Baujahr 1987 – Einführung der Kawasaki GPX 600 R
Die Kawasaki GPX 600 R (interne Modellbezeichnung ZX600C) wird 1987 als Nachfolgerin der GPZ 600 R (ZX600A) vorgestellt. Sie markiert eine Weiterentwicklung innerhalb der sportlichen Mittelklasse von Kawasaki. Die GPX 600 R basiert auf einem überarbeiteten flüssigkeitsgekühlten Reihenvierzylinder mit DOHC-Ventilsteuerung. Im Vergleich zur Vorgängerin erhält sie eine neue Zylinderkopfarchitektur mit geänderten Brennräumen und überarbeiteten Nockenwellenprofilen. Die Zündanlage wird auf ein vollelektronisches TCI-System umgestellt.
Der Rahmen bleibt ein Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen, wird jedoch in Details verstärkt. Die Aerodynamik verbessert sich durch eine neu gestaltete Vollverkleidung mit integrierten Blinker- und Luftführungselementen. Die Sitzposition ist sportlich, aber alltagstauglich. Die GPX 600 R verfügt über eine zweiteilige Sitzbank mit Haltegriffen für den Soziusbetrieb. Der Windschild ist fest montiert und nicht verstellbar. Ein Hauptständer gehört zur Serienausstattung.
Baujahre 1988–1993 – Modellpflege und Farbvarianten
Zwischen 1988 und 1993 bleibt die Kawasaki GPX 600 R technisch weitgehend unverändert. Kawasaki bietet jährlich neue Farbvarianten an, darunter Kombinationen in Rot/Weiß, Schwarz/Blau und später auch in Lila/Weiß. Die technische Basis bleibt konstant. Die Vorderradführung erfolgt über eine konventionelle Telegabel, hinten arbeitet ein Uni-Trak-Federbein mit progressiver Umlenkung.
Die Bereifung besteht serienmäßig aus 16-Zoll-Rädern vorne und hinten. Die Reifendimensionen betragen vorn 110/90-16 und hinten 130/90-16. Kawasaki gibt offizielle Reifenfreigaben für verschiedene Hersteller heraus, darunter Bridgestone und Dunlop. Die Instrumentierung ist vollständig analog und umfasst Rundinstrumente für Geschwindigkeit, Drehzahl, Kühlmitteltemperatur und Tankinhalt. Ein LC-Display ist nicht vorhanden.
Die GPX 600 R wird in Europa bis einschließlich Modelljahr 1993 angeboten. Danach wird sie durch die technisch modernisierte ZZR 600 (ZX600D) ersetzt. Eine offizielle Produktion über 1993 hinaus ist durch Kawasaki nicht belegt.
Ist die Kawasaki GPX 600 R für Anfänger geeignet?
Die GPX 600 R bietet eine moderate Sitzhöhe und ein gutmütiges Fahrverhalten, richtet sich aber aufgrund ihrer sportlichen Leistungsentfaltung eher an fortgeschrittene Fahrer.
Hat die GPX 600 R ABS?
Nein, die Kawasaki GPX 600 R ist in keinem Baujahr serienmäßig oder optional mit ABS ausgestattet.
GPX 600 R vs. GPZ 600 R – Unterschiede?
Die GPX 600 R verfügt über eine überarbeitete Zylinderkopfkonstruktion, ein neues Zündsystem, eine verbesserte Aerodynamik und eine modifizierte Verkleidung im Vergleich zur GPZ 600 R.
Kawasaki GPX 600 R Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt laut offizieller Kawasaki-Angabe 18 Liter. Eine offizielle Reichweitenangabe existiert nicht. Bei moderatem Verbrauch sind über 300 km realistisch, dies ist jedoch nicht durch Kawasaki bestätigt.
Darf man mit der GPX 600 R nach Tirol fahren?
Ein offizieller Standgeräuschwert unter 95 dB(A) ist für die GPX 600 R in den Zulassungsdokumenten vermerkt. Damit fällt sie nicht unter das Tiroler Fahrverbot für laute Motorräder (Stand: 2024).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 210 km/h
bis 230 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 73 PS /54 kW
und 86 PS
/62,8 kW.
- der Tankinhalt
beträgt 18 Liter
bis 19,5 Liter
- die Sitzhöhe
beträgt 760 mm.