Baujahr 1973–1974 – Laverda 750 SF1
Die Laverda 750 SF1 wird 1973 als überarbeitete Version der 750 SF vorgestellt und bleibt bis einschließlich 1974 im offiziellen Modellprogramm. Sie gehört zur Baureihe der 750er-Zweizylinder-Modelle, die Laverda ab 1968 produziert. Die SF1 markiert den Übergang von der klassischen Trommelbremsentechnik zur modernen Scheibenbremse und stellt damit eine wichtige technische Weiterentwicklung innerhalb der SF-Serie dar.
Die Modellbezeichnung „SF“ steht für „Super Freni“ (italienisch für „Super Bremsen“) und verweist auf die leistungsstarken Trommelbremsen der ersten SF-Modelle. Bei der SF1 ersetzt Laverda die vordere Duplex-Trommelbremse durch eine hydraulisch betätigte Einfach-Scheibenbremse von Brembo. Die hintere Trommelbremse bleibt unverändert. Diese Umstellung auf Scheibenbremse ist die bedeutendste technische Neuerung gegenüber der SF.
Der luftgekühlte Parallel-Twin-Motor mit 180° Hubzapfenversatz bleibt in seiner Grundkonstruktion erhalten. Die SF1 erhält jedoch eine überarbeitete Auspuffanlage mit modifizierten Schalldämpfern, die zur Einhaltung der damals geltenden Geräuschvorschriften beiträgt. Die Zündung erfolgt über eine kontaktgesteuerte Bosch-Doppelzündanlage mit zwei Zündspulen, wie sie bereits bei der späten SF zum Einsatz kommt.
Die Sitzposition ist aufrecht und für längere Touren geeignet. Der breite Lenker und die flache, durchgehende Sitzbank ermöglichen auch Fahrten mit Sozius. Serienmäßig ist die SF1 mit Soziusrasten und einem Haltebügel ausgestattet. Ein Gepäckträger ist nicht Bestandteil der Serienausstattung, kann jedoch über das originale Zubehörprogramm nachgerüstet werden.
Das Cockpit besteht aus zwei analogen Rundinstrumenten von Veglia Borletti – einem Tacho und einem Drehzahlmesser. Eine LC-Anzeige ist nicht vorhanden. Der Tank fasst laut offizieller Werksangabe 17 Liter. Bei einem realistischen Verbrauch von rund 6,5 Litern pro 100 Kilometer ergibt sich eine Reichweite von etwa 260 Kilometern.
Die SF1 wird mit einem Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen ausgeliefert. Das Fahrwerk besteht aus einer konventionellen Teleskopgabel vorn und zwei Federbeinen hinten. Ein Windschild gehört nicht zur Serienausstattung und ist auch nicht als offizielles Zubehör dokumentiert. Die ab Werk montierten Reifen stammen von Pirelli, jedoch ist die genaue Modellbezeichnung nicht durch offizielle Unterlagen belegt.
Ab 1974 wird die SF1 durch die Laverda 750 SF2 abgelöst. Diese erhält unter anderem eine zweite vordere Bremsscheibe, geänderte Seitendeckel und weitere Detailanpassungen. Die SF1 bleibt damit ein Übergangsmodell mit klar definierten technischen Merkmalen.
Ist die Laverda 750 SF1 für Anfänger geeignet?
Die Laverda 750 SF1 ist aufgrund ihres hohen Gewichts, der klassischen Fahrwerksgeometrie und der mechanischen Kupplung nicht für Fahranfänger konzipiert. Sie erfordert fahrerisches Können und Erfahrung im Umgang mit klassischen Motorrädern.
Hat die Laverda 750 SF1 ABS?
Nein, die Laverda 750 SF1 ist nicht mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet. Sie verfügt über eine hydraulische Einfach-Scheibenbremse vorn und eine Trommelbremse hinten.
Laverda 750 SF1 vs. SF2 – Unterschiede?
Die SF2, eingeführt 1974, unterscheidet sich durch eine zweite vordere Bremsscheibe, modifizierte Seitendeckel und weitere Detailänderungen. Die SF1 hat nur eine vordere Scheibenbremse und ist technisch näher an der ursprünglichen SF.
Laverda 750 SF1 Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt laut Hersteller 17 Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 6,5 Litern pro 100 Kilometer ergibt sich eine Reichweite von rund 260 Kilometern.
Kann man mit der Laverda 750 SF1 zu zweit fahren?
Ja, die Laverda 750 SF1 ist serienmäßig mit Soziusrasten und einer ausreichend großen Sitzbank ausgestattet. Auch ein Haltebügel für den Beifahrer ist vorhanden.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1972
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 180 km/h.
- die Leistung liegt
bei 60 PS
/44 kW.