Modellgeschichte der Kawasaki GPZ 900 R (1984–1996)
Die Kawasaki GPZ 900 R (interne Bezeichnung ZX900A) wird 1984 als erstes Serienmotorrad mit einem flüssigkeitsgekühlten Reihenvierzylinder mit 16 Ventilen vorgestellt. Sie markiert den Beginn der Ninja-Baureihe und wird unter dem Entwicklungsnamen „New York Steak“ entwickelt. Die GPZ 900 R ist das erste Kawasaki-Modell, bei dem der Motor als mittragendes Element im Rahmen integriert ist. Die Markteinführung erfolgt 1984 weltweit, in Deutschland wird sie im selben Jahr homologiert.
Baujahr 1984 – Markteinführung
Zum Serienstart 1984 verfügt die GPZ 900 R über eine aerodynamisch optimierte Vollverkleidung, einen in der Neigung verstellbaren Windschild und ein analoges Cockpit mit Drehzahlmesser, Tacho und Temperaturanzeige. Die Sitzposition ist sportlich, aber langstreckentauglich. Die zweiteilige Sitzbank mit Haltegriffen ermöglicht Soziusbetrieb. Die Serienbereifung stammt von Dunlop (Typ K300F/K300R).
Baujahre 1985–1989 – Modellpflege und Varianten
Die technische Basis bleibt in diesen Jahren weitgehend unverändert. 1986 erscheint die Variante ZX900A3 mit überarbeiteten Keihin-Vergasern (Typ CVK34) und modifizierter Zündung. 1988 folgt die ZX900A5 mit neuen Farbvarianten und Dekoren. In Deutschland beträgt die Nennleistung laut Typgenehmigung 74 kW (100 PS). In anderen Märkten werden auch Versionen mit reduzierter Leistung angeboten, abhängig von lokalen Zulassungsbestimmungen.
Baujahre 1990–1996 – Letzte Produktionsjahre
Ab 1990 wird die GPZ 900 R in Europa schrittweise durch die ZXR 750 ersetzt. In Japan bleibt sie jedoch bis 1996 im offiziellen Verkaufsprogramm. Die letzten Modelljahre (ZX900A10 bis A14) erhalten ausschließlich optische Anpassungen wie neue Lackierungen und Dekore. Technisch bleibt das Modell unverändert. Die Produktion erfolgt weiterhin in Japan, wo die GPZ 900 R als sportliches Tourenmotorrad mit bewährter Technik geschätzt wird.
Reichweite, Sitzposition und Ausstattung
Der Tankinhalt beträgt laut Kawasaki 22 Liter, davon 3,5 Liter Reserve. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 6,5 l/100 km ergibt sich eine rechnerische Reichweite von über 300 km. Die Sitzhöhe liegt bei 790 mm. Die Sitzposition ist leicht nach vorne geneigt, aber nicht extrem sportlich. Die GPZ 900 R ist serienmäßig nicht mit Koffern oder Topcase ausgestattet, jedoch sind originale Gepäckträger als Zubehör erhältlich. Der Windschild ist in der Neigung verstellbar, nicht in der Höhe, und bietet durch seine Form einen effektiven Windschutz.
Ist die Kawasaki GPZ 900 R für Anfänger geeignet?
Die GPZ 900 R richtet sich aufgrund ihrer Leistung, des Gewichts und der sportlichen Fahrwerksauslegung nicht an Fahranfänger. Sie erfordert Erfahrung im Umgang mit leistungsstarken Motorrädern.
Hat die GPZ 900 R ABS?
Nein, die Kawasaki GPZ 900 R ist in keiner Version serienmäßig oder optional mit ABS ausgestattet.
GPZ 900 R vs. GPZ 1000 RX – Unterschiede?
Die GPZ 1000 RX (ZX1000A) wird 1986 als Nachfolgemodell mit größerem Hubraum, höherer Leistung und überarbeitetem Fahrwerk vorgestellt. Sie ersetzt die GPZ 900 R in einigen Märkten, wird jedoch nur bis 1988 produziert.
Kawasaki GPZ 900 R Tankinhalt und Reichweite?
Der Tank fasst 22 Liter, davon 3,5 Liter Reserve. Bei moderater Fahrweise liegt die Reichweite bei über 300 km.
Darf man mit der GPZ 900 R nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der GPZ 900 R beträgt laut deutschem Typenschein 98 dB(A). Damit fällt sie unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch über 95 dB(A) (Stand: 2024).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 241 km/h
bis 248 km/h.
- die Leistung liegt
bei 115 PS
/83,9 kW.
- der Tankinhalt
beträgt 21 Liter
bis 22 Liter
- die Sitzhöhe variiert zwischen den einzelnen Baujahren
und beträgt für das aktuelle
Modell 780 -810 mm.