
Die Weiterentwicklung eines Erfolgsfahrzeuges ist immer eine heikle Sache, gilt es doch, eventuelle Schwachstellen zu eliminieren und gleichzeitig bewährte Standards zu erhalten oder gar weiter zu optimieren. Und genau diese Aufgabe scheint Yamaha ein weiteres Mal gut gelungen zu sein. Aufgrund der nahezu vollständig verhüllten Technik fallen als Erstes die optischen Änderungen ins Auge und diesbezüglich vor allem die neue Front mit sportlicher geformten LED-Scheinwerfern und -Positionsleuchten, die dem TMAX ein kompakteres Erscheinungsbild verleihen. Ein weiteres charakteristisches TMAX-Erkennungsmerkmal sind die bumerangförmigen Seitenelemente, die in der neuesten Version dynamischer gezeichnet sind und dadurch die gestärkte Agilität auch optisch zum Ausdruck bringen sollen.

Der Feinschliff am flüssigkeitsgekühlten 530-ccm-Reihenzweizylinder bewirkt neben der Anpassungen an Euro 4 vor allem ein spontaneres Ansprechverhalten. Der TMAX beschleunigt dadurch eine Spur schneller, und die Gasannahme fühlt sich nun noch ein wenig direkter an. Erstmals eingesetzte chipgesteuerte Drosselklappen ermöglichen zudem den Einsatz einer Traktionskontrolle, die bei rutschigen Straßenbedingungen wie Kopfsteinpflaster, Gullideckeln, Markierungen und ähnlichen Gefahrenpunkten mehr Stabilität und Sicherheit gewährleisten. Auf den teilweise mit Flugsand bedeckten Straßen während unserer Testfahrt reagierte das System zur vollsten Zufriedenheit, sanft und ohne Tücken.

Neun Kilogramm leichter – das Chassis
Im Gegensatz zu anderen Rollern ist der Motor des TMAX fest im Chassis verankert und nicht als sogenannte Triebsatzschwinge ausgeführt. Den Antrieb zum Hinterrad übernimmt ein Zahnriemen, dessen Breite aufgrund der neuen Karbonverstärkung um 15 Millimeter reduziert wurde. Weil der Katalysator nun neu im vorderen Teil der Auspuffanlage untergebracht ist, konnte der Schalldämpfer um 77 Millimeter gekürzt und höher platziert werden. Die Leistungsdaten bleiben indes mit maximal 46 PS bei 6.750 U/min und 53 Nm Drehmoment bei 5.250 U/min unverändert. Für das 2017er-Modell haben die Yamaha-Konstrukteure einen neuen leichten Rahmen aus Aluminiumguss entwickelt, der in Verbindung mit der um 40 Millimeter längeren Aluschwinge ein einzigartig stabiles, motorradähnliches Fahrverhalten gewährleistet. Mit überarbeiteter Geometrie und verbesserter Massezentralisierung trägt der neue Rahmen maßgeblich zur Gewichtsreduzierung um beachtliche neun Kilogramm bei. Hinzu kommt die geänderte Hinterradfederung, die nun progressiv wirkt. Das heißt, die Federung spricht zu Beginn komfortabel an und wird mit zunehmender Belastung straffer.
Neue Features zur verbesserten Sicherheit
Das zentral angeordnete monochrome TFT-Display wird flankiert von einem runden Analog-Tacho auf der linken und dem Drehzahlmesser auf der rechten Seite. Dank Smart-Key-System lassen sich der Motor starten, Sitz, Tank und Handschuhfach entriegeln, ohne dass der Schlüssel zur Hand genommen werden muss. Und als zusätzlicher Schutz vor Langfingern kann man nun, in Ergänzung zum Lenkerschloss, erstmals auf die gleiche Art und Weise auch den Zentralständer verriegeln. Dazu kommt, dass der neue TMAX bereits zur Aufnahme des kabellosen, optional erhältlichen D-Air-Airbag-Systems von Dainese vorbereitet ist.In Ergänzung zum gut ausgestatteten Basismodell lässt Yamaha die beiden Modellvarianten TMAX SX und TMAX DX anrollen. Der SX untermauert seinen sportlichen Anspruch durch eine entsprechend aufwendigere Lackierung sowie die exklusive Innenverkleidung mit hochwertigeren Materialien. Der Fahrer kann zudem zwischen den beiden Fahrmodi „S“ (Sport) und „T“ (Touring) wählen. Letzterer bewirkt eine sanftere Gasannahme und begrenzt die maximale Leistung auf 39 PS.

Zahlreiche Fahrzeuginfos sind per App auslesbar
Mit der neuen „My TMAX Connect App“ erhalten TMAX-SX- und -DX-Fahrer erstmals einen direkten Zugang zur vernetzten Welt. Die Smartphone-App ermöglicht den Zugriff auf zahlreiche Fahrzeugdaten. Dank integriertem GPS verfügt die App zudem über eine Trackingfunktion, eine aus der Ferne bedienbare Hup- und Blinkfunktion sowie eine Geschwindigkeitswarnung. Zudem kann ein sogenannter „Geofence“ (geografischer Zaun) aufgebaut werden, der dem Fahrer via Smartphone meldet, wenn das Fahrzeug entwendet wird. In einigen Ländern profitieren Kunden dank der TMAX Connect App von günstigeren Versicherungstarifen.