Die Red Bull Romaniacs wurde von Ex-Snowboarder Martin Freinademetz ins Leben gerufen und ist ein zermürbendes
Hard-Enduro-Event, bei dem die Fahrer einige der härtesten Gelände und Hindernisse aller Hard-Enduro-Events bewältigen müssen. Das Event ist so schwierig, dass die meisten Fahrer, die es Jahr für Jahr versuchen, es nicht beenden.
Vor drei Jahren war es Pol Tarrés, der als erster Fahrer auf einem Zweizylinder-Motorrad in der Bronze Class ins Ziel kam. In den folgenden zwei Jahren kehrte er zu den Romaniacs zurück, aber zwei Stürze hinderten ihn daran, um den Sieg in der Bronze Class zu kämpfen.
Start in der Silver Class
Tarrés entschloss sich, seine Grenzen im Jahr 2024 noch einen Schritt weiter zu verschieben, und trat in der Silver Class an. Damit war er der erste Fahrer der Geschichte, der mit einem Zweizylinder-Motorrad in dieser Kategorie antrat und das Rennen auch beendete. Die Silver Class ist anspruchsvoller als die Bronze Class. Die Strecken sind technisch herausfordernder und erfordern ein höheres Maß an fahrerischem Können und Erfahrung.
Mit 113 Fahrern, die in dieser Klasse antraten, kämpften sich Pol und seine
Ténéré durch einige schwierige und herausfordernde Situationen und überquerten die Ziellinie schließlich auf einem respektablen 60. Platz. Das Rennen verlief jedoch nicht ohne Pannen. Der 30-Jährige fiel um mehrere Positionen zurück, als er seinen Kühler reparieren musste, nachdem er mit einem Stück Holz kollidiert war. Er reparierte ihn selbst und beendete das Rennen auf dem Gusterita Hill Climb vor einem Meer von jubelnden Zuschauern.
Deutscher siegt auf Yamaha in der Bronze Class
Auch für den deutschen Yamaha Ambassador Kevin Gallas gab es Grund zur Freude, denn er sicherte sich nach einem schwierigen Rennen den Sieg in der Bronze Class, ebenfalls auf einer Ténéré 700. Kevin hatte einen perfekten Start in das Rennen und nach Tag 2 bereits 15 Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten herausgefahren. Ein schwerer Sturz am Morgen des letzten Tages machte es noch einmal knifflig, aber letztlich konnte er die Klasse gewinnen, als erster Fahrer auf einem Zweizylinder-Motorrad.
Ich habe mich entschieden, in der Silver Class zu fahren, nachdem Martin Freinademetz mich dazu herausgefordert hat. Ich muss sagen, dies war das Verrückteste und herausforderndste, was ich je gemacht habe. Es war härter als das Erzbergrodeo, der Höhenrekord oder alles andere, was ich bislang versucht habe. Ich war super erschöpft und habe manchmal sogar daran gezweifelt, dass ich vier Tage am Stück auf diesem Niveau durchhalten kann. Es war ein harter Kampf mit mir selbst, aber ich habe es jeden Tag geschafft, meine Grenzen zu überschreiten und das hat mich motiviert. Es war auch mein Traum, das Rennen mit dem Gusterita Hill Climb abzuschließen. Das Publikum hat mir wirklich zusätzliche Energie gegeben! Ich freue mich auch sehr für Kevin. Er hat mehr als 100 % gegeben und das ist es, was bei einem Rennen wie diesem zählt. Pol Tarrés