Endlich ausbrechen aus dem zeitlichen Korsett des ÖPNV! Nie wieder übler Gegenwind und böse Steigungen auf dem (konventionellen) Fahrrad – es sein denn: aus sportlichem Ehrgeiz. Endlich Easy-Rider-Feelings – und sei es nur mit 45 km/h. Egal! Das eigene Moped ist der Anfang von allem. Und der Anfang von all dem, was dich mit den Jahren zu einem echten Biker formt – im Kopf und auf der Straße. Dazu braucht es heutzutage nicht einmal mehr Benzin. AM-Novizen und gestandene Autofahrer (Klasse B) können die sogenannten L1e-Vehikel jederzeit entern und abgasfrei losstromern. Der unbeschwerte Fahrspaß auf dem Weg zum Bäcker oder ins nicht allzu ferne Büro: eine Wohltat für Mensch und Natur. Frei sein, draußen sein, erste Beschleunigungs-Glücksgefühle erleben. Großartig! Hier eine Auswahl an E-Scootern und E-Mopeds für jeden Geschmack – und jeden Geldbeutel.
ASKOLL eS2 EVO 2.8
Der geistige Nachfolger der Piaggio Ciao. In Italien entwickelt, schlanke Form, ikonischer Scheinwerfer. Ablagefach am Beinschild, Doppelsitzbank, zwei Akkus. Drei Fahrmodi können über das Digital-Display aktiviert werden. Der Brushless-E-Motor hat einen Rückwärtsgang, das hilft beim Rangieren (67 kg ohne Batterie). Auch als eS2 EVO 1.4 mit einem Akku lieferbar.
Geht es weiter mit dem Leichtbau-Spezialisten aus Schweden? Noch gibt es jedenfalls Fahrzeuge im Handel.
Originellstes Modell ist das Makka. 70 kg leicht, individuell aufrüstbar, mit farbigen Windscreens und Beinschilden, LED-Blinker im Fliegenklatschen-Stil, zwei Fahrmodi für Power (45 km/h) und Reichweite (25 km/h), eigene App und jede Menge Zubehör vom Lastenkorb bis zum Surfbrettträger. Cake ist mittlerweile insolvent. Zukunft: ungewiss.
Noch ein Wackelkandidat: Auch Eysing steckt in schwerer Finanznot. Dabei klingt die Idee so gut: Holländische Retrokunst trifft auf italienische Formvollendung, designed by Pininfarina.
Das stylishe E-Moped erinnert an Motorräder der 1930er-Jahre. Die luftige Bauart beschert dem Stromer gerade einmal 60 kg Gewicht. Vollständig in Handarbeit gefertigt, schafft das Eysing PF40 wahlweise 25, 45 oder 95 km/h –
5-Zoll-TFT-Display, Full-LED-Beleuchtung, 16-Zoll-Räder – der kleine Bruder der Schwalbe ist technisch voll auf der Höhe. Unter die Sitzbank passen zwei Akkus. Jeder wiegt 9,4 Kilogramm. Die Flex selbst bringt es auf 95 kg. 45 km/h Spitze und Steigungen bis maximal 15 Prozent schafft das schlanke E-Moped. Die Verkleidung aus Go-Elast-Plastik soll unzerbrechlich sein.
Bullenaugen, quadratische Scheinwerfereinfassung, lange Sitzbank, Vollverkleidung. Der Look der Schwalbe ist ikonisch. Die Fertigung erfolgt per Hand. Wer bereits eine E-Schwalbe hat, darf glücklich sein: Hersteller Govecs kämpft ab und an derzeit mit seiner Lieferkette.
Die realistische Reichweite der 45 km/h schnellen Strom-Schwalbe liegt mit einer Batterie bei circa 35 bis 50 Kilometern, mit zwei Batterien sind es 80 bis 100 km. Unter der Sitzbank versteckt sich ein kleines Staufach mit fünf Litern Fassungsvermögen.
Technische Details
Govecs Schwalbe L1e
Leistung max.
3,1 PS (2,3 kW)
Batterie
1,7/3,4 kWh (1 Akku/2 Akkus)
Reichweite
52,5 km pro Akku
Ladedauer
4,5 h (1 Akku)/8 h (2 Akkus)
Preis
ab 7.550,-- Euro (ab Werk)
Honda EM1 e
Reichweite ist sekundär, wenn man „nur mal schnell“ was in der City erledigen will. Meint Honda. Der Vorteil dieser Denke: kleine, portable Akkus. Der E-Roller EM1 e ist Hondas erstes von weltweit „zehn oder mehr“ Elektro-Modellen. Vorbild ist unübersehbar der Yamaha NEO’s. Beide stehen für hohe Qualität und unbeschwertes Fahrvergnügen. Reichweite: zweimal zur Eisdiele und zurück.
Technische Details
Honda EM1 e
Leistung max.
2,3 PS (1,7 kW)
Batterie
1,48 kWh
Reichweite
ca. 40 km
Ladedauer
2,5h (25–75 %)
Preis
5.990,-- Euro (nur Leasing/ab 49,-- Euro/Monat)
Horwin EK1
Ganz schön peppig, was Horwin da in der L1e-Klasse am Start hat: Knallorange, Schreiblau, dazu Weiß oder Mattschwarz – der EK1 macht schon was her. Auch die Ausstattung ist top: Rundum-LED, Tagfahrlicht, automatische Lichtabschaltverzögerung, Tempomat, Rückwärtsgang, Helmfach unterm Sitz, Staufach im Beinschild, Zweier-Sitzbank. Auch als Delivery-Version (DS).
Technische Details
Horwin EK1
Leistung max.
3,8 PS (2,8 kW)
Batterie
2,6 kWh pro Akku (2)
Reichweite
138 km (mit 2 Akkus)
Ladedauer
4,5 h
Preis
ab 2.990,-- Euro (ab Werk)
Metorbike
Ein Café Racer vom Allerfeinsten, made in Meddewade, Schleswig-Holstein! Holzsitzbank mit Höcker, Leder nach Wahl, CNC-gefräste Alu-Gabelbrücke inkl. Cockpit, Tankattrappe als Akku-Versteck. Lässiger geht es nicht in dieser Speedklasse. Grandios: das eigenentwickelte Soundmodul unterm selbst entworfenen E-Motor (Bosch-Komponenten). Von KTM über E-Sphären bis V8-Sound: alles programmierbar – Big-Block-Sprotzen bei schlagartigem „Gaswegnehmen“ inklusive. Krasser Spaß!
Technische Details
Metorbike
Leistung max.
9,5 PS (7 kW)
Batterie
1,63 kWh/2,5 kWh (groß)
Reichweite
60 km/100 km
Ladedauer
4 h
Preis
ab 7.977,-- Euro (ab Werk)
Niu NQi Sport
„Mach dein Leben elektrisch“ – der Niu-Werbeclaim zielt klar auf die „Young Urban Generation“. Per Smartphone & Niu-App ist der Nutzer 24/7 mit seinem E-Rollerchen und der Niu-Cloud vernetzt. Digitaler LCD-Bildschirm, drei Fahrmodi, Tempomat, zwei Akku-Größen (Standard und Extended Range). Der herausnehmbare Lithium-Ionen-Akku wiegt 11 kg.
Technische Details
Niu NQi Sport
Leistung max.
2,4 PS (1,8 kW)
Batterie
1,56 kWh/1,98 kWh
Reichweite
45 km
Ladedauer
7 h
Preis
ab 2.999,-- Euro (ab Werk)
Niu MQi+ Sport
Die neue Leichtigkeit des Seins. Gerade einmal 72 Kilogramm bringt der zarte MQi+ Sport auf die Waage. Schwingarm mit Titan-Aluminium-Legierung, Kunststoffverkleidung, Bosch-Motor, dazu Tempomat und Platz für zwei. Unbeschwerter Fahrspaß mit reichlich Zuladung: 150 kg sind ganz schön amtlich für ein so zartes, nur 1,64 Meter langes E-Gefährt.
Die "Extended Range"-Version mit größerem Akku (48 Ah statt 31 Ah) kostet 3.249,-- Euro.
Technische Details
Niu MQi+ Sport
Leistung max.
1,9 PS (1,4 kW)
Batterie
1,48 kWh/2 kWh
Reichweite
53 km
Ladedauer
7 h
Preis
ab 2.499,-- Euro (ab Werk)
Niu UQi GT
Ganz im Stil früher Mofas, nur sehr viel leiser. Der UQi ist Nius zartestes L1e-Vehikel. Originelles Design, kompakter Akku, 14-Zoll-Räder. Die Füße ruhen auf kleinen Trittbrettern. Das Soziuskissen reist auf dem Gepäckträger mit. In schlecht beleuchteten Gegenden schaltet sich automatisch das LED-Licht ein. Die Blinker gehen selbsttätig aus. Tempomat ist Serie.
Technische Details
Niu UQi GT
Leistung max.
2,0 PS (1,5 kW)
Batterie
1,5 kWh
Reichweite
50 km
Ladedauer
7 h
Preis
ab 2.799,-- Euro (ab Werk)
Peugeot e-Ludix
Sag einfach: Wir fahren Bosch. Oder Peugeot. Läuft beim E-Ludix aufs Gleiche hinaus. Der grazile Scooter von Peugeot Motocycles überzeugt mit schlichtem, aber einprägsamem Design. Der Akku ist herausnehmbar, von null auf 80 Prozent lädt er an der Steckdose innerhalb von drei Stunden. Freistehendes 4,4-Zoll-LCD-Display, zeitlose Farben, Platz für zwei.
Technische Details
Peugeot e-Ludix
Leistung max.
3,4 PS (2,5 kW)
Batterie
1,6 kWh
Reichweite
42 km
Ladedauer
4 h
Preis
ab 3.410,-- Euro
Peugeot E-Streetzone
Peugeot Motocycles erweitert sein Angebot in 2024 um den E-Streetzone. Die elektrische Version des Longsellers Streetzone (seit rund zehn Jahren im Programm) schafft 45 km/h Spitze. Die Ladezeit von null auf 80 Prozent beträgt rund 4,5 Stunden, mit optionalem Schnellladegerät (600 W) geht es flotter.
Unter der Sitzbank ist Platz für einen Helm oder einen zweiten Akku plus Regenkleidung.
Technische Details
Peugeot e-Streetzone
Leistung max.
2,7 PS (2,0 kW)
Batterie
1,63 kWh
Reichweite
50 km (Boost-Modus)/60 km (Eco-Modus)
Ladedauer
6,5 h
Preis
ab 3.099,-- Euro
Piaggio 1+
Digitales 5,5-Zoll-Farbdisplay, wasserdichter USB-Anschluss im Beinschild, geräumiges Trittbrett – der kleine Piaggio 1+ bietet viel auf wenig Raum. Der Radstand misst niedliche 1.220 mm, die Gesamtlänge beträgt 1.680 mm, die Sitzhöhe 770 mm. Drei Fahrmodi stehen zur Wahl: Eco (limitiert auf 30 km/h), Sport, Reverse. Drehmoment: 85 Nm. Farbauswahl: bunt.
Konnektivität via Piaggio MIA App.
Technische Details
Piaggio 1+
Leistung max.
4,1 PS (3 kW)
Batterie
2,3 kWh
Reichweite
65 km (ECO: 90 km)
Ladedauer
6 h
Preis
ab 3.399,-- Euro
SEAT Mó 50
Autohersteller SEAT schickt seinen Lizenzroller Mó auch als 50er-eScooter auf die Straße. Die gekappte Nennleistung beträgt 5,4 PS (4 kW), offiziell am Hinterrad entwickelt der E-Motor 100 Nm Drehmoment. Drei Fahrmodi plus Rückwärtsgang, herausnehmbarer Akku mit Rollen, belüftete Scheibenbremsen vorn und hinten. Smart: Starten, verriegeln, entriegeln und Sitzbank entsperren per Smartphone.
Technische Details
SEAT Mó 50
Leistung max.
5,4 PS (4 kW)
Batterie
5,6 kWh
Reichweite
172 km
Ladedauer
6–8 h
Preis
ab 5.950,-- Euro (ab Werk)
Segway Ninebot E125S
Segway hat seine skurrilen „People Mover“ eingestampft und konzentriert sich jetzt auf elektrische Kickstarter und E-Roller. Die Modelle E110S und E125S gibt es als 45-km/h- und 25-km/h-Version. Über eine integrierte 4G-fähige SIM-Karte können sie jederzeit geortet werden. Das macht sie interessant für E-Sharing-Anbieter. Unkomplizierte Großserientechnik, Park- und Sitzerkennungssensor, 12-Zoll-Räder.
Technische Details
Segway Ninebot E110S/125S
Leistung max.
4,1 PS (3 kW)
Batterie
2,88 kWh
Reichweite
81 km
Ladedauer
4 h (2 h pro Akku)
Preis
ab 3.899,-- Euro (ab Werk)
SuperSoco CUX L1e
Sechs lebensbejahende Farben, herausnehmbarer Akku und dazu „beeindruckende Beschleunigung und unvergleichliche Dynamik in jeder Situation“ – der fesche SuperSoco CUx von E-Riese VMoto steht für unbeschwerte urbane E-Fahrfreuden. LED-Beleuchtung, Staufach unter dem Sitz oder Zusatzakku, klar ablesbares LC-Display. Dazu der günstige Preis – passt.
Technische Details
SuperSoco CUX L1e
Leistung max.
3,8 PS (2,8 kW)
Batterie
1,8 kWh
Reichweite
54 km (1 x Akku)
Ladedauer
3,5 h
Preis
ab 2.799,-- Euro (ab Werk)
SuperSoco TC Wanderer
Lässigstes Mitglied der SuperSoco-TC-Familie ist der Scrambler „Wanderer“. Mit TC Eco, TS X Eco und TS Street Hunter stehen jetzt vier 45 km/h schnelle Modelle mit identischer Technik zur Auswahl. Alle rollen auf 17-Zoll-Rädern, das Gewicht beträgt einheitlich 72 kg samt Akku bzw. 103 kg mit zwei Akkus. LED-Licht, Keyless Go, Radnabenmotor mit 1,9 kW Nennleistung.
Technische Details
SuperSoco TC Wanderer
Leistung max.
4,5 PS (3,3 kW)
Batterie
1,9 kWh
Reichweite
110 km (mit 2 Akkus)
Ladedauer
3,5 h
Preis
ab 4.999,-- Euro (ab Werk)
Vespa Elettrica 45
Das Original, formal betrachtet. Vespa bietet seine E-Versionen mit 45 km/h Spitze an und mit 70 km/h. Preislich trennen die beiden nur 200,-- Euro. Die zweistufige Energierückgewinnung spült beim Bremsen und Gaswegnehmen Reichweite zurück in den Akku. Mit 25 kg ist der ganz schön schwer, das Gesamtgewicht beträgt 130 kg. Viel Rollerzubehör, viel Vespa-Style.
Technische Details
Vespa Elettrica 45
Leistung max.
5,4 PS (4 kW)
Batterie
4,2 kWh
Reichweite
80 km (ECO-Modus: 100 km)
Ladedauer
4 h
Preis
ab 6.999,-- Euro
Yamaha NEO’s
So smart kann E-Rollerfahren sein. Der NEO’s ist das erste Elektro-Moped von Yamaha. Bestens verarbeitet, Upside-down-Telegabel, munterer 3-Phasen-Synchronmotor. Über die MyRide-App lässt sich das Smartphone koppeln. Auf Wunsch gibt es einen zweiten, herausnehmbaren Akku (Li-Ion). Jeder wiegt 8 kg, macht max. 106 kg Fahrgewicht. Energieverbrauch nach WMTC: 31 Wh/km.