Arai Tour-X5 - Test, Preisvergleich, Details und Größen

Multi-Purpose-Helme sind viele Helme in einem. Adventure-Style mit Visier und Schirm, Offroad-Style mit Schirm und separater Brille, Onroad-Style mit Visier, aber ohne Schirm und Custom-Style ohne Schirm und ohne Visier – da geht im wahrsten Sinne einiges. Der Umbau ist dank des neuen VAS-A-Visiersystems ruckzuck erledigt. Lediglich der Schirm ist mit einer Schraube links und rechts gesichert. Ist kein Schlitzschraubenzieher zur Hand, tut es auch eine 2- oder 5-Cent-Münze. Das Visier selbst lässt sich ohne Werkzeug tauschen. Nach erfolgter Montage oder Demontage rasten die Seitenteile hörbar wieder ein. Fertig ist der neue Look. Im Zubehör gibt es verspiegelte und getönte Visiere. Auf eine integrierte Sonnenblende verzichtet Arai. Motto: Was nicht im Helm ist, kann auch nicht zu Verletzungen führen.

Verbesserte Belüftung, neues Visiersystem

1994 hat Arai das Urmodell des neuen Tour-X5 vorgestellt, den DS (Dual Sport). Seit 2003 zählen die Japaner die Modellbezeichnung Tour-X hoch. Stetig verbessert wurden unter anderem Belüftung und Visiermechanik. Die mittlerweile sechste Generation punktet mit breiterem Kinnbügel, neuer Kinnbelüftung, neuer Visierform (Max Vision mit Pinlock) und insgesamt 16 Designs. Wie bei allen Arai-Modellen wurden Belüftungselemente wie 3D-Logo-Kanal (identisch mit dem Arai Quantic), AR-Spoiler und „Delta Duct 6“-System so konstruiert, dass sie bei einem Aufprall abbrechen, um eine optimale Abgleitfähigkeit zu gewährleisten; die Japaner von Arai schwören auf eine extrem harte Außenschale und eine möglichst glatte Oberfläche zum optimalen „Sliden“ (englisch für rutschen) auf Asphalt, so es zum Crash kommt.

Exzellente Brillenführung, vorbildliche Geräuschdämmung

Drei Schalengrößen hat Arai konzipiert. Bei meiner Kopfform passt der Tour-X5 in Größe L (59 cm) perfekt: Nichts drückt, nichts zwickt, gleichwohl liegen die herausnehmbaren Innenpolster schön eng an und geben einem das gute Gefühl, bestens geschützt zu sein. Die Intercom-Installation gestaltet sich einfach; Lautsprecheraussparungen sind bei Helmen dieser Preisklasse selbstverständlich. Die Brillenführung ist exzellent, die Geräuschdämmung vorbildlich, so man mit geschlossenem Visier fährt. Vorbildlich ist die Klimatisierung. Nützliches Gimmick: Im Kinnbügel ist ein kleiner Spoiler integriert. Ausgeklappt reduziert er das Eindringen von Wind in den unteren Teil des Helms, verringert die Windgeräusche und beugt zudem einem Beschlagen des Visiers entgegen.