Umsatzrückgang – Harley-Davidson knabbert an Produktionsunterbrechung
Nach Strafzöllen und Corona kommen der Motor Company nun Produktionsschwierigkeiten in die Quere. Dennoch sieht man das Jahr 2022 bei Harley-Davidson weiterhin positiv.
Im zweiten Quartal 2022 erwirtschaftete Harley-Davidson einen Gesamtumsatz in Höhe von 1,469 Mrd. Dollar, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Rückgang um 4 % für den Gesamtkonzern entspricht. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang des Umsatzes in einer Höhe von 5 % der Harley-Davidson Motor Company zurückzuführen. Grund dafür ist laut Konzern eine zeitweise Unterbrechung der Produktion in der zweiten Hälfte des Monats Mai. Insgesamt musste aufgrund von Lieferausfällen in der Produktionskette für zwei Wochen die Produktion unterbrochen werden. Jetzt, wo die Produktionsunterbrechung hinter uns liegt, konzentrieren wir uns voll darauf, die Auswirkungen des Verlusts an Volumen zu begrenzen. Unser Anspruch ist es, unsere Hardwire II Strategie-Ziele zu erreichen.“Jochen Zeitz, Chairman, CEO und President von Harley-Davidson.
Anhand der Zahlen lässt sich gut erkennen, dass vor allem das Geschäft auf dem heimischen Markt gelitten hat. Rund 18 % ging es bergab. Ganz so schwarz ist das Ergebnis allerdings nicht zu betrachten. Vor allem auf den Märkten außerhalb der USA konnte H-D vorwiegend im ersten Quartal dieses Jahres ordentlich zulegen. Das Betriebsergebnis des 2. Quartals verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 9 Millionen Dollar auf nun noch 86 Millionen Dollar. Wie es in Deutschland weitergeht, dürfte auch nicht ganz unerheblich von der weiteren Entwicklung des Dollarkurses abhängen. Preiserhöhungen erscheinen derzeit unvermeidlich. Dass es abgesehen von den Produktionsschwierigkeiten bislang ein ordentliches Jahr für Harley-Davidson ist, dürfte auch Grund dafür sein, dass die Prognosen für das Ganzjahresergebnis allesamt im positiven Bereich liegen. Man erwartet ein Umsatzplus von 5 bis 10 % bei einer Gewinnmarge von 11 bis 12 %. Von einer Strategieänderung der Marke ist somit nicht auszugehen. Frisches Kapitel dürfte der geplante Börsengang der ausgegliederten Elektrosparte einbringen, die nun unter der eigenen Marke LiveWire firmiert.