Nils Zschage
Nils Zschage
Zugegebenermaßen war ich vorerst skeptisch, nagelneue Reifen mit einem derart groben Profil aufzuziehen und damit gleich zum Gardasee zu fahren. Um es aber vorwegzunehmen: Ich war positiv überrascht. Beginnen wir mit der Optik. Gefahren in den Größen 110/19 und 150/17 auf einer Super Ténéré (DP01), passt er zu einer Groß-Enduro wie Pommes zu Frites. Das alleine wäre für einige fast schon Kaufkriterium genug, aber so einfach ist das nicht. Avon spricht bei seinem Reifen von 50/50, also 50 % Straße und 50 % Gelände.
Auf Schotter und leichtem Gelände bietet der Reifen eine gute Performance, tieferes Gelände sollte man dennoch meiden. Viel erstaunlicher ist allerdings, dass er auch auf der Straße richtig Spaß macht. Natürlich sind Abrollgeräusche vorhanden, was bei diesem Profil nicht ausbleibt, und er läuft auch gröber als ein Straßenreifen, aber all das ist nicht weiter störend. Der Geradeauslauf ist selbst bei hohen Geschwindigkeiten, als würde man auf Schienen fahren. Ab 190 km/h ist allerdings Schluss. Hier hört die Zulassung auf – aber wann fährt man im öffentlichen Straßenverkehr schon mal so schnell? Auch Kurvenfahren funktioniert prima. Ein sauberes Einlenkverhalten in der Kurve sorgt für ein gutes Gefühl. Beim Herausbeschleunigen steht immer genügend Grip zur Verfügung, eine Traktionskontrolle musste nie eingreifen.
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Ausgabe 88/2018 von Motorrad & Reisen als PDF mit folgendem Inhalt:
Motorräder: Vergleich: Yamaha Tracer 900 GT vs. Ducati Multistrada 950, Husqvarna 701 Enduro, Triumph Tiger 1200, Kawasaki Z1000R, BMW C 400 X
Touren: Mit der Harley an der Adria: Dalmatien, Kurvenspaß: Harztour, Reisetagebuch: Jakobsweg, Zu dritt auf einem Motorrad: Dolomiten, Historisch unterwegs: mehr Burgenstraße
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aktualisiert: 30.08.2018
Motorräder: Vergleich: Yamaha Tracer 900 GT vs. Ducati Multistrada 950, Husqvarna 701 Enduro, Triumph Tiger 1200, Kawasaki Z1000R, BMW C 400 X
Touren: Mit der Harley an der Adria: Dalmatien, Kurvenspaß: Harztour, Reisetagebuch: Jakobsweg, Zu dritt auf einem Motorrad: Dolomiten, Historisch unterwegs: Burgenstra mehrße
Das Gleiche gilt übrigens auch auf nasser Fahrbahn, Rutscher oder Drifts sind nicht vorgekommen, weder beim Beschleunigen noch beim Bremsen oder in einer Kurve. Die Profiltiefe beim Neureifen betrug 10 mm hinten und 6 mm vorne. Unterm Strich beträgt die maximale Laufleistung je nach Fahrweise knapp 9.000 km. Auch gegen Ende der Profiltiefe ist das Fahrverhalten noch sehr neutral.
Fazit
Ein sehr ausgewogener Reifen. Wenn man öfter im Gelände unterwegs ist oder viel Wert auf die Optik legt und einem das etwas gröbere Laufverhalten mit den Fahrgeräuschen nicht stört, kann man ruhigen Gewissens auf den TrekRider zurückgreifen.
Pro
- gleichmäßige Abnutzung
- gute Laufleistung
Contra
- Abrollgeräusche bei hohem Tempo
- grobes Abrollen
Pro
- guter Geradeauslauf
- schnelle Lastwechsel unproblematisch
Contra
- nur bis 190 km/h zugelassen
Pro
- neutrales Einlenken
- Grip, bis an die Haftgrenze
- sauberes Einlenken, auch gegen Ende der Profiltiefe
Contra
- reduzierte Schräglagenfreiheit
Pro
- gute Traktion
- gute Wasserverdrängung
- kein Aquaplaning
Pro
- gute Performance im leichten Gelände
Der Avon TrekRider ist ein gut ausbalancierter Reifen. Gemacht für leichtes Gelände und den Straßeneinsatz, bietet er seinen Fahrern eine gute Mischung, um die Tour nicht vor der nächsten Schotterpiste abbrechen zu müssen.