Das osteuropäische Land Bulgarien mit dem Motorrad zu erfahren ist ein Erlebnis, das jedes Motorradfahrerherz höher schlagen lässt. Nicht nur die Streckenauswahl ist ein Traum, auch der Abwechslungsreichtum dieses Landes überrascht und erstaunt. Die landschaftliche Vielfalt offenbart sich durch eine schmackhafte Kombination aus Tiefebenen, Hügellandschaften, Flusstälern und Hochgebirgen. Fahrerischer Hochgenuss ist in diesem einzigartigen Naturerlebnis garantiert. So abwechslungsreich sich die Landschaft darstellt, so traditionsreich ist die tausendjährige Kultur und Geschichte Bulgariens. Nicht selten begegnet man dem Erbe antiker Zivilisationen, fährt durch verschlafene Dörfer und an prachtvollen historischen Klöstern vorbei, die sich malerisch in die Landschaft schmiegen. Und während man noch den ländlichen Duft von blühenden Rosenfeldern in der Nase hat, begegnet man in der lebendigen Hauptstadt Sofia einer kulturellen Mischung aus Orient und Europa.
Voraussichtlicher Reiseverlauf
Tag 1 – Wien – Belgrad (SRB) – 590 km
Treffen am vereinbarten Startpunkt bei Wien. Nach einem ersten kurzen Kennenlernen treten wir unsere gemeinsame Reise an. Über die Autobahn führt uns die Strecke an Budapest vorbei nach Serbien, wo wir in einem Hotel im Zentrum Belgrads unseren Zwischenstopp auf dem Weg nach Bulgarien machen. Nach der Ankunft bleibt noch Zeit für einen Spaziergang an der Donau. Übernachtung in Belgrad (SRB).
Tag 2 – Belgrad – Belogradchik (BG) – 305 km
Wir verlassen Belgrad und überbrücken die dicht besiedelten Gebiete im Süden mit der Autobahn. Die Mittagspause genießen wir schon im serbischen Hinterland, bevor wir am Nachmittag die bulgarische Grenze erreichen. Vor dem Abendessen besichtigen wir noch die berühmte Festung von Belogradchik, eine wundersam geformte Felsformation. Übernachtung in Belogradchik (BG).
Tag 3 – Belogradchik – Sofia (BG) – 240 km
Die Hauptstadt Bulgariens erwartet uns! Bevor wir Sofia erreichen, werden wir allerdings noch eine tolle Motorradstrecke fahren und das Balkangebirge nach Süden überqueren. Nach der Ankunft in Sofia machen wir einen deutschsprachig geführten Spaziergang mit einem lokalen Reiseführer im Zentrum der Stadt, um die außergewöhnliche Geschichte und Kultur näher kennenzulernen. Übernachtung in Sofia (BG).
Tag 4 – Sofia – Rila (BG) – 155 km
Den Vormittag verbringen wir nochmals in der Innenstadt von Sofia. Wir haben Zeit uns mit Souvenirs für die Reise einzudecken oder einfach bei einem gemütlichen Kaffee dem Treiben in der Fußgängerzone zuzusehen und den Charme dieser beeindruckenden Stadt zu genießen. Gegen Mittag verlassen wir die bulgarische Hauptstadt und machen uns auf ins Rila Gebirge und den gleichnamigen Nationalpark. Dort wartet der nächste kulturhistorische Leckerbissen auf uns: Das über 1.000 Jahre alte Kloster des heiligen Ivan von Rila ist das bedeutendste und größte Kloster in Bulgarien. Bei einer geführten Besichtigung lassen wir uns die Geschichte des Klosters erzählen. Übernachtung in Rila (BG).
Tag 5 – Rila – Bansko (BG) – 260 km
Den ganzen Tag über wird uns der „Vichren“ begleiten, mit 2.914 m einer der höchsten Gipfel in Bulgarien und wir werden ihn heute fast zur Gänze umfahren. Die Mittagspause machen wir in der mit 200 Einwohnern kleinsten Stadt Bulgariens, seit 1968 eine „Museumsstadt“ und zusätzlich bekannt für ihre Sandsteinpyramiden und den örtlichen Rotwein, den auch Winston Churchill gerne trank. Genächtigt wird in einem der Top-Skiorte des Landes am Fuße des Pinin-Gebirges, in Bansko (BG).
Tag 6 – Bansko – Plovdiv (BG) – 290 km
Einer der schönsten Fahrtage der Tour wartet auf uns. Zahllose Kurven, ein paar Stauseen und großteils einwandfreie Straßen führen uns durch den Südwesten Bulgariens in die zweitgrößte Stadt des Landes. Am Fuße des Rhodopen Gebirges gelegen, ist Plovdiv 2019 Kulturhauptstadt Europas und gilt als älteste Stadt Europas. Erste Besiedlungen liegen bereits 6.000 Jahre zurück. Einen tieferen Einblick in die Geschichte der Stadt erhalten wir morgen am Vormittag. Übernachtung in Plovdiv (BG).
Tag 7 – Plovdiv – Veliko Tarnovo (BG) – 200 km
Nach dem Frühstück machen wir einen deutschsprachig geführten Spaziergang durch Plovdiv, es gibt viel zu sehen und zu hören! Am späten Vormittag verlassen wir dann die Thrakische Tiefebene und überqueren am Nachmittag das Balkangebirge Richtung Norden über einen der schönsten Pässe Bulgariens. Unser Übernachtungsort, die ehemalige Hauptstadt, ist dank seiner Lage an den Nordhängen des Balkangebirges an der Schlucht des Flusses Jantra und seinen Architekturdenkmälern ein wichtiges Touristenziel. Übernachtung in Veliko Tarnovo (BG).
Tag 8 – Veliko Tarnovo – Montana – 380 km
Ein toller Motorrad-Tag mit vielen Kurven wartet auf uns: Am heutigen Tag überqueren wir das Balkangebirge gleich zweimal und fahren zwei bei bulgarischen Bikern sehr beliebte Pässe. Unsere letzte Nacht in dem uns so lieb gewordenen Land verbringen wir am Nordwest-Ende des Vorbalkans in der Kleinstadt Montana (BG).
Tag 9 – Montana – Reschitz (RO) – 360 km
Am Vormittag müssen wir uns nach einigen wunderschönen Tagen endgültig von Bulgarien verabschieden: Wir überqueren die Donau Richtung Norden und damit die Grenze nach Rumänien. Aber auch in Rumänien gibt es tolle Motorradstrecken, und eine davon – obendrein ganz frisch renoviert – steht heute noch auf dem Programm! Das Hotel für die Nacht liegt im Banater Bergland, in der ehemaligen K. & K. Montanstadt Reschitz, oder auf Rumänisch: Reşiţa (RO).
Tag 10 – Reschitz – Wien (Ö) – 600 km
Leider heißt es heute Abschied nehmen. Doch bevor es so weit ist, überqueren wir noch gemeinsam die rumänisch-ungarische Grenze. Der Guide fährt auch noch ein gutes Stück quer durch Ungarn, bis knapp vor Budapest, mit. Von dort fahrt Ihr mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck selbstständig oder mit anderen Teilnehmern in der Gruppe Richtung Heimat. Euer Guide unterstützt Euch gerne eine
tolle Tour nach Hause zu finden. Ende der Reise.