Fahrbericht: Yamaha NMAX 125 – überarbeitet und verjüngt

Yamaha hat den NMAX 125 für 2025 optisch aufgefrischt und technisch verfeinert. Bleibt er damit eine attraktive Wahl im dichten City-Roller-Segment?
Fahrbericht: Yamaha NMAX 125 – überarbeitet und verjüngt
Fahrbericht: Yamaha NMAX 125 – überarbeitet und verjüngt Der Hersteller nennt den Zeitraum April/Mai für die Markteinführung der dritten NMAX-Generation
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06.02.2025
| Lesezeit ca. 4 Min.
Ulf Böhringer/SP-X
Yamaha, fbn/Kira Kortländer

Optisches Update und technische Verbesserungen für 2025

Die Modellbezeichnung NMAX 125 hat in Yamaha-Kundenkreisen einen guten Klang; seit neun Jahren gehört dieser City-Roller zu den bestverkauften Leichtkraftrollern in Deutschland. Doch anders als früher liegen nun sieben Konkurrenten vor diesem spritzigen Stadtfahrzeug und nicht mehr vier. Die Yamaha-Modellstrategen schritten also zur Tat: Sie spendierten dem NMAX 125 für 2025 ein überwiegend optisches Update, das den erfolgreichen Roller deutlich verjüngt. Auch technisch wurden ein paar Dinge verbessert, sodass der NMAX 125 des Modelljahres 2025 für rund 4.000,-- Euro ein echt feiner Kerl geworden ist.
Yamaha NMAX 125
Der Benzinverbrauch liegt mit 2,2 Litern pro 100 Kilometer bei aktiviertem Start-Stopp-System weiterhin im grünen Bereich

Effizienter Einzylindermotor mit Start-Stopp-System

Wenig hat sich am bewährten, flüssigkeitsgekühlten Einzylindermotorgeändert. Der 125er leistet auch 2025 exakt 9 kW/12,2 PS bei unverändert 8.000 U/min. Auch das maximale Drehmoment von 11,2 Nm fällt weiterhin bei 6.000 Touren an. Natürlich entspricht das Herz des NMAX 125 aber den jüngsten technischen Umweltvorschriften. Der Benzinverbrauch liegt mit 2,2 Litern pro 100 Kilometer bei aktiviertem Start-Stopp-System weiterhin im grünen Bereich; neuerdings arbeitet das System aber deutlich leiser und spontaner.
Yamaha NMAX 125
Weil das Fahrwerk im 2021 zuletzt modifizierten NMAX nach Kundenmeinung ein wenig zu hart ausgefallen ist, verwendet Yamaha beim nun überarbeiteten Modell hinten weichere Federn

Komfortableres Fahrwerk mit weicherer Federung

Weil das Fahrwerk im 2021 zuletzt modifizierten NMAX nach Kundenmeinung ein wenig zu hart ausgefallen ist, verwendet Yamaha beim nun überarbeiteten Modell hinten weichere Federn; die Vorspannung ist in drei Stufen einstellbar. Der Sitz gibt perfekten Halt beim Fahren und reduziert grobe Stöße ausgezeichnet. Wobei die Federung sich insgesamt deutlich angenehmer anfühlt als im gleichnamigen Vormodell. Wer nicht mit langen Beinen gesegnet ist, fühlt sich auf dem NMAX besonders wohl; Langhaxerte mit 1,80 m Größe oder mehr stellen die Füße am besten flach auf die Fußablage.

Fahrverhalten und Alltagstauglichkeit

Das Fahren mit dem neuen NMAX 125 gestaltet sich total einfach: Die Beschleunigung ist spontan und allemal ausreichend, um im Stadtverkehr beim Start aus der ersten Reihe auch vorne bleiben zu können. Die Schräglagenfreiheit ist ausreichend, die Bremsen arbeiten verlässlich und gut dosierbar, ein ABS vorne wie hinten ist vorhanden. Gegenüber dem Vormodell erscheint die Bremsanlage präziser und weniger teigig. Der Endschalldämpfer macht seine Sache gut; der Sound ist angenehm, die Lautstärke einwandfrei gedämpft. Die Manövrierbarkeit ist tadellos, die nötige Fahrstabilität jederzeit gegeben. Das eine Kilo Mehrgewicht gegenüber dem Vormodell ist nicht fühlbar. Nicht missen möchte man schon nach kurzer Gewöhnung das schlüssellos arbeitende Smart-Key-System. Gut gefallen auch die tiefen Ablagen in der Frontschürze, wobei leider nur eine davon mit einem Deckel versehen ist. Dennoch hat das Smartphone nie den ihm zugedachten Platz verlassen.

Modernisiertes Cockpit mit LC-Display

Yamaha NMAX 125 Cockpit
Im Cockpit findet sich ein neues, 4,3 Zoll großes LCD
Im Cockpit findet sich ein neues, 4,3 Zoll großes LC-Display. Leider liegt die Geschwindigkeitsanzeige etwas niedrig, sodass man den Blick von der Straße nehmen muss, um die aktuelle Geschwindigkeit ablesen zu können. Im Zeitalter der TFT-Displays, die schon bei den einfachsten Rollern aus China eine Selbstverständlichkeit sind, erscheint die Yamaha-Lösung nicht gerade taufrisch. Wesentlich vorteilhafter ist aber der Windschutz; der gesamte Vorderbau wurde höher angeordnet, sodass auch die Scheibe in die Höhe gewandert ist. In diesem Zuge wurden auch die Blinker in die Verkleidung integriert. Neu gestaltet wurde auch die Frontbeleuchtung; es gibt ein neues Tagfahrlicht sowie LED-Projektionsscheinwerfer für Fern- und Abblendlicht.

Reichweite, Stauraum und Connectivity

Der nach wie vor 7,1 Liter fassende Tank passt gut zum Einsatzcharakter des NMAX 125 als City-Scooter. Mit einer Praxis-Reichweite von knapp 300 Kilometern ist der Einsatzradius großzügig. Keine Schwächen leistet sich Yamahas kleinster Max bei den weiteren wichtigen Kriterien eines Rollers: Sowohl der Stauraum unter dem Sitz als auch die Spiegel, der Tankstutzen und die Connectivity liegen auf gutem Niveau. Wer in puncto Elektronik und Konnektivität mehr will, sollte sich die Tech-Max-Version des NMAX anschauen; er bietet ein TFT-Zusatzdisplay für die Kartennavigation, dafür muss aber die Garmin StreetCross-App auf dem Smartphone installiert sein. Auch der Sitz fällt bei der Tech-Variante deutlich aufwendiger aus.

Markteinführung und Modellpolitik

Yamaha NMAX 125
Der Hersteller nennt den Zeitraum April/Mai für die Markteinführung der dritten NMAX-Generation
Wer sich für einen neuen NMAX interessiert, muss freilich warten, bis der Frühling so richtig ausgebrochen ist: Der Hersteller nennt den Zeitraum April/Mai für die Markteinführung der dritten NMAX-Generation. Den bisherigen 155er gibt es übrigens künftig nicht mehr: Die Unterschiede zum 125er waren auf Dauer nicht groß genug, um alleine wegen der italienischen Autobahn-Gesetzgebung eine minimal größere Version anzubieten.
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#125er#Roller#Test#Yamaha
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Yamaha NMAX 125 - Baujahr: 2025
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Technische Daten Yamaha NMAX 125 2025
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Preis-/Leistungsverhältnis
Motor
Bohrung x Hub 52 x 58 mm
Hubraum 125 ccm
Zylinder, Kühlung, Ventile Einzylinder, flüssigkeitsgekühlt, 4 Ventile pro Zylinder
Abgasreinigung/-norm Euro 5+
CO2 Emissionen 52 g CO2/km
Leistung 12,2 PS (9,0 kW) bei 8000 U/min
Drehmoment 11,2 Nm bei 6.000 U/min
Verdichtung 11,2:1
Höchstgeschwindigkeit 99 km/h
Verbrauch pro 100 km 2,2 Liter
Kraftübertragung
Schaltung Automatisch
Sekundärantrieb Keilriemen-Automatik
Fahrwerk & Bremsen
Federelemente vorn Telegabel
Federelemente hinten Triebsatzschwinge
Federweg v/h 100 mm / 91 mm
Radstand 1.340 mm
Reifen vorn 110/70-13M/C 48P
Reifen hinten 130/70-13M/C 63P
Bremse vorn Scheibenbremse
Bremse hinten Scheibenbremse
Maße & Gewicht
Länge 1.935 mm
Breite 740 mm
Höhe 1.200 mm
Gewicht 132 kg (fahrfertiges Gewicht)
Sitzhöhe 770 mm
Tankinhalt 7,1 Liter
Fahrerassistenzsysteme ABS, Traktionskontrolle
Fahrzeugpreis ab 4.075 €
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