Zehn Hallen voller Neuheiten - die Neuheiten für 2025

Mailand verabschiedet sich mit einem rappelvollen Finaltag von der EICMA 2024. Das sind die spannendsten neuen Motorräder und Motorroller für 2025.
Zehn Hallen voller Neuheiten - die Neuheiten für 2025
Zehn Hallen voller Neuheiten - die Neuheiten für 2025 Endlich am Start: Die neue Honda CB1000 Hornet kommt mit 152 und 157 PS (Hornet SP) – sicher einer der Bestseller 2025
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26.11.2024
| Lesezeit ca. 27 Min.
Unser Tipp vorab: Schaut am besten regelmäßig in diesen Artikel. Hier findet ihr alle wichtigen Neuheiten der 110. EICMA – und Hand aufs Herz: Da kommt einiges auf uns zu auf der größten Motorrad-Neuheitenmesse der Welt im Biker-Mekka Milano in Bella Italia!

Zehn Hallen voller Neuheiten

Wer Lust hat, selbst nach Mailand zu fahren, kann als Besucher von Donnerstag (7.11.2024) bis Sonntag (10.11.2024) durch die Hallen und übers Freigelände schlendern, der 5. und 6. November sind jeweils Presse und Fachbesuchern vorbehalten. Die EICMA hat täglich von 09.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 20,-- Euro pro Person (ab 14 Jahre). Kinder von 4 bis 13 Jahren dürfen für die Hälfte rein. Wer es erst mittags zur Messe schafft, zahlt ab 13.30 Uhr 14,-- Euro Eintritt beziehungsweise 7,-- Euro. Längere Wartezeiten am Einlass vermeidet, wer vorab online Karten ordert unter ticketseicma.it (plus 1,50 Euro Handlinggebühr).
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Mehrheit der Aussteller aus China

Die Ausstellerliste ist auch im Jahr 2024 schier endlos lang. 2.036 Marken sind offiziell dabei – neuer Rekord, jubeln die Messemacher. Mehr als 700 Aussteller machen sich auf den Weg nach Mailand. Über 30 Prozent von ihnen sind zum ersten Mal dabei. Fast 70 Prozent der ausstellenden Hersteller kommen aus dem Ausland. Und stammen in der Mehrheit aus 45 Ländern. Allein 192 Einträge finden sich unter der Rubik „50 cc Mopeds and Scooters“ – mehr als 120 davon verweisen auf chinesische Marken und Hersteller. Ähnlich sieht es bei „Motorrädern und Motorrollern“ aus – von den 367 Ausstellern stammen 234 aus China (inklusive einer Handvoll aus Hongkong). Es kann also nicht schaden, vor dem Trip nach Mailand ein paar Brocken Mandarin, Kantonesisch (Yue) oder Hakka zu pauken. Zur Belohnung gibt es bestimmt irgendwo Glückskekse.

Mekka der Kopisten

Spannend bleibt, ob alle chinesischen Aussteller bis zum Ende der 110. EICMA Standdienst schieben oder ob die Plagiats-Polizei wieder zuschlägt wie einst beim deutschen Rollerbauer Kumpan (dort allerdings unberechtigterweise). Nach wie vor widmet das Gros der chinesischen Anbieter seine Arbeitskraft dem Erschaffen von Plagiaten. Gern genommene Stilvorlage ist seit jeher die GS. China-Großmarke Keeway beispielsweise schickt sie als Gaokin Hawk 1000 auf die Straßen im Reich der Mitte. Nach Europa soll sie als Morbidelli T 1002 V kommen. Auf der letzten EICMA gab es bereits einen Vorgeschmack, spätestens 2025 dürfte der Serienstart in unseren Breitengraden erfolgen. Aber wer weiß, vielleicht arbeiten ihre Designer noch am Scheinwerfer. Der hat sich ja bekanntlich geändert beim Original.
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Moto Guzzi bringt die V7 Sport zurück

Moto Guzzi V7 Sport 2025 Eicma 2024
Die fällt garantiert auf: Moto Guzzi legt die V7 Sport wieder auf – wie einst in den 1970ern in Knallgrün
Moto Guzzi hat seine V7-Baureihe komplett überarbeitet und legt die legendäre V7 Sport wieder auf, offiziell die „dynamischste und modernste V7 aller Zeiten“. Die Liste der Goodies ist lang: Trägheitsplattform, elektronischer Gasgriff Ride-by-Wire, spezieller Sport Riding Mode, dazu Tempomat, Traktionskontrolle und Doppelscheibenbremse vorn. Die knallgrüne Lackierung erinnert an die namensgebende Guzzi aus den Siebzigerjahren. Der authentische Charme ist geblieben, das zeitlose Retro-Styling auch: klassischer Metalltank, Lenkerendspiegel, der bekannte 90°-V-Twin, rechts und links je ein mattschwarzes Auspuffrohr – endlässig. Die Leistung hat Moto Guzzi um vier Prozent angehoben von 65 PS bei 6.800 Touren auf jetzt 67,3 PS bei 6.900 Umdrehungen pro Minute.

Honda mischt bei den kleinen Retrobikes mit

Honda GB350S 2025 Eicma 2024
Die darf gern mit rein ins Loft: Honda setzt bei der GB350S auf Retrolook und entspannte Fahrleistungen
In Asien und Indien gibt es es die urwüchsige Honda GB350S schon ein wenig länger. Jetzt kommt das Einzylinder-Classic-Bike auch zu uns – Royal Enfield und Triumph sei Dank. Denn sein wir mal ehrlich: Ohne deren Modelloffensive im Bereich der 350/400/450-ccm-Maschinen hätten sich die Japaner vermutlich nicht dazu durchgerungen, in diesem Segment anzutreten. Zarte 21 PS bei 5.500 Touren und 29 Nm bei 3.000 Umdrehungen pro Minute wirft die GB350S in den Ring. Damit balgt sie sich mit der Royal Enfield Hunter 350 und Classic 350 um die Fahrer und Fahrerinnen, denen Leistung schnurzpiegegal ist.
Was für sie zählt, sind die Optik und alle damit einhergehenden authentischen Zugaben wie coole Klamotten, Biker-Lifestyle und das gute Gefühl, einen zuverlässigen Gefährten gewonnen zu haben als günstige Alternative zu Bus oder Bahn oder Auto oder Fahrrad. Bescheidene 2,5 Liter Sprit auf 100 Kilometer fordert der luftgekühlte Einzylinder für seine Bemühungen, das 178 Kilogramm leichte Gefährt bis zu 570 km weit durch die Landschaft zu bewegen. Den Preis hat Honda noch nicht verkündet, dafür die Farben: Pearl Deep Mud Gray, Gunmetal Black Metallic und Puco Blue.
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Moto Morini feiert die Rückkehr der 3 ½ Sport

Moto Morini 3 1/2 2025 Eicma 2024
Zurück aus den Siebzigern: Die Moto Morini 3 ½ kehr als modernes V2-Bike mit Euro 5+ zurück
Noch ein Comeback: Fünfzig Jahre nach ihrem Erstaufschlag belebt Moto Morini die legendäre 3 ½ wieder. Die neue Version ist eine moderne Interpretation der 3 ½ Sport von 1974. Leichtbau, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Fahrspaß sind die wichtigsten Merkmale der Neuauflage, erklärt Moto Morini. Das Design ehre die „aggressiven Linien des Originalmodells“. Für dynamische Fahrleistungen hat Moto Morini einen neuen 350-ccm-V2-Motor entwickelt mit 33 PS bei 8.500 Touren und 31 Nm bei 6.500 U/min. Mit einer Sitzhöhe von 780 mm, stilisiertem Siebzigerjahre-Sportsitz und LED-Beleuchtung dürfte die stylische 3 ½ eine Vielzahl von Fahrern ansprechen. Der Federweg beträgt vorn und hinten 120 mm, die Felgengröße 17 Zoll. Vorn federt eine Upside-down-Gabel mit 43 mm Standrohrdurchmesser, die hintere Aluschwinge stützt sich an einem Monoshock-Dämpfer mit einstellbarer Federvorspannung ab. In der zweiten Jahreshälfte 2025 soll das Leichtgewicht auf den Markt kommen. Die neue Moto Morini 3 ½ wiegt gerade einmal 165 kg.
Deine meinung zählt
Was denkt Ducatis Weg mit den neuen Panigale V2 und Streetfighter V2?

BMW Motorrad überrascht mit 48-PS-GS

BMW Concept F 450 GS Eicma 2024
Hola die Waldfee! BMW Motorrad steigt ins Gerangel um die coolste und leichteste A2-Enduro ein. 2025 soll die BMW F 450 GS vorgestellt werden – mit funkelnagelneuem Zweizylinder-Reihenmotor und 48 PS
Eine echte Überraschung zum ersten EICMA-Pressetag zauberte BMW Motorrad aus dem Hut. Die Bayern präsentierten die seriennahe BMW Concept F 450 GS. Ein waschechter 48-PS-Offroader, der optisch klare Anleihen bei der BMW R 1300 GS nimmt (zum Beispiel LED-Scheinwerfer und Lackierung), aber zwei Klassen tiefer antreten soll ab 2025. Die A2-taugliche F 450 GS fährt zwischen die G 310 GS und die F 800/900 GS. Durch konsequenten Leichtbau soll sie fahrbereit bei circa 175 Kilogramm landen. Die Zutaten sind vom Feinsten: Kurven-ABS, Performance-Bremse, voll einstellbare Upside-Down-Gabel, Federbein mit wegabhängiger Dämpfung, frei konfigurierbare Fahrmodi, 6,5 Zoll TFT-Display und BMW Connectivity. Der Zweizylinder-Reihenmotor ist zu 100 Prozent neu entwickelt, versichert BMW, und sei durch einen speziellen, „noch nie in Serie eingesetzten Zündversatz besonders charakterstark und drehfreudig“.

ASA-Momente und Scooter-Zeit

BMW R 1300 GS ASA
Kupplungsfrei durch die Natur: Der Automated Shift Assistant (ASA) von BMW nimmt GS-Fahrern das Schalten wahlweise auch gänzlich ab. Nur im Paket bestellbar
Bei BMW Motorrad geht es auf der EICMA 2024 natürlich auch um die ASA-Variante der R 1300 GS, die neue R 1300 GS Adventure und die neuen R- und RR-Renner. Die in Italien durchaus beliebten Maxi-Scooter C 400 GT und C 400 X bekommen ein Update fürs Modelljahr 2025. Als Antrieb dient nach wie vor der bewährte Einzylindermotor mit 34 PS, 35 Nm und stufenlosem CVT-Getriebe. Zur neuen Homologation (Euro 5+) gibt es unter anderem serienmäßig ABS Pro samt Bremsassistent, Traktionskontrolle (DTC) und Motorschleppmomentregelung. Als Sonderausstattung kann für den C 400 GT das große 10,25-Zoll-Display geordert werden, dass auch auf Motorrädern und dem E-Roller CE 04 zum Einsatz kommt. Das neue große Topcase (optional) bringt es auf 43,5 Liter Stauraum und 10 kg Zuladung.

Premieren-Festival bei Ducati

Ducati Panigale V4S
Superbike reloaded: die neue Ducati Panigale V4 S. Wieder mal das schönste Bike der EICMA?
Ducati feiert auf der Heimmesse traditionell eine riesige Neuheitensause. Über die meisten neuen Modelle aus Borgo Panigale hat Motorrad & Reisen online bereits ausführlich berichtet: die neue Panigale V4, die neue Multistrada-V4-Familie, die neue schwarze Scrambler Icon Dark samt modellgepflegter Scrambler Full Throttle, dazu die DesertX Discovery. Erlkönigfotos der getarnten „kleinen“ Multistrada mit neuem V2-Motor gab es auch schon bei uns zu sehen. Deren „Coming-out“ dürfte auf der Intermot in Köln (5.–8. Dezember 2024) über die Bühne gehen: Ducati wird auf der Schau am Rhein drei Neuheiten zeigen. Für den 5. Dezember haben die Italiener im Zuge ihrer „Ducati World Première“-Reihe die letzte Weltpremiere angekündigt. Das Motto lautet „Unlock Everyday Adventure“. Jede Wette: Das wird die lütte Multi sein.

Neuer V2-Motor von Ducati

Ducati Panigale V2
Arrivederci, Panigale V2! Mit der zum Niederknien schönen Superquadro Final Edition verabschiedet Ducati seine aktuelle kleine Panigale in den Ruhestand
In Mailand geht es Ducati eher um ambitionierte Rundenzeiten auf der Renn- oder Hausstrecke: Der neue V2-Motor debütiert in den sportlichen Modellen Panigale V2 und Streetfighter V2. Die bildschöne Panigale V2 Superquadro Final Edition stellt so gesehen die letzte Gelegenheit dar, den 155 PS starken Superquadro-Motor noch mal neu an Land zu ziehen. Gleichwohl darf an dieser Stelle ketzerisch erwähnt sein: Vielleicht sollte man lieber auf die neue kleine Panigale warten ..? Mit einem fahrfertigen Gewicht von nur 176 kg bei der S-Version (Standard: 179 kg) ist die neue Panigale V2 die leichteste Panigale, die je produziert wurde. Sie wiegt 17 kg weniger als das Vorgängermodell und sorgt laut Ducati „mit dieser außergewöhnlichen Leichtigkeit für ein einzigartiges Fahrerlebnis, sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke“.

Deutlich weniger Leistung und Drehmoment

Ducati Panigale V2 2025 Eicma 2024
Knie und Ellbogen auf den Asphalt – das klappt natürlich auch künftig bei der Ducati Panigale V2
Allerdings: Die Leistung des V2 nimmt deutlich ab. Künftig stehen nur noch 120 PS im Kfz-Schein und 93,3 Nm maximales Drehmoment. Damit surft die Panigale V2 auf der Performance-Welle der domestizierten Ducati Supersport 950, der vermutlich kein zweites Leben beschieden sein wird ob dieser Performance-Entwicklung.

Die neue Panigale V2 definiert ihren sportlichen Charakter neu und behält dabei ihre Werte bei. Jeder Aspekt dieses Motorrads verspricht ein einzigartiges und aufregendes Erlebnis

“, heißt es dazu bei Ducati. 54,4 Kilogramm bringt der neue V2 auf die Waage. Leichter war noch kein Zweizylinder aus Borgo Panigale

. Vorn federt eine voll einstellbare Marzocchi Upside-Down Gabel (43 mm), hinten ein Federbein von KYB. Die Panigale V2 S kontert mit einer voll einstellbaren NIX30 Upside-Down Gabel von Öhlins mit 43 mm Standrohrdurchmesser und TiN-Beschichtung sowie Öhlins-Federbein im Heck.

6-Speichen-Räder im Y-Design

Ducati Panigale V2 2025 Eicma 2024
Leichteste Panigale seit Start der Baureihe: Die V2 S wiegt fahrbereit nur 176 kg
Die neue Panigale V2 rollt auf 6-Speichen-Leichtmetallrädern im Y-Design. Besohlt sind sie mit Pirelli Diablo Rosso IV-Reifen (120/70 vorne, 190/55 hinten). Für maximale Leistung auf der Rennstrecke können hinten Slicks in 190/60 aufgezogen werden, die gleiche Größe, die auch in der Supersport-Weltmeisterschaft verwendet wird. Vorn sind beide Panigale V2 mit Brembo M50-Bremssätteln ausgestattet. Die sind noch leistungsfähiger als die M4.32 und gewährleisten ein kontrolliertes und regulierbares Ansprechverhalten. Als Zubehör gibt es farbige Bremssättel für die vorderen Scheiben mit 320 mm Durchmesser.

Neues Dashboard und viel Elektronik

Ducati Panigale V2 V2 S 2025 Eicma 2024
Das doppelte Flottchen: links die neue Panigale V2 S, rechts die Panigale V2
Das neue Dashboard wurde für die Panigale V2 komplett überarbeitet und ist vom Design der Panigale V4 inspiriert. Das 5-Zoll-TFT-Farbdisplay bietet eine hochmoderne Benutzeroberfläche mit drei Informationsmodi: Road, Road Pro und Track. Nettes Gimmick: Die „Coming Home“-Funktion sorgt dafür, dass der Scheinwerfer nach dem Ausschalten des Motorrads noch einige Sekunden lang eingeschaltet bleibt und den Weg beleuchtet. Ab 16.390,-- Euro steht die neue Panigale V2 beim Händler, die V2 S kostet mindestens 18.890,-- Euro. Die Serienausstattung darf hier als nahezu komplett bezeichnet werden: Ducati Quick Shift (DQS) Up/Down 2.0, Voll-LED-Scheinwerfer mit Daytime Running Light (DRL), automatische Blinkerrückstellung, Lithium-Ionen-Batterie, Ducati Power Launch (DPL), Pit Limiter, Coming-Home-Funktion, Einsitzer-Konfiguration – fehlt noch was?

Scrambler-Zeitenwende bei Ducati?

Ducati Scrambler Jubiläumsmodell Rizoma
„Feierliche Schönheit”: Zum 10. Jubiläum der Submarke Scrambler bringt Ducati ein Editionsmodell in Kooperation mit Komponenten-­Veredler Rizoma. Nur 500 Stück werden gebaut. Preis: ab 15.195,-- Euro
Neue Zeiten könnten bald auch für Ducatis Scrambler-Familie anbrechen. „Celebratory Beauty“ (auf Deutsch: feierliche Schönheit) lautete das Motto der für den 17. Oktober 2024 angesetzten Ducati-Enthüllung, bei der das Scrambler-Jubiläumsmodell „10° Anniversario Rizoma Edition" präsentiert wurde. 2014 feierte die Submarke Scrambler Premiere – idealer Zeitpunkt also für eine feierliche Edition zum zehnten Bestehen. Eingefleischte Ducatisti gehen bei Jahreszahlen mit einer 4 am Ende übrigens wehmütig noch weiter zurück: 1974 lief die letzte Einzylinder-Scrambler der ersten Generation vom Band. 50 feierwürdige Jahre ist das jetzt her – Zeit für eine neue Scrambler mit Einzylindermotor?
Das passende Triebwerk hat Ducati mit der Hypermotard 698 Mono bereits an den Start gebracht. Durchaus denkbar also, dass die Truppe aus Bologna im nächsten Jahr die Scrambler-Zukunft einleitet – mit einem modernen, wassergekühlten Single statt des nach wie vor großartigen, aber durchaus betagten, luftgekühlten Desmodue-Zweizylinders. Auflösung zu gegebener Zeit.

„Extended Experience“ in Milano

Multistrada V4
Modernisiert ins Modelljahr 2025: Ducati gönnt seiner Multistrada-V4-Familie ein umfangreiches Update
Der Multistrada V4 beschert das Modell-Update 2025 unter anderem neue LED-Scheinwerfer mit verbessertem Kurvenlicht, eine neu positionierte Schwinge, einen optimierten Enduro-Mode für mehr Kontrolle offroad sowie erstmals einen Regenmodus. Hinzu kommt unter anderem eine verfeinerte semiaktive Federung vorn für noch mehr Fahrstabilität und -komfort. Die Preise starten künftig ab 20.590,-- Euro. Die Multistrada V4 S mit Front- und Heckradar-System samt adaptivem Tempomat gibt es ab 25.290,-- Euro.

Aprilia bringt die nächste V4-Generation

Aprilia RSV4 Factory 2025 Eicma 2024
Festhalten! Die neue Aprilia RSV4 Factory bringt es auf 220 PS und 125 Nm – das macht sie zum aktuell stärksten Serien-Superbike auf dem Markt
Die Imageträger von Aprilia sind und bleiben die Factory-Modelle der RSV4 und Tuono V4. Zur Saison 2025 werden beide tiefgreifend überarbeitet. Neuer Tank, schlaufenartige Winglets, Kühler und Auspuffanlage modifiziert – erste Elkönigfotos auf motorradundreisen.de zeigten bereits, wo die Reise äußerlich hingeht. Die neue Aprilia RSV4 Factory wird zum leistungsstärksten serienmäßig hergestellten Superbike der Welt: Der neue V4-Motors leistet jetzt 220 PS und 125 Nm. Optimierte Aerodynamik, Winglets im MotoGP-Stil, dazu neue aktive Kontrollsysteme mit adaptiven und prädiktiven Funktionen, die den Grad des kontrollierten Eingriffs der Steuerung je nach Bedingungen und Fahrstil anpassen können. Die Tuono V4 Factory bekommt ein neues Design mit fortschrittlicher Aerodynamik, ein neues elektronisches APRC-Kontrollpaket mit vorausschauenden Funktionen und eine neue farbige Instrumententafel. Ihr V4-Motor wird von 175 PS auf 180 PS gesteigert, die dank des Rennfahrwerks voll ausgenutzt werden können.

Große Hornisse mit 152 PS und 157 PS

Honda CB1000 Hornet
Endlich am Start: Die neue Honda CB1000 Hornet kommt mit 152 und 157 PS – und wird auf sicher einer der Bestseller 2025
Ganz so viel Leistung wird die sehnlich erwartete und auf der EICMA 2023 erstmals angeteaserte Honda CB1000 Hornet natürlich nicht bieten. 152 PS bei 11.000 Touren und 104 Nm bei 9.000 Umdrehungen pro Minute spendiert Honda der Serienversion der CB1000 Hornet, 157 PS und 107 Nm sind es beim sportlicher ausgelegten Ableger CB1000 Hornet SP. Damit ist die große Schwester der überaus erfolgreichen CB750 Hornet – Hondas meistverkauftes Modell in Europa – mehr als ausreichend motorisiert. „Puristisch und angriffslustig“ soll die große Hornisse rüberkommen mit ihrem LED-Projektions-Doppelscheinwerfer und dem breiten Tank. „Wie eine Hornisse mit nach vorne geklappten Flügeln“, heißt es zur Anmutung bei Honda. Wir sind bereits sehr gespannt. Die erste Testfahrt dürfte noch vor Weihnachten anstehen. Pünktlich zur Saison 2025 kommen die CB1000-Hornet-Geschwister dann zu den Händlern. Die Preise: ab 10.290,-- Euro für die Hornet, ab 12.090,-- Euro für die Hornet SP.

Naked Bike mit Fireblade-Genen

Honda CB1000 Hornet SP fahrend
Heissa, die wird den Zulassungsmarkt durcheinander bringen: Die neue Honda CB1000 Hornet SP kommt mit güldener Gabel und 157 PS
Das Herz der 1000er-Hornet ist im Kern ein Fireblade-Triebwerk. Der DOHC-Vierzylinder mit einem Liter Hubraum stammt aus der 2017er CBR1000RR und begeistert laut Honda „mit atemberaubender Performance, vorbildlicher Laufruhe und elastischer User-Freundlichkeit“. Die SP verdankt ihre Mehrleistung in erster Linie einem Klappensystem in der Abgasanlage. Bei 5.700 Touren öffnet in allen Gangstufen eine elektronisch gesteuerte Auspuffklappe und steigert den Gasdurchsatz. Das lässt den Motor besser durchatmen und bewirkt die gewünschte Leistungssteigerung, so Honda. Nicht überall dürfte der Sound für Begeisterung sorgen: Als Standgeräusch gibt Honda 98 dB(A) an – zu viel für Gegenden, wo maximal 95 dB(A) im Stand erlaubt sind. Dafür hält sich die Hornet beim Fahren mit 73 dB(A) beziehungsweise 74 dB(A) im Falle der Hornet SP vornehm zurück.

Top Fahrwerk und 230 km/h Spitze

Honda CB1000 Hornet SP 2025 Eicma 2024
Voll einstellbares Fahrwerk, mächtiger Endtopf und Leistung en masse: die neue Honda CB1000 Hornet SP
212 Kilogramm bringt die Hornet SP fahrbereit auf die Räder, 211 kg sind es bei der CB1000 Hornet. Beide haben vorn eine voll einstellbare 41-mm-Showa SFF-BP Upside-down-Gabel. Hinten setzt Honda auf eine Pro-Link-Aluminiumschwinge. Der Hornet SP spendieren die Japaner dafür ein Öhlins TTX36-Federbein. Auch die Bremsanlage der SP stammt aus dem oberen Regal: Vorn greifen schwimmend gelagerte Doppelscheiben und Brembo Stylema Radial-Vierkolben-Zangen ins Fahrgeschehen ein, bei der klassischen Hornet müssen radial montierte Nissin-Vierkolben-Bremszangen reichen.

Umfangreiches Elektronik-Paket für die Hornet

Honda CB1000 Hornet 2025 Eicma 2024
Freistehendes TFT-Farbdisplay: intuitive Bedienung über Lenkertasten
Die Sitzhöhe beträgt jeweils 809 mm. Den Verbrauch gibt Honda mit 5,9 Litern pro 100 Kilometer an, macht mit vollem 17-Liter-Tank rechnerisch 288 km Reichweite. Wer beherzt die sechs Gänge (mit Quickshifter bei der SP) ausdreht und die Höchstgeschwindigkeit austestet, muss deutlich früher an die Zapfsäule: Honda lockt mit 230 km/h Spitze. Motorleistung und Motorbremswirkung lassen sich jeweils in drei Stufen einstellen, die Traktionskontrolle samt Wheelie Control in vier Stufen. Drei Fahrmodi (Sport, Standard, Rain) plus zwei individuell programmierbare Fahrprogramme sind Serie. Vier Farben stehen zur Wahl: „Grand Prix Red“, „Mat Iridium Gray Metallic“ und „Pearl Glare White“ für die CB1000 Hornet sowie „Mat Ballistic Black Metallic“ (mit Desert Gold Metallic-Felgen) für die Hornet SP.

Neuer V3-Motor von Honda

Honda V3-Motor Eicma 2024
Das sieht nach Tempo aus: Honda zeigt auf der EICMA 2024 einen neuen V3-75°-Viertakt-Motor mit elektrischem Kompressor (oben zwischen den Zylindern)
Premiere auf der EICMA 2024 feiert bei Honda auch ein neues Motorkonzept: Die Japaner zeigen einen V3-Viertakt-Motor mit elektrischem Kompressor. Vorbild des neuen Triple-Motors sind die Dreizylinder-Triebwerke, die Honda in den 1980er-Jahren in der Straßenmaschine NS400R (1985-86) und zuvor in Freddie Spencers GP-Rennmaschine NS500 (1983-84) eingesetzt hatte, damals allerdings als Zweitakt-V3. 40 Jahre später bietet das neue V3-75°-Viertakt-Konzept laut Honda „atemberaubende Möglichkeiten in Bezug auf zukünftige Modelle“. Der Rahmen, in den Honda sein neues Triebwerk für die ersten Fotos eingebaut hat, lässt auf eine Rennmaschine schließen und/oder einen Power-Cruiser. Beide dürften mit fulminanten Beschleunigungswerten glänzen und hohe Geschwindigkeiten ermöglichen.

Detail-Verbesserungen für NT1100, X-ADV und Forza

Honda NT1100
Neuer Look, höheres Drehmoment: Honda spendiert der NT1100 mehr Power und optimiert die Ausstattung
Auch abseits der Hornet lockt Honda mit diversen Neuheiten: Die Honda NT1100 des Modelljahres 2025 beispielsweise kommt mit neuen Farben („Matt Warm Ash Metallic“, „Pearl Hawkseye Blue“ sowie „Gunmetal Black Metallic“), vergrößerten Seitenkoffern (helmtauglich), verbessertem Windschild (Einhandbedienung während der Fahrt möglich), neuer Front (Blinker im Tagfahrlicht), mehr Drehmoment (112 Nm) und Kurven-ABS.

Neue Front für den Honda X-ADV

Honda X-ADV 2025 fahrend Schotter
Einer wie keiner: Hondas SUV-Scooter X-ADV ist nach wie allein auf weiter Flur in seiner Hubraumklasse
Ein schärferes Styling und mehr Ausstattung verpasst Honda auch seiner Nummer zwei in Europa, dem X-ADV. Neue Front, verbessertes DCT-Getriebe (sanfteres Anfahren bei niedrigen Geschwindigkeiten), serienmäßiger Tempomat – der SUV-Scooter überzeugt mit Detailverbesserungen. Optisch wird es bunter: Zum überarbeiteten Farbmix gehört unter anderem das grelle „Matt Goldfinch Yellow“ mit Grafik-Dekor und schwarzer Schwinge. Den neuen Preis gibt Honda noch bekannt. Als grobe Idee: Das 2024er-Modell gibt es ab 13.440,– Euro.

DCT-Feintuning für den Forza 750

Die Forza-Familie (125, 350, 750) wird über alle Hubraumklassen optimiert und erfüllt einheitlich die Abgasnorm Euro 5+ (Pflicht ab Januar 2025). Der 750er profitiert vom DCT-Feintuning, dazu gibt es neue Scheinwerfer mit integrierten Blinkern und besser nutzbare Fußbretter. Alle Forza-Modelle sind künftig mit einem neuen 5-Zoll-TFT-Bildschirm und Konnektivität ausgestattet. Frische Farben und eine Vierwege-Schalterarmatur runden das Forza-Update ab.

Mehr Ausstattung für den ADV350

Honda ADV350 2025 Eicma 2024
Der fällt auf: Honda ADV350 in der Modelljahr-2025-Farbe Hyper Red
Honda macht auch den ADV350 schick für die kommende Saison. Vier neue Farben stehen zur Wahl mit den klangvollen Namen Pearl Nightstar Black, Mat Ruthenium Silver Metallic, Hyper Red und Mat Coal Black Metallic. Die Federbeine der Aluminiumschwinge haben jetzt eine einstellbare Federbasis und sollen so für mehr individuellen Komfort sorgen. Neu für 2025 sind auch das 5 Zoll große TFT-Farbdisplay mit integrierter RoadSync-Konnektivität und Vierwegeschalter am Lenker, die Beleuchtung für den Stauraum unter der Sitzbank und – preiset den Herrn – selbstrückstellende Blinker.

Neuheiten-Feuerwerk bei KTM

KTM Schaltgetriebe AMT
Die neue Macht? Automatisiertes KTM-Schaltgetriebe AMT
Kommen wir noch zu einer kleinen Kuriosität der EICMA 2024: die Premieren-Vorankündigungsliste von KTM, Flaggschiff der Pierer Mobility AG. Acht (!) separate Embargo-Termine haben die Österreicher ausgeheckt für die Zeitspanne vom 8. Oktober bis zum 5. November 2024, dem ersten Pressetag der EICMA, wo traditionell die meisten Pressekonferenzen laufen. Aufmerksame Leser von motorradundreisen.de werden die meisten davon bereits entdeckt haben – vom neuen automatisiertem Schaltgetriebe AMT über die neuen Crosser KTM SX-E 3 & KTM SX-E 5 sowie die elektrische Freeride E bis hin zur neuen KTM 1390 Super Adventure S Evo. Bis zur EICMA 2024 folgen noch die 2025er-Neuheiten KTM 1390 Super Adventure S (24.10.), KTM 990 Duke R (31.10.) und KTM 990 Duke GT (05.11.). Mehr dazu gibt es pünktlich auf motorradundreisen.de und in der kommenden M&R-Ausgabe 125.

Induktive Touchscreen-Technologie

KTM 8,8 Zoll TFT-Display
V80 & H88: KTM bringt zwei neue Bildschirm-Formate
Gespannt sein darf man auf die neuen, großen Kombiinstrumente von KTM: Die Dashboards V80 (8 Zoll, vertikal) und H88 (8,8 Zoll, horizontal) verfügen über eine Auflösung von 1.280 × 720 Pixeln. Beide Modelle nutzen eine induktive Touchscreen-Technologie, die mit einer entspiegelten, fettabweisenden und blendfreien Beschichtung ausgestattet ist. Das sorgt dafür, dass die Anzeigen auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar bleiben, verspricht KTM. Offline-Navigation mit GPS und das Betriebssystem Android Auto sollen für erweiterte Funktionen sorgen.

Neuheiten-Stakkato von der Pierer Mobility AG

KTM 1390 Super Duke GT 2025 Eicma 2024
Gewaltige 190 PS: die neue KTM 1390 Super Duke GT
Offizielle Begründung für das Neuheiten-Stakkato: „Zum ersten Mal seit einem halben Jahrzehnt investiert das Unternehmen wieder in eine große offizielle Präsenz auf der EICMA. KTM wird einer der Hauptaussteller unter den 700 Marken sein, die sich Gästen, Medien, der Öffentlichkeit und Branchenexperten präsentieren werden, um zukünftige Konzepte vorzustellen, neue Flaggschiff-Modelle einzuführen und über das neueste innovative Design und die moderne Technologie zu sprechen.“ Konzern-Tochter GasGas reiht sich mit der EC 300 GP ein, China-Tochter CFMoto hat auch schon den Finger gehoben. Husqvarna ist erstmals seit Jahren wieder in Mailand präsent.

Husqvarna stärkt die Familie

Husqvarna Vitpilen 801
Da ist sie wieder, die große Vitpilen! Die Vitpilen 801 setzt auf den gleichen KTM-Twin (105 PS) wie ihre Schwester Svartpilen 801
Jetzt sind sie wieder zu sechst. Die Rede ist von den avantgardistischen schwarzen und weißen Pfeilen, mithin den Husqvarna-Modellen Vitpilen und Svartpilen, die es jetzt beide wieder als 125, 401 und 801 gibt. Angetrieben wird die neue Vitpilen 801 vom kernigen KTM-Zweizylinder mit 105 PS und 87 Nm. Der Roadster fährt auf Wunsch in Schreigelb oder Alusilber vor. Auffälligstes neues Designmerkmal ist der ellipsenförmige Bi-LED-Scheinwerfer mit großem Tagfahrlicht und separater, mittig platzierter Projektorlinse. Die Preise des Modell-Lineups 2025 will Husqvarna in Kürze bekannt geben. Bislang gibt es das Schwestermodell Svartpilen 801 ab 11.394,– Euro.

Große Reise, hartes Gelände

FE 350 Pro und TE 350 Pro
Ab durch die Walachei! Husqvarna baut sein Angebot an Motocross-­Maschinen weiter aus
Wer große Reisen im Sinn hat und noch das geeignete Gefährt sucht, sollte einen Blick auf die Husqvarna Norden 901 Expedition werfen. WP XPLOR-Federung, beheizte Griffe, beheizter Sitz, großer Touring-Windschild, Seitentaschen-Set – diese Norden will was von der Welt sehen. Der 19-Liter-Tank ermöglicht eine Reichweite von bis zu 400 km. Quickshifter, Kurven-ABS und vier Fahrmodi sorgen für zeitgemäße Fortbewegung. Der entschlossene Parallel-Twin (899 ccm) leistet 105 PS und 100 Nm. Für härtestes Gelände bestimmt sind die Husqvarna-Modelle FE 350 Pro (4-Takt) und TE 350 Pro (2-Takt). Der Namensanhang Pro hebt sie laut der Schweden auf ein „noch nie dagewesenes Niveau“. Überarbeitete WP-Gabel, weiß-schwarzes Bodywork mit Grafiken, nach innen versetzte Fußrasten für mehr Wattiefe, Galfer-Bremsscheiben mit Scheibenschutz, Supersprox-Kettenrad – hier geht es um echte Hardenduro-Tauglichkeit. Nostalgikern seien eher die neuen Heritage-Modelle der FE- und TE-Reihe ans Herz gelegt. Sie setzen auf die gleichen Hochleistungskomponenten wie ihre Serien-Geschwister, tragen aber eine spezielle Lackierung in den konventionellen Husqvarna-Farben Blau, Weiß, Gelb.

Kawasaki belebt einen großen Namen wieder

Kawasaki Meguro S1
Gleiche Technik, anderer Name: Die Meguro S1 setzt auf Chrom. Das macht sie 700,-- Euro teurer als die Kawasaki W230
Apropos Nostalgie: Heritage-Fans dürfen sich auf die neuen Retrobikes Kawasaki W230 und Meguro S1 freuen. Die alte japanische Marke, 1937 gegründet, gehört seit 1964 zum Kawasaki-Konzern und kehrt mit der S1 auf die europäische Bühne zurück. Speichenräder, Kotflügel aus Metall, Rundinstrumente – bei den Technik-Twins stimmt optisch einfach alles. Der luftgekühlte Einzylinder leistet 18 PS und 18,6 Nm. Kawasaki verspricht muntere Fahrleistungen – und ruft für die Meguro selbstbewusst 700,– Euro mehr auf (ab 5.945,– Euro) als für die W230 (ab 5.245,– Euro). Mehr als 2,5-mal so teuer (ab 13.945,– Euro) und 7,5-mal so stark (135 PS) ist die neue Versys 1100, die es auch als Versys 1100 SE mit elektronischem Fahrwerk gibt (ab 17.745,– Euro). Wir rechnen mal weiter: Mehr als dreimal so teuer wie die SE-Versys ist die handgefertigte Kompressor-Queen H2R mit 310 PS. Bis Ende November 2025 kann das „Rennstrecke only“-Über-Bike exklusiv online geordert werden für 56.450,– Euro: Gefertigt wird sie nur auf Bestellung.

Doppel-Premiere für die Ninja 1100SX & SE

Kawasaki Ninja 1100SX
Power-Duo: Kawasakis Sport-Tourer Ninja 1100SX & 1100SX SE
Deutlich günstiger als die H2R gibt es die neuen Sport-Tourer Ninja 1100SX (ab 15.295,– Euro) und Ninja 1100SX SE (ab 17.045,– Euro). Deren Publikumspremiere hierzulande hat Kawasaki für die Intermot 2024 zugesagt. Spätestens dort dürfen die Besucher auch mal auf der neuen Z500 SE Platz nehmen. Der nackte A2-Flitzer verfügt als SE unter anderem über ein TFT-Display, LED-Blinker und einen Bugspoiler. Zwei Farbkombinationen stehen zur Wahl: Rot-Metallic/Anthrazit und Grau-Metallic. Das Schwestermodell Ninja 500 SE gibt es nun ebenfalls in zwei Farbvarianten (KRT-Lime-Green und Rot). Die Preise betragen 6.695,– Euro für die Z500 SE und 7.345,– Euro für die Ninja 500 SE (jeweils inklusive Überführung).

Neue Farben für die Suzuki SV650

Suzuki SV650
Bike-Tipp für Schalke-Fans: Suzuki SV650 in Vigor-Blau
Für die Saison 2025 hat Suzuki drei neue Farben für ihren Mittelklasse-Bestseller SV650 (seit 25 Jahren im Programm) angekündigt: Mattschwarz und Mattgrün, jeweils mit bronzefarbenem Rahmen, sowie das kernige „Vigor“-Blau, das Tank, Räder und Rahmen ziert. Die Stars auf dem Suzuki-Messestand in Italien sind ganz klar die neuen Einzylinder-Bikes DR-Z4S und DR-Z4SM. Als hochbeinige Enduro und driftfreundliche Supermoto sollen sie den Geist des Vergaserbikes DR-Z 400 wiederbeleben, das vor 17 Jahren aus dem Modellprogramm fiel.

DR-Z4S mit bis zu 296 mm Federweg

Suzuki DR-Z4SM 2025 Eicma 2024
Quer geht mehr: Die neue Einzylinder-Suzuki kommt als Supermoto DR-Z4SM (Foto) und als Enduro
Der neue Einzylinder von Suzuki hat 398 ccm Hubraum und leistet 38 PS. 37 Nm bei 6.500 U/min sollen den Leichtgewichten Leben einhauchen. Die neuen DR-Z4-Modelle wiegen nur 151 kg (Enduro) beziehungsweise 154 kg (Supermoto). Für ein optimales Fahrverhalten trotz immenser Federwege soll das voll einstellbare KYB-Fahrwerk sorgen. Auf der DR-Z4S schwebt der Fahrer 920 mm über dem Boden, auf der DR-Z4SM immerhin noch 890 mm. Die Preis gibt Suzuki rechtzeitig vorm Marktstart im Sommer 2025 bekannt.

Richtig was los bei Triumph

Triumph Speed Twin 1200 und 1200 RS
Triumph spendiert der Speed Twin 1200 fünf PS mehr und stellt ihr die neue 1200 RS (links) zur Seite
Neue Speed Twin 1200 und 1200 RS, neue Trident 660, neue Speed Twin 900 – die Briten geben richtig Gas, was ihre Modern Classics und die Mittelklasse betrifft. Beispiel Trident 660: Kurven-ABS, Quickshifter und Tempomat sind jetzt serienmäßig. Dazu gibt es einen neuen Sportmodus, eine optimierte Federung und Connectivity samt Pfeilnavigation. Auch optisch macht die Trident 660 noch mal einen Sprung nach vorn. Drei neue Farb- und Grafikdesigns gehen 2025 an den Start: Cosmic Yellow, Cobalt Blue und Diablo Red mit einem Hauch von Sapphire Black und markanten, weißen Diagonal-Streifen. Dazu gibt es das Triumph-typische Jet Black. Der drehfreudige Dreizylinder leistet wie gehabt 81 PS und 64 Nm. Die Preise starten künftig bei 8.745,– Euro.

Neuer Sporttourer Tiger Sport 800

Triumph Tiger Sport 800 2025 Eicma 2024
Großer Bruder der Tiger Sport 660: Die neue Tiger Sport 800 lockt mit 115 PS und fairem Preis
Auf Basis des kleinen Triple-Motors kommt auch die neue Tiger Sport 800 mit 115 PS und maximal 84 Nm Drehmoment. Die Abmessungen gleichen weitgehend der Tiger Sport 660. Bedeutet: Federweg 150 mm, Sitzhöhe 835 mm, Radstand 1.422 mm (+4 mm). Auch die integrierten Kofferhalter kennt man von der Tiger Sport 660. Das Tankvolumen legt von 17,2 auf 18,6 Liter zu. Den Windschutz hat Triumph optimiert. Der Preis: ab 11.795,-- Euro. Damit startet die neue Tiger Sport 800 unterhalb der Yamaha Tracer 9 (119 PS, ab 12.399,-- Euro), der Triumph garantiert Käufer abjagen möchte. Die „alte“ Tiger Sport 850, die in manchen Ländern noch angeboten wird, fällt aus dem Programm.

Mehr Dynamik für die Speed Twin 900

Triumph Speed Twin 900
Speed Twin 900: drei rattenscharfe neue Farbvarianten,Schräglagen-Assistenz, Start im Februar 2025
Die rustikale Speed Twin 900 setzt künftig auf mehr Fahrdynamik und Sportlichkeit. ABS und Traktionskontrolle arbeiten jetzt schräglagenabhängig. Zwei Fahrmodi (Road und Rain) helfen bei der Leistungsentfaltung (65 PS, 80 Nm). Vorn federt künftig eine Marzocchi Upside-down-Gabel (43 mm) mit passendem Sportschutzblech und Gabelprotektoren. Am Heck kommen eine neue Aluminiumschwinge und hochwertigere Federbeine mit Ausgleichsbehältern zum Einsatz. Passend dazu gibt es einen schmaleren Heckrahmen samt schlankerem Schutzblech und kompakterem Rücklicht. Auch die Sitzbank verschlankt Triumph. Das zahlt auf den Schrittbogen ein und verbessert den Stand. Der neue LED-Scheinwerfer gefällt mit auffälligem Tagfahrlicht. Tank und Seitendeckel erhalten ein neues Design.
Das neue Zentralinstrument setzt auf eine Kombination aus LC- und TFT-Display. Per Konnektivitätsmodul beherrscht es Pfeil-Navigation und kann Anrufe, Musik etc. des gekoppelten Smartphones steuern. Die neuen Räder der Speed Twin 900 (vorn 18 Zoll, hinten 17 Zoll) tragen Michelin Road Classic-Reifen. Cool sind die drei neuen Farbvarianten: Pure White mit leuchtend blauen und orangefarbenen Streifen auf dem Tank, Phantom Black mit dunkelgrauen Streifen und goldenen Akzenten sowie Aluminium Silver mit roter Logo-Einfassung. Die neue Speed Twin 900 startet im Februar 2025 ab 9.995,– Euro (plus Liefernebenkosten) in Deutschland und ab 10.995,– Euro (inklusive Nebenkosten und NOVA) in Österreich.

Yamaha setzt auf Racing

Yamaha R9
Das kann ja was werden: 119 PS, CP3-Motor – die neue R9 wird Yamahas Vorzeige-­Racer für Straße und Rennstrecke
Yamaha präsentiert auf der EICMA 2024 seine runderneuerte und ausgebaute R-Familie. Star des Supersportler-Auftritts wird die komplett neue Yamaha R9. Angetrieben wird sie von der flüssigkeitsgekühlten CP3-Allzweckwaffe mit 890 ccm. Der bewährte Dreizylinder verhilft bereits MT-09, XSR900 und Tracer 9 zu fulminanten Fahrleistungen. Auch in der 195 kg schweren R9 leistet er 119 PS und 93 Nm. Ab Mai 2025 wird der Mittelklasse-Supersportler die Lücke zwischen der R7 und der R1 schließen. 13.749,– Euro ruft Yamaha auf in der markentypischen Farbe Icon Blue sowie Tech Black. Die KYB-Federelemente sind voll einstellbar. Winglets reduzieren den Vorderradauftrieb auf gerader Strecke um 6 bis 7 Prozent. In Kombination mit dem Frontspoiler wird dieser Effekt in Kurven auf ungefähr 10 Prozent erhöht.
Das Bremsen vertraut Yamaha Brembo Stylema Monoblock-Bremszangen an. Der Tank fasst 14 Liter, Bridgestone Battlax Hypersport RS11-Reifen sollen für optimalen Trip sorgen. Für Landstraßen- und Autobahntouren gibt es einen Tempomat (ab 40 km/h). Alternativ kann damit auch eine Tempo-Obergrenze festgelegt werden. Die sechsachsige Hightech-IMU wurde direkt aus den elektronischen Systemen der R1 entwickelt; sie misst konstant die Beschleunigung in den Richtungen vorwärts-rückwärts, oben-unten und links-rechts sowie die Winkelgeschwindigkeit beim Nicken, Rollen und Gieren. Die Elektronik umfasst schräglagenabhängige Assistenzsysteme einschließlich Traktionskontrolle, Slide Control, Brake Control, Power Modes, Lift Control (LIF) und spezielle Track-Fahrmodi. Für optimale Rennstarts gibt es ein Launch Control System.

Zwei neue Yamaha R1 für die Rennstrecke

Yamaha R1 GYTR
Nur für Rennstrecke (weil zu scharf für die Straße): Yamaha R1 GYTR
Wenn es ein bisschen mehr sein darf: Nur für die Rennstrecke bestimmt sind die Yamaha R1 Race und R1 GYTR. Die R1 Race kommt mit Winglets aus der MotoGP, optimiertem KYB-Fahrwerk und neuer Brembo-Bremsanlage. So ausgestattet, soll sie laut Yamaha das „ultimative Rennstreckenerlebnis“ bieten für erfahrene Rennfahrer. Der Preis: ab 21.044,– Euro. Deutlich teurer ist die R1 GYTR (ab 30.189,– Euro). Sämtliche Komponenten dieses reinrassigen Racers – vom ABS-Emulator übers Lenkerset bis zum Rennsportkabelbaum – steuern die Motorsport-Spezialisten von „Genuine Yamaha Technology Racing“ bei. Dadurch könne die R1 GYTR noch feiner als die R1 Race auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrer zugeschnitten werden – „für ein noch ausgefeilteres Erlebnis auf der Rennstrecke“, so Yamaha. Beide Rennmaschinen sollen ab Januar 2025 zu haben sein.

Modellpflege für R3 und R125

Deutlich moderater gehen die neuen Yamaha R3 und R125 zu Werke. Die R3 erfüllt jetzt pflichtgemäß Euro 5+. Ab November 2024 rücken die Yamaha-Partner den 42-PS-Renner mit integrierten Winglets, neuem LED-Projektionsscheinwerfer und neuer A&S-Kupplung heraus. Preis: ab 7.199,– Euro in Icon Blue und Midnight Black. Die R125 (Euro 5+) kommt mit 5-Zoll-TFT-Display und Turn-by-Turn-Navigation. Farben ab Dezember 2024: Icon Blue und Tech Black, passend zur restlichen R-Serie. Preis: ab 6.089,-- Euro.

Die neue Moto-Morini-Ära

Moto Morini zeigt auf der EICMA 2024 gleich vier neue Modelle. „

Diese Ausgabe der EICMA ist ein absoluter Meilenstein für uns. Ein Modell, das die Geschichte der Marke Moto Morini geprägt hat, wird 50 Jahre alt“, orakelt

lberto Monni, General Manager von Moto Morini. Klingt schwer nach einer Neuauflage des legendären Touren- und Sportmodells Moto Morini 3 ½, das es damals mit 344 ccm Hubraum und 35 PS auf 166 km/h Spitze brachte. Damit könnte Moto Morini trefflich in der Liga der kleinen „Modern Classics“ mitspielen.

Sena präsentiert 60S und kündigt Kompatibilitäts-App an

Sena kündigt für die EICMA 2024 mehrere Neuerungen an. Neben der Wave-App, die hinsichtlich Distanz, Teilnehmeranzahl und Kompatibilität – vermutlich mit anderen Herstellern?! – Hindernisse der Motorradkommunikation beseitigen soll, kündigen die Koreaner das 60S-Intercom sowie den Phantom-Helm als Komplettlösung für ihren Messeauftritt in Halle 15 an. Außerdem soll es weitere Prototypen zu bestaunen geben.

MV Agusta präsentiert diverse Neuheiten

Interessierte finden die Neuheiten von MV Agusta in Halle 18, Stand L70. Neben

den bekannten Modellen wie der Rush Mamba, der Enduro Veloce und der Superveloce 1000 Serie Oro erwartet die Besucher laut MV-Presseteam auch eine Reihe neuer Modelle für 2025. Man darf gespannt sein.

Aus dem Leben eines Haudegens

Beppe Gualini
"Abseits der Strecke": Fuoritraccia, Beppe Gualini, 320 Seiten, ISBN: 979-12-210-7050-7, Preis: 75,-- Euro

Zwischen all den neuen Motorrädern kurz mal was Menschelndes: Beppe Gualini ist in Rally- und Testfahrerkreisen eine Legende. Der Italiener war lange, lange Zeit der Chef-Leadrider auf den Ducati-Pressefahrevents – und ist vermutlich einer der härtesten Privat-Rallyefahrer, die Italien je hervorgebracht hat. 1982 nahm er an der ersten Pharaonen-Rallye in Ägypten teil – und holte prompt den ersten Klassensieg eines italienischen Fahrers bei afrikanischen Rallyes. Hin, vom Start ins Ziel und zurück nach Bergamo fuhr er auf seiner selbst aufgebauten Cagiva – auf eigener Achse! Ungezählte Starts und Erfolge folgten, seinen Job als Sportlehrer hängte er an den Nagel – Rallyes waren fortan sein Geschäft. Und seine Leidenschaft. Auch auf vier Rädern sorgte Gualini für Furore: 1985 vertrat er Italien bei der Camel Trophy in Borneo. Auf den Fotos des Dschungel-Abenteuers sieht er aus wie der junge John Rambo. Sicher nicht nur deshalb leitete er anschließend die nationalen und internationalen Auswahlverfahren sowie das Scouting-Team der Camel Trophy.
Auf der EICMA präsentiert Gualini jetzt sein mittlerweile viertes – und edelstes – Buch über seine Zeit als Rallye-Abenteurer: „Fuoritraccia“, auf Deutsch „Abseits der Strecke“. 320 Seiten, mit Texten auf Englisch und Italienisch, Format 34 × 22 cm, Hardcover, mit Staubschutz, ISBN 979-12-210-7050-7 // ISSN 8141029-8, Preis: 75,-- Euro. Die meisten Fotos sind bislang unveröffentlicht und stammen von einem weiteren Haudegen: Gigi Soldano, die graue Eminenz der Motorrad-Pressefotografie, ging in jungen Jahren gemeinsam mit Beppe an den Start. Die Buchpräsentation findet am 6.11.2024 um 13:20 Uhr auf dem Stand von Acerbis (D70) in Halle 15 statt. Wer vor Ort ist: hin da, Widmung abholen!

Royal Enfield Bear 650 – Scrambler auf Interceptor-Basis

Royal Enfield Bear 650 Scrambler fahrend
Endlässiger Zuwachs fürs A2-Segment: Im Februar 2025 kommt die Royal Enfield Bear 650
Eines der EICMA-Highlights hat Royal Enfield im Gepäck. Die Bear 650 ist ein sauschöner Scrambler auf Basis der Royal Enfield Interceptor. Im Februar 2025 soll die Bear 650 auf die Straße(n) kommen. Die Preise starten bei 7.640,-- Euro. Dafür gibt es 47 PS und 57 Nm, ein Zuschlag von rund 4 Nm gegenüber den übrigen Twin-Bikes von Royal Enfield. Mehr Federweg vorn und hinten, Tripper-Dash mit Google-Maps-Navigation, breiterer Lenker, komplette LED-Beleuchtung und richtig schön verarbeitet – die wird sich im A2-Scrambler-Segment mächtig mit der Triumph Scrambler 400 X (40 PS, ab 6.295,-- Euro) batteln, jede Wette!

Royal Enfield Classic 650 – Tiefenentspannung inklusive

Royal Enfield Classic 650 2025 Eicma 2024
Eine Augenweide: 47 PS reine Verführung
Für großen Andrang auf der EICMA 2024 und bereits richtig viel Wirbel auf Youtube sorgt die Royal Enfield Classic 650. Motorrad & Reisen konnte die Twin-Version des beliebtesten und bislang nur als Einzylinder lieferbaren Royal-Enfield-Modells bereits im englischen Northumberland, unweit der Grenze zu Schottland, exklusiv testen. Leistung, Hubraum, Zylinderanzahl, Fahrspaß – alles, was die Classic 350 auszeichnet, darf man hier getrost mal zwei rechnen. Als Twin ist die Classic ein richtig veritables, durchaus langstreckentaugliches Bike, solange man nicht viel Gepäck benötigt. Die Zuladung ist eher mau (164 kg), aber im Grunde ihres Herzens ist die Classic 650 ohnehin als Einsitzer gedacht, auch wenn es – wie bei der Royal Enfield Shotgun 650 – einen Soziusausleger gibt. Die Preise für Deutschland stehen noch nicht fest. Zur Orientierung: In Frankreich startet sie bei 7.090,-- Euro. Ab März 2025 dürfen wir mit der indischen Beauty rechnen.

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Kommentare (1)
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Royalmember
05.11.2024 15:04


Habe eben mit großer Freude die Royal Enfield Bear 650 entdeckt und mich augenblicklich in die weißorange Lackierung verliebt.
Ein paar Seiten später muss ich lesen, dass es diese Lackierung in Europa nicht gibt. Na dann. Satz mit X, war wohl nix.