Am ersten Reisetag ein kurzer Flug nach Malaga in Andalusien – Übernachtung in unserem Hotel in Flughafennähe, die Motorräder stehen schon in der Hotelgarage bereit.
Am nächsten Morgen fahren wir die rund 130 km zum Fährhafen in Algeciras und beginnen die etwa 1 1/2-stündige Überfahrt durch die Straße von Gibraltar nach Tanger Med. Die Einreiseformalitäten können wir z.T. schon an Bord erledigen. Über Tétouan erreichen wir die „blaue Stadt“ Chefchaouen und sehen uns am Abend das Gewirr kleinster Gassen und Souks an – Faszination pur!
Nur wenige Stunden durch das Rifgebirge und Marokkos grünen Norden sind es bis zur über 1000 Jahre alten Königsstadt Fès. Hier verbringen wir einen fahrfreien Tag mit einer geführten Besichtigung der Souks, der Baudenkmäler, der Gerbereien ...
Quer durchs Land führt die Strecke am nächsten Tag nach Beni Mellal am Westrand des Mittleren Atlas. Die höchsten Wasserfälle Marokkos liegen bei Ouzoud an unserem Weg nach Marrakesch, der Stadt wie 1001 Nacht. Auch hier sammeln wir einen ganzen Tag die unzähligen Eindrücke und schauen uns am Abend das bunte Treiben auf dem Jemaa el Fna, dem Platz der Gaukler an.
Über den 2000 Meter hohen Pass Tizi n'Tichka überqueren wir das Gebirge des Hohen Atlas und kommen nun endgültig im Süden Marokkos an. Nun wird es wirklich afrikanisch: Immer weiter führt die Route durch Felswüsten bis zu den Palmoasen Zagoras. Dann der Wüstentag – eine Tagestour nach Mhamid wo die Straße in der schier endlosen Wüste endet. Die Endurofahrer können noch ein wenig weiter auf Schotter- und Sandpisten in die Sahara vordringen. Das war dann der südlichste Punkt der Reise, die Berberfestungsstadt Taroudant am Rand des Hohen Atlas bietet viele Überraschungen, viel kleiner als Marrakesch, aber ursprünglicher uns nicht weniger faszinierend.
Am nächsten Tag ist es nur ein kurzer Ritt nach Westen zur Atlantikfestung Essaouira. Erbaut auf einem Felsen oberhalb der Brandungswellen, war diese Stadt schon ein wichtiger Hafen für Phönizier, Römer, Spanier, Portugiesen. Ein Spaziergang durch die alte Medina und den belebten Fischereihafen mit seinen unzähligen blauen Booten und Schiffen bleibt unvergesslich. An Imbissständen im Hafen kann man sich die fangfrischen Fische, Krebse, Muscheln und allerlei unbekanntes Meeresgetier gleich grillen lassen und probieren.
Entlang der umtosten Atlantikküste geht es nun wieder nach Norden - die Hafenstadt Mohammedia erwartet uns als nächstes Etappenziel. Am Abend bummeln wir durch die Boulevards und genießen dieses Flair zwischen arabischer Tradition und Moderne.
Am nächsten Morgen geht es zügig auf der Autobahn zum Künstler-Städtchen Asilah mit seiner sehenswerten, historischen Medina. Unterwegs stoppen wir an einem Fischrestaurant am Atlantikstrand und erreichen am Abend Tanger und schauen schon übers Meer nach Spanien hinüber.
Am letzten Fahrtag sind es nur noch wenige Kilometer zum Fährhafen Tanger Med an der Straße von Gibraltar. Noch eine kurze Fährpassage nach Algeciras und Europa hat uns wieder. An Bord haben wir Gelegenheit, noch einmal all die unglaublichen Eindrücke dieser Reise Revue passieren zu lassen. Ein kurzer Ritt nach Malaga, Abschlussessen im Strandrestaurant ...