Im Pkw-Bereich ist es gängige Praxis, dass M+S-Reifen einen geringeren Geschwindigkeitsindex aufweisen können als die Sommerreifen. Ein Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers weist dann darauf hin, auf welches Tempo die Höchstgeschwindigkeit mit Winterreifen begrenzt ist.
Die „grobe Stolle“ hat auch über das Jahr 2024 hinaus eine Zukunft auf Reiseenduros
Die jüngste Überarbeitung der Straßenverkehrsordnung erlaubt diese Regelung auch für leistungsstarke Motorräder mit Stollenreifen – wieder, muss man an dieser Stelle sagen. Im Jahr 2024 drohte das Aus für grobe Stollenreifen auf leistungsstarken Enduros. Das sah zumindest eine Regelung aus dem Jahr 2017 vor. Mit der jüngsten Überarbeitung der straßenrechtlichen Vorschriften ist die nun vom Tisch.
So dürfen M+S-Reifen auf leistungsstarken Motorrädern legal gefahren werden
Für Reiseenduros vom Schlage einer BMW R 1250 GS bedeutet das, dass Stollenreifen mit M+S-Kennung, die einen geringeren Geschwindigkeitsindex aufweisen, als die zulässige Höchstgeschwindigkeit des Motorrads, auch zukünftig aufgezogen werden dürfen. Zu den Rahmenbedingungen heißt es vom Reifenhersteller Continental:
„Voraussetzung für die Verwendung der in der Regel „langsameren“ Off-Roader ist, dass bei Fahrzeugen mit EG-Typzulassung die Anforderungen an Reifengröße und Tragfähigkeit erfüllt sein müssen. Für Motorräder mit ABE sind außerdem die Bauart des Reifens und mögliche Fabrikatsbindungen entscheidend. Bei Abweichungen ist die neue Bereifung in die Fahrzeugpapiere einzutragen.“