Modellgeschichte der Suzuki GS 750 (1976–1983)
Die Suzuki GS 750 wird 1976 in Japan vorgestellt und ist das erste Vierzylinder-Viertaktmotorrad des Herstellers. Sie markiert den Beginn der GS-Baureihe und stellt einen bedeutenden Technologiesprung für Suzuki dar, das bis dahin vor allem Zweitaktmotoren produzierte. Die GS 750 ist nicht mit der späteren GSX-Serie zu verwechseln, die ab 1980 mit Vierventiltechnik und weiterentwickeltem Motor auf den Markt kommt.
Baujahr 1976 – Erstvorstellung in Japan
Die GS 750 wird 1976 zunächst auf dem japanischen Heimatmarkt eingeführt. Sie verfügt über einen luftgekühlten Vierzylinder-Reihenmotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC). Das Fahrwerk basiert auf einem Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen. Vorn ist eine hydraulische Teleskopgabel verbaut, hinten zwei Federbeine. Die Vorderradbremse besteht aus zwei Scheiben, hinten kommt eine Trommelbremse zum Einsatz. Ein verstellbarer Windschild ist nicht serienmäßig vorgesehen.
Baujahr 1977 – Internationale Markteinführung
1977 erfolgt die internationale Einführung, unter anderem in Europa und Nordamerika. Die technische Ausstattung bleibt gegenüber dem japanischen Modell weitgehend identisch. Die GS 750 wird in der Fachpresse für ihre ausgewogene Fahrwerksabstimmung und die hohe Laufruhe des Motors gelobt. Die Sitzposition ist leicht nach vorn geneigt, aber langstreckentauglich. Die Instrumentierung besteht aus zwei analogen Rundinstrumenten mit Kontrollleuchten.
Baujahr 1978 – Einführung der GS 750E
1978 erweitert Suzuki die Modellpalette um die GS 750E. Diese Variante erhält eine sportlichere Auslegung mit geänderter Sitzbank, verstellbaren Federbeinen hinten und modifizierten Seitendeckeln. Die Lackierungen unterscheiden sich von der Standardversion. Die Motorleistung bleibt unverändert. Die GS 750E ist ausschließlich mit Doppelscheibenbremse vorn und Trommelbremse hinten ausgestattet.
Baujahr 1979 – GS 750L für den US-Markt
1979 erscheint die GS 750L als sogenannte "Factory Custom"-Variante. Sie ist speziell für den nordamerikanischen Markt konzipiert und unterscheidet sich durch einen hochgezogenen Lenker, eine tiefere Sitzbank und verchromte Anbauteile. Die technische Basis bleibt identisch zur Standard-GS 750. Die L-Version ist nicht für den europäischen Markt vorgesehen.
Baujahr 1980–1981 – Modellpflege
In den Jahren 1980 und 1981 erfährt die GS 750 kleinere technische Überarbeitungen. Die Vergaser werden überarbeitet, um die Gemischaufbereitung zu verbessern. Die Zündung wird modifiziert, um die Startzuverlässigkeit zu erhöhen. Die GS 750E erhält ein überarbeitetes Cockpit mit neuen Instrumenten. Die Bremsanlage wird in Details optimiert, unter anderem durch geänderte Bremsbeläge.
Baujahr 1982–1983 – Produktionsende
Ab 1982 wird die GS 750 schrittweise durch die GSX 750 mit Vierventiltechnik ersetzt. Die Produktion der GS 750 endet 1983. In den letzten Baujahren bleibt die Technik weitgehend unverändert. Die GS 750 wird in Europa und Nordamerika weiterhin als preisgünstige Alternative zur GSX-Reihe angeboten.
Fahrverhalten und Ausstattung
Die Suzuki GS 750 bietet eine ausgewogene Sitzposition mit leicht sportlicher Auslegung. Die serienmäßige Doppelsitzbank und Soziusfußrasten ermöglichen den Betrieb mit zwei Personen. Ein verstellbarer Windschild ist nicht ab Werk verbaut. Die Instrumentierung besteht aus zwei analogen Rundinstrumenten für Geschwindigkeit und Drehzahl sowie Kontrollleuchten. Koffer oder Topcases sind nicht serienmäßig, können aber über das originale Suzuki-Zubehörprogramm nachgerüstet werden. In der Erstausrüstung kommen je nach Baujahr Reifen von Dunlop oder Bridgestone zum Einsatz. Die genauen Modelle variieren je nach Markt und Produktionsjahr.
Ist die Suzuki GS 750 für Anfänger geeignet?
Die GS 750 richtet sich mit ihrer Leistung und dem Gewicht eher an erfahrene Fahrer. Sie ist nicht als Einsteigermodell konzipiert.
Hat die Suzuki GS 750 ABS?
Nein, die GS 750 ist in keinem Baujahr mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet.
Unterschiede zwischen GS 750 und GS 750E?
Die GS 750E besitzt eine sportlichere Auslegung mit verstellbaren Federbeinen, geänderter Sitzbank und modifiziertem Cockpit. Die Motorleistung bleibt identisch zur Standardversion.
Wie hoch ist die Reichweite der Suzuki GS 750?
Mit einem Tankvolumen von 17 Litern und einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 6 Litern pro 100 km liegt die Reichweite bei rund 280 Kilometern.
Kann man mit der Suzuki GS 750 zu zweit fahren?
Ja, die GS 750 ist serienmäßig mit einer Doppelsitzbank und Soziusfußrasten ausgestattet und für den Zweipersonenbetrieb zugelassen.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 187 km/h
bis 200 km/h.
- die Leistung liegt
bei 63 PS
/46 kW.
- Fahrzeuggewicht: das Gewicht
beträg 405 kg.
- der Tankinhalt
umfasst 18 Liter.
- die Sitzhöhe
beträgt 810 mm.