Klaus Nennewitz
Klaus Nennewitz
Beide Teile sind aus Gorex-Tex-3-Lagen-Laminat mit Armarcor-Einsätzen an den Sturzzonen gefertigt, nach EN 17092 für Motorradfahrer zertifiziert und weisen D3O-T5-EvoProX-Soft-Protektoren an Schultern, Ellbogen, Knien und Hüften auf. Die Jacke verfügt über zwei wasserdichte Außen-, eine Innen-, eine Rücken- und eine Handytasche sowie doppelte Belüftungs-Reißverschlüsse auf jeder Brustseite und zwei kurze und vertikale Reißverschlüsse über den Schulterblättern. An Ärmeln und Beinen gibt es keine Belüftung, der Front-Reißverschluss kann als Air-Vent genutzt werden. Die Taillenverstellung mit Klett ist höhenverstellbar, die Hüftweite kann über zwei Druckknopfpositionen eingestellt werden.
Die Hose hat zwei Außentaschen auf den Oberschenkeln und zwei weitere zum seitlichen Eingriff unter dem Gürtel, Hüftweitenverstellung über Klett, der Bund bleibt über selbstregulierende elastische Bänder flexibel, Reißverschlüsse und Klettbünde schließen die Beine am Stiefel ab. An den Knien und am Gesäß sind rutschfeste Gewebe aufgebracht und die Knieschützer lassen sich in der Höhe verstellen.
Mit dem „Held Clip-In-System“ lassen sich verschiedene Module wie die Gore-Tex-Jacken und -Hosen integrieren. Mit rund 2,4 Kilogramm Gewicht der Jacke und circa 2 Kilogramm der Hose ist der Anzug nicht besonders schwer. Das Gewebe ist ziemlich steif, aber auch wasserdicht.
Bei niedrigen Temperaturen während der Tour musste wärmende Kleidung untergezogen werden. Am besten fühlte sich die Omberg-Kombi im Temperaturbereich zwischen 15 und 20 Grad an. Steigt das Thermometer weiter, wird es schnell sehr warm. Fehlende Belüftungsmöglichkeiten an Hose und Ärmeln schränken die Verwendung im Hochsommer ein. Durch die flexiblen Protektoren können verschwitzte Ärmel und Beine schnell zum Trocknen umgekrempelt werden.
Während der Tour waren wir rund eine Stunde in einem sehr heftigen Platzregen unterwegs, das Gewebe hielt dem Wasseransturm stand. Der Halskragen hat einen zu kleinen Verstellbereich und lässt sich bei der Verwendung warmer und wasserdichter Halskrausen nur schwer schließen, dadurch kann dort Wasser eintreten.
Fazit
Der Omberg Adventure-Anzug von Held hat ein robustes und wasserdichtes Gewebe, sitzt gut, vermittelt eine gute Schutzfunktion und ist hervorragend verarbeitet, könnte aber mehr Belüftungsmöglichkeiten vertragen.
Pro
- guter Sitz
- Hüfte, Bund und Ärmel einstellbar
- sitzt gut und bietet noch Platz für Thermomodule
- seitlich, geringe Längung
Contra
- Kragen mit geringer Verstellmöglichkeit
Material/Verarbeitung
18 /20
Pro
- robust, aber etwas steif
- hochwertige Verarbeitung
- Mesh-Einsatz am Rücken
Contra
- Klettverstellung Ärmel fransen aus und ziehen Fäden
Pro
- Level-2-Protektoren an Schultern und Ellbogen
- Reflexe-Einsätze
Contra
- Rückenprotektor optional
- Brustprotektor optional
Praxistauglichkeit
14 /15
Pro
- wasserdicht
- gutes Klima an „normalen“ Tagen
Contra
- nichts für den Hochsommer
- unter 10 Grad wird es kühl
Pro
- Verstellungen an Ärmeln, Bund und Hüfte
- fünf Taschen
- Verbindungsreißverschluss
Pro
- Protektoren kaum spürbar, guter Tragekomfort
- wie zweite Haut
- einfaches Anziehen
- einlagiges Innenfutter
Contra
- zu wenig belüftet an Armen und Beinen
Eine wasserdichte Tourenjacke für mittlere Temperaturen.
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