Tragekomfort
Auch wenn die Waage etwas anderes anzeigt, fühlt sich der „M1 Pro“ nicht schwer an. Das Polster ist komfortabel, der Einstieg großzügig. So wird es auch nach längerer Tragezeit nicht unangenehm. Der Helm sitzt unaufdringlich an seinem Platz, ohne zu nerven. Das Sichtfeld ist riesig und vermittelt stets das Gefühl, alles im Blick zu haben. Die Produktion der Größen XS bis XXL erfolgt in zwei Helmschalen.
Material/Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet. Alle Nähte sind sauber und fehlerfrei. Die Lackierung in „Mercury Blue“– ein mattes Blau mit weiß-schwarzem Design – wirkt wertig. Alle Regler und Schieber sind ordentlich verarbeitet. Der Ratschenverschluss ist ein Materialmix aus Metall und Plastik.
Sicherheit
Eine 22.06-Version des „M1 Pro“ war zum Testzeitpunkt noch nicht erhältlich, weshalb es hier Abzüge gibt. Auch sind die Reflektoren ihres Namens nicht würdig. Das Visier ist klar und ohne optische Verzerrungen.
Windgeräusche
Generell ist die Geräuschkulisse gut. Kein Klingeln in den Ohren, bei gleichmäßiger Fahrt liegt der Helm angenehm ruhig im Fahrtwind. Hinter der R18 Classic mit Tourenscheibe wurde es gelegentlich mal etwas lauter, aber wirklich störend wurde es nicht.
Gewicht
Da gehen sie dahin – die Punkte in unserem Testschema. Auch unter Berücksichtigung der kompletten Ausstattung gehört der Proband zu den Schwergewichten unter den Jethelmen. Positiv zugutehalten kann man ihm, dass das Gewicht im Alltag gegenüber anderen Modellen nicht negativ auffällt.
Belüftung/Beschlag
Es gibt lediglich eine große Belüftung auf der Oberseite des Helms, die eher den vorderen Bereich mit Frischluft versorgt. Am Hinterkopf ist davon leider nichts zu spüren. Das Visier beschlägt in den üblichen Situationen kurzzeitig. Eine Pinlockscheibe kann nachgerüstet werden.
Ausstattung
Der M1 Pro verfügt über eine Sonnenblende sowie eine Intercom-Vorbereitung für die von Schuberth adaptierten Systeme „SC1 M“ von Sena und „SRC M1“ von Cardo. Möchte man die Vorrichtung nutzen, ist man somit auf diese beiden Systeme beschränkt. Zum Lieferumfang gehört zudem ein Schirm für visierloses Fahren, der anstatt der Scheibe montiert werden kann.
Fazit
Der „M1 Pro“ punktet mit hohem Komfort, guter Aerodynamik und aufgrund des einfachen Ein- und Ausstiegs auch mit unkomplizierter Alltagstauglichkeit. Dies gepaart mit dem großen Sichtfeld macht ihn für mich derzeit zur ersten Wahl, vor allem dann, wenn es schnell gehen muss.
Pro
- sehr gute Passform
- gut gepolstert
- gute Balance
- riesiges Sichtfeld
- unkomplizierte Handhabung
Material/Verarbeitung
19 /20
Pro
- sehr gut verarbeitet
- makellose Lackierung
- hochwertige Anmutung
Contra
- ECE 22.05
- unauffällige Reflektoren
Pro
- angenehme Geräuschkulisse
- liegt gut im Fahrtwind
Contra
- etwas laut bei Turbulenzen
Contra
- 1.555 Gramm in Größe XXL (63) inkl. Kommunikation
Pro
- Sonnenblende
- Brillenkanal
- großes Visier
- Intercom vorbereitet
- Schirm für visierloses Fahren
Contra
- Intercom mit Markenzwang
- Pinlockscheibe gegen Aufpreis
Pro
- wirksame Stirnbelüftung
- Pinlock enthalten
Contra
- Beschlag außerhalb des Pinlocks
Hervorragend verarbeiteter Jethelm mit sehr großem Sichtfeld und angenehmem Tragekomfort, dem man sein vergleichsweise hohes Gewicht im Alltag nicht anmerkt.