Motorradfahrer verursachen in Deutschland deutlich seltener Haftpflichtschäden als Autofahrer, doch die durchschnittlichen Schadenssummen fallen bei Unfällen mit motorisierten Zweirädern deutlich höher aus. Wie ein Kfz-Versicherer mitteilt, lag die durchschnittliche Schadenshöhe bei Motorrad-Haftpflichtfällen im vergangenen Jahr bei rund 7.000,-- Euro. Zum Vergleich: Über alle Kfz hinweg betrug der Durchschnittswert rund 5.000,-- Euro.
Die geringere Unfallhäufigkeit bei Motorrädern wird unter anderem auf die saisonale Nutzung und die geringere Jahresfahrleistung von Bikern zurückgeführt. Zudem werden Pkw-typische Kleinschäden wie Parkrempler, die den Schadendurchschnitt senken, bei Motorrädern so gut wie gar nicht gemeldet. Laut R+V kamen auf 1.000 versicherte Motorräder im Jahr lediglich sechs Haftpflichtschäden, während es bei Pkw im Schnitt 48 Schadenfälle pro 1.000 Fahrzeuge gab.