Ciao a tutti – Eindrücke von der EICMA 2023 in Italien

Es ist November, die Branche trifft sich in Mailand und stellt ihre Neuheiten vor und wir waren natürlich vor Ort und haben ein paar Eindrücke gesammelt.
09.11.2023
| Lesezeit ca. 3 Min.

Wer zeigt was?

Wer sich in den vergangenen Tagen auf unserem News-Ticker umgeschaut hat, wird die Flut der Neuvorstellungen bereits bemerkt haben. Honda und Kawasaki allein zeigen insgesamt sieben neue Motorräder. Honda präsentiert zusätzlich eine neue E-Kupplung und Kawasaki macht mit dem schon zweiten Hybrid-Motorrad technologisch ebenfalls ernst. Doch auch kleinere Hersteller zeigen die Ergebnisse teils jahrelanger Entwicklung, beispielsweise MV Agusta, mit dem Erben der Cagiva Elefant, in Anlehnung an die „Lucky Explorer“ und nun LXP Orioli genannten Luxus-Enduro. Am Yamaha-Stand in Halle 22 lässt sich nicht nur die Modell-Evolution der Ténéré 700 und all ihrer Modelle nachvollziehen, die aktuellen MT-Modelle sind genauso zu besteigen und bestaunen wie die jüngsten Neuzuwächse der Sport-Heritage Reihe, die XSR900, bzw. XSR900 GP. Auch Ducati und Aprilia lassen sich in Mailand wieder blicken, nachdem beide Hersteller zwischenzeitlich auf die Hausmesse verzichtet hatten. Weiterhin nicht anwesend sind BMW und Harley-Davidson. Aus Herstellersicht nach einem an Events für beide sehr reichen Jahr, schließlich feiern beide Firmen Jubiläen, nachvollziehbar, aus Besuchersicht ein bisschen ärgerlich.

Neuheiten beim Zubehör

Dass zumindest BMW trotzdem einigermaßen präsent ist, zeigt sich an den Ständen von Touratech und Wunderlich. Beide Ausstatter zeigen wenige Wochen nach der Präsentation bereits Gepäck- und Anbauteile für BMWs neuestes Flaggschiff. Nach einem Jahr ohne nennenswerte Neuvorstellung hat nun auch Sena mal wieder etwas Neues im Angebot. Insgesamt gleich fünf neue Produkte, alle mit Mesh, stellte der koreanische Hersteller für Kommunikationsgeräte vor. Erstmals auch einen Helm mit Karbonschale und mit dem 60R ein Gerät, das endlich auch einen austauschbaren Akku hat.

Was noch?

Nicht nur durch Kawasakis Hybriden merkt man, dass sich viel um die Elektrifizierung der Zweirad-Welt dreht. Zahlreiche Hersteller aus Fernost zeigen, mit Akku betriebene Kuriositäten, teils als Roller, teils als Fahrrad und teils als Motorrad. Ein Blick lohnt sich allemal, zu viel erwarten sollte man im Hinblick auf Qualität oder baldige Verfügbarkeit jedoch nicht.
Insgesamt ist der Besuch der Messe und der Besuch Mailands natürlich immer eine lohnende Sache. Vor allem, wenn man die Zeit hat, sich auch abseits des Messegeländes dem Thema Motorrad zu widmen, denn in der gesamten Stadt gibt es einige Pop-up-Stores, in denen vorwiegend kleine Labels und Designer zeigen, was sie so beizutragen haben. Geheimtipp meinerseits: 20 Minuten mit der U-Bahn ins Stadtzentrum fahren, im Deus Workshop Milano die neue Anzug-Kollektion von Karsten Merz bestaunen und bei einem Espresso ein wenig über die richtige Klamotte, das richtige Motorrad und das richtige Leben diskutieren.

Wann, wo und wie viel?

Noch bis Sonntag findet die EICMA in der Fierra Milano in Rho statt. Der Eintritt beträgt 19,-- Euro, lohnt sich aber, denn spätestens in diesem Jahr hat die EICMA nach der Pandemie zur alten Größe zurückgefunden.
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