, wodurch sich die neue XSR900 in Kurven und beim Bremsen handlicher anfühlen soll.

Design: alles beim Alten

Der charakteristische Rundscheinwerfer bleibt der Yamaha XSR900 erhalten, im neuen Modell fällt er dank Voll-LED-Technik allerdings kleiner aus. Am Heck versteckt sich das Rücklicht unter dem Sitzhöcker, im Cockpit gefallen die gefräste obere Gabelbrücke, gebohrte Gabelkappen und das XSR-Logo aus Aluminium. Vor allem springt aber das neue 3,5-Zoll-TFT-Farbdisplay ins Auge, das das bisherige LCD-Display ersetzt.
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Preise und Verfügbarkeit der Yamaha XSR900

Die XSR900 soll ab April 2022 wahlweise in Legend Blue mit Cyan und Gelb sowie Gabel und Rädern in Gold oder in der Farbe Midnight Black mit roten Highlights sowie Gabel und Bedienelementen in Schwarz erhältlich sein. Der endgültige Preis ist bisher nicht bekannt.

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Technische Daten Yamaha XSR900 2022
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Motor
Bohrung x Hub 78 x 62 mm
Hubraum 889 ccm
Zylinder, Kühlung, Ventile Dreizylinder, flüssigkeitsgekühlt, vier Ventile pro Zylinder
Abgasreinigung/-norm Euro 5
CO2 Emissionen 116 g CO2/km
Leistung 119 PS (88 kW) bei 10000 U/min
Drehmoment 93 Nm bei 7.000 U/min
Verdichtung 11,5:1
Höchstgeschwindigkeit 215 km/h
Verbrauch pro 100 km 5 Liter
Kraftübertragung
Kupplung Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Schaltung 6-Gang
Sekundärantrieb Kette
Fahrwerk & Bremsen
Rahmen Brückenrohrrahmen
Federelemente vorn Upside-Down-Gabel
Federelemente hinten Über Hebelsystem angelenktes Federbein, Schwinge
Federweg v/h 130 mm / 137 mm
Radstand 1.495 mm
Nachlauf 108 mm
Lenkkopfwinkel 65 °
Räder Gussfelgen
Reifen vorn 120/70 ZR 17
Reifen hinten 180/55 ZR 17
Bremse vorn 298-mm-Doppelscheibenbremse
Bremse hinten 245-mm-Scheibenbremse
Maße & Gewicht
Länge 2.155 mm
Breite 860 mm
Höhe 1.155 mm
Gewicht 193 kg (fahrfertiges Gewicht)
Maximale Zuladung 221 kg
Sitzhöhe 810 mm
Standgeräusch 95 dB(A)
Fahrgeräusch 75 dB(A)
Tankinhalt 14 Liter
Fahrerassistenzsysteme Kurven-ABS, Wheelie-Kontrolle, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Slide-Control, Schaltassistent/Quickshifter
Fahrzeugpreis ab 10.949 €
Sonstiges LCD-Display | Einstufige Monositzbank | Traktionskontrolle | Einspritzung
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