Leichtkraftroller boomen seit Jahren. Die leichten 125er sind ideale Gefährten für den Stadtverkehr. Einfach draufsetzen und losbrausen. Unsere Übersicht 2024.
Mal ehrlich: Man muss sie mögen, diese unkomplizierten Leichtkraftroller – auch wenn „echte Biker“ natürlich die Nase rümpfen, wenn man ihnen mit Scootern/Rollern und diesem ganzen Gedöns kommt … aber da stehen wir urbanen Zweirad-Enthusiasten natürlich drüber. Leichtkraftroller boomen seit Jahren. Die leichten 125er sind ideale Gefährten für den Stadtverkehr, gleichermaßen beliebt bei A1-Einsteigern und B196-Auto-Vermeidern. Einfach draufsetzen und losbrausen – ohne Kupplung und Gasgriff zu orchestrieren oder Ähnliches. Es kann so einfach sein. Ums Schalten kümmern sich CVT & Automatik samt leisem Riemenantrieb, sauber verborgen in der Triebsatzschwinge. Günstig im Unterhalt, guter Wetterschutz, praktischer Stauraum, hohes Spaßpotenzial. Worauf warten?!
Aprilia SR GT 125
99 km/h Spitze, Start-Stopp-Automatik, Full-LED-Lichttechnologie inklusive Tagfahrlicht. Aprilia haut mit dem SR GT 125 richtig einen raus. Vor allem die Federung überzeugt: Einzigartig in der Klasse, verfügt der kompakte Roller im GT-Style über eine 33-mm-Showa-Gabel, zwei einstellbare hydraulische Federbeine hinten und ein Plus an Federweg.
Rassig. Racig. Rotfelgig. Als 125 Sport dürfte der Aprilia SR GT direkt in die Herzen sportlich ambitionierter Scooter-Fahrer rauschen. Die drei satinierten Farben sind im Look der Aprilia-Motorräder gehalten. Am Beinschild prangt plakativ das „a“ von Aprilia. Beide Modelle gibt es auf Wunsch auch als 200er (17,6 PS/13 kW). Optional: ABS für 200,-- Euro Aufpreis.
Hondas meistverkaufter Leichtkraftroller auf dem deutschen Markt. Frontverkleidung und LED-Scheinwerfer des „sportlichen GT-Rollers“ (Honda-Klassifizierung) sind jetzt nach dem Vorbild des Maxirollers Forza 750 gestaltet. Elektrisch verstellbarer Windschild, Traktionskontrolle, Komfortsitzbank, spritziger Einzylinder mit Miniverbrauch, 108 km/h Spitze, Topcase inklusive.
Topcase und Smart-Key-Schlüssel sind beim SH125i serienmäßig. Auf Wunsch gibt es noch einen klaren Windschild dazu, dann ist der Italo-Look komplett. Farbiges LCD, komplette LED-Beleuchtung, flacher Boden für leichten Durchstieg. Im wuseligen Stadtverkehr ist der schmale SH125i kaum zu toppen. Unter der Sitzbank: 28 l Stauraum und USB-Anschluss.
Weniger ist für manche mehr. Der SH Mode ist 20 Kilogramm leichter als der neuere SH125i, spart 0,1 Liter Sprit auf 100 Kilometer und begnügt sich mit 2 PS weniger. Dafür liegt das Drehmoment 1.000 Umdrehungen früher an. Das macht den leichten SH Mode 125 mit der für Honda-Roller typischen Variomatik samt Riemenantrieb vergleichsweise flott.
Hondas futuristischster Roller. Riesige LED-Scheinwerferfläche, ultraknapper Windschild, zackige Karosserie. Unter die Sitzbank passen mehr als 30 Liter Stauraum – das ist üppig und reicht locker für einen Integralhelm und mehr. Die Breitbildanordnung des Cockpits hat nahezu Dimensionen wie im Auto. Die Traktionskontrolle (abschaltbar) sorgt für Sicherheit bei Nässe.
Youngster in der Honda-Rollerwelt ist der Vision 110. Entspanntes Fahren in der Stadt lautet das Motto. Elegant und günstig, komfortabel und sparsam. Der Stauraum unter der Sitzbank fasst 17,7 Liter. Vorn rollt der Vision 110 auf 16 Zoll, hinten auf 14 Zoll. Der Smart Key sorgt dafür, dass der Sitz automatisch verriegelt wird, sobald man sich vom Roller entfernt.
Leichtkraftroller oder -rad, das ist hier die Frage. Die Honda Super Cub C125 bewegt weltweit Millionen – und das seit über sechs Jahrzehnten. Im deutschen Straßenbild fällt die urig-lässige Kreuzung aus Roller und „Mopete“ nach wie vor unter „Exot“. Zweiteilige Sitzbank, Beinschild, 17-Zoll-Alugussräder – die ultrasparsame Super Cub fällt auf. Und macht richtig Laune!
Der Crossover-Trend macht auch vor Motorrädern und -rollern nicht halt. Der DT X 125i ist der kleine Ableger des 350er-SUV-Scooters von Kymco. LED-Display, LED-Scheinwerfer, USB Schnittstelle, kantiges Design. Aus dem großen Roller-Sortiment von Kymco sticht der neue Pseudo-Offroader positiv heraus. Schwer (179 kg), aber smart.
Pizzaboten, Kurierdienste, Post- und Zeitungsboten – wer ausliefert, kommt an robusten Fahrzeugen nicht vorbei. Mit einem Leergewicht von 123 kg und einem zulässigen Gesamtgewicht von 289 kg bietet der günstige Agility Carry solide Sherpa-Qualitäten. Vorn und hinten verzögert eine Scheibenbremse. Kurze Sitzbank, großer Gepäckträger vorn und hinten.
Italiens Traditionsmarke Malaguti startet unter den Fittichen der österreichischen KSR Group wieder richtig durch. Modellgepflegtes Zugpferd bei den 125er-Rollern ist der dynamisch auftretende Madison. 14-Zoll-Räder, 760 mm Sitzhöhe, 100 km/h Spitze. Vorn und hinten greift eine Scheibenbremse mit ABS zu. Vorn und hinten packt eine hydraulische Scheibenbremse zu.
Gleicher Preis, anderer Scooter: Der Mission 125 kostet offiziell genauso viel wie der Madison, rollert aber zeitnah aus dem Programm bei Malaguti. Letzte Chance also, noch einen mit null Kilometern im Abverkauf zu ergattern. 95 km/h Spitze schafft der 154 kg schwere CVT-Roller. Optisch auf Zack, aber ganz schön durstig.
Seit Frühjahr 2023 schickt Suzuki seinen Klassiker Burgman auch als 125er an den Start. 88 km/h Spitze, zwei Staufächer vorn plus 21,5 Liter unter der Sitzbank, Front im markanten Zwei-Linsen-LED-Design, dazu erstmals „Engine-Auto-Start-Stop mit Silent-Start-System“. Suzuki spricht von „smarter Eco-Performance-Alpha-Technologie“. Aha.
Frankreichs Premium-125er. Voll-LED-Lichttechnologie, Notbremssignal über die Blinker, CVT-Getriebe. Mit seinem 11,1-Liter-Tank kommt der Pulsion rechnerisch auf 444 km Reichweite. 110 km/h gibt Peugeot Motocycles als Reichweite an. Für 400,-- Euro mehr gibt es die knackig lackierte GT-Variante, für 5.185,-- Euro den Allure mit Topcase und großem Windschild.
Das Einsteigermodell von Peugeot Motocycles. 190 km Reichweite, 99 km/h Spitze, Zentrifugal-Automatik und Riemenantrieb. Mit vier Unifarben fährt der 114 kg leichte Tweet direkt in die Herzen aller City-Pendler. Knapp vier Meter Wendekreis und 770 mm Sitzhöhe versprechen flottes und unkompliziertes Vorankommen. Optional gibt es zwei Topcases (30 Liter & 34 Liter).
Vier gewinnt, gilt beim Django. Der ultralässige Franzosen-Beau kommt in vier Versionen (Classic, Dark, Sport, Shadow). 90 km/h gibt Peugeot Motocycles als Höchstgeschwindigkeit an. Staufach unter der zweiteiligen Sitzbank, dazu auf Wunsch Gepäckträger vorn und/oder hinten sowie Topcase – ein Roller für die große Reise und die große Show.
Liberty heißt bekanntlich Freiheit. Bei Piaggio steht der Begriff für einen unkomplizierten Universal-Roller mit flachem Durchstieg und großen Rädern (16 Zoll vorn, 14 Zoll hinten). Fahrbereit 124 kg schwer, zählt der Liberty zu den Mittelgewichtlern des Segments. 91 km/h Spitze gibt Piaggio an. Die S-Version (+100 Euro) sorgt mit matten Farben für sportlichen Chic.
Ein echtes Roller-Schwergewicht (144 kg). 2022 war der Medley 125 die Nummer 4 der deutschen Leichtkraftroller-Zulassungshitliste und damit meistverkaufter Piaggio-Roller (1777 Einheiten). 16-Zoll-Vorderrad, klappbare Sozius-Fußrasten, Full-LED-Scheinwerfer, LC-Multifunktions-Display, Start-Stopp-Automatik. So geht Roller heute. S 125: plus 100,-- Euro.
Klassischer Scooter-Look mit einem Schuss Nippon-Style. Beim Suzuki Address steckt die Scheinwerfereinheit rollertypisch im Lenker, dazu gibt es lange, flache Kotflügel, Chrom-Akzente, ein flaschentaugliches Staufach im Beinschild und als Zubehör ein Topcase (27 Liter) mit optionaler Rückenlehne. Spitze: knapp 90 km/h. Leergewicht fahrbereit: nur 105 kg.
Gleiche Motorisierung wie der Address, aber ganz was anderes: Der Avenis guckt wie ein Transformer-Lurch aus seinen hochgesetzten Blinkern hinter weißem Glas, der tief platzierte LED Scheinwerfer grinst dazu wie ein halb geöffneter Mund. Markante Kanten, zweifarbige Grafiken, Eco-Performance-Technologie, Kombi-Bremssystem, 21,5 Liter Stauraum.
Die Mutter aller Muskelroller. 2022 hat Vespa sein Flaggschiff mit breiter Karosserie grundlegend überholt. Zuverlässig, komfortabel, unkompliziert – eine Ikone, spurtstark und herrlich solide. Vier Varianten sind im Programm: GTS, Super, Super Sport und Super Tech. Hauptunterschiede sind die Instrumente und die Farbgebung. Leider teuer.
Stahlblechkarosserie, Triebsatzschwinge, kleine 12-Zoll-Räder – der Primavera ist ein Roller, wie er im Buche steht. Relaxte 91 km/h Spitze, insgesamt sechs Versionen bzw. Sondermodelle, viele Farben, viel Zubehör. Stufenloses Automatikgetriebe, 790 mm Sitzhöhe. Das ABS wirkt nur auf die vordere Scheibenbremse (200 mm), hinten unterstützt eine Trommelbremse (140 mm).
Nur echt mit eckigem Scheinwerfer. Der Sprint 125 fährt mit dem Charme der „Swinging Sixties“ vor. Schnörkellos, schmal, schnuckelig. Im Zubehör gibt es jede Menge Teile zur Individualisierung – Sticker, Seitenständer, Windschild, Handwärmer, Gepäckbrücke, Beinschildbügel, Frontklappengepäckträger etc. Auch als S-Version, u. a. mit Infotainment-System (ab 5.599,-- Euro).
Anfangs trug der Voge SR 125 die Zusatzbezeichnung „Sfida“. Das bedeutet im Italienischen Herausforderung. Vor einer solchen steht derzeit so ziemlich jeder größere China-Roller, der es mit den etablierten Wettbewerbern aus Europa aufnehmen will. Wie sein großer Bruder SR4 Max 350 kommt der Sfida mit Dashcam in der Front. 105 km/h Spitze, rund 135 kg Gewicht, 770 mm Sitzhöhe.
Der leichteste Sporttourer seiner Klasse, wirbt Yamaha. 101 kg bringt der 685 mm schmale D’elight auf die Waage. Vorn federt eine Upside-Down-Gabel bis zu 81 mm tief ein, hinten bleiben der Triebsatzschwinge 68 mm Platz für die Ups und Downs des City-Pendler-Lebens. Start-Stopp-Technologie, drei Farben, Verbrauch unter zwei Liter.
13-Zoll-Räder, moderate Sitzhöhe (765 mm), gut 300 km Reichweite. Der NMAX ist Yamahas cleane Allzweckwaffe im Großstadtverkehr. Das breite Frontschild lässt ihn größer erscheinen, die breiten LED-Leuchten strahlen Kompetenz aus. Über die neue CCU (Communication Control Unit) kann das Smartphone gekoppelt werden. Vier Farben.
Ende der Fahnenstange erreicht! Der Sport-Scooter XMAX markiert den Yamaha-Benchmark in der 125er-Roller-Klasse. 4,3-Zoll-LCD-Cockpit, Smartphone-Konnektivität über die Yamaha MyRide-App, x-förmiger LED-Scheinwerfer. Eine neue ergonomische Sitzbank sorgt für mehr Komfort. Darunter ist Stauraum für zwei Integralhelme. Lenker und Scheibe sind einstellbar.
2,3 Liter/100 km mit Start-Stopp (ohne: 2,4 Liter/100 km)
Preis
ab 5.649,-- Euro (ab Werk)
Sym Fiddle 125i ABS
Fiddle. Klingt nach Straßenmusik – aber mit Anspruch, denn der Sym Fiddle 125 beherrscht die Klaviatur der Euro-5-Homologation. Sein Vintage-Look überzeugt dank Italo-Anleihen. Der stylische 125er-Scooter kommt in fünf Uni-Farben; eine davon – „Diamentwhite“ – lockt mit weinroter Sitzbank. Moderate Sitzhöhe (780 mm), Mid-Range-Tank (6,2 Liter), 99 km/h Spitze, 128 kg (fahrbereit), LED-Scheinwerfer, LCD.
Zehn Roller-Modelle hat der taiwanesische Hersteller Sym aktuell in seinem 125er-Portfolio für den deutschen Markt. Der ADX 125 gibt den Offroad-Scooter im Modellprogramm. 5-Zoll-TFTBildschirm, 13-Zoll-Räder, 153 kg Leergewicht. Der mächtige 15-Liter-Tank reicht rechnerisch für unfassbare 580 km Reichweite – mit einer Tankfüllung! Spitze: 99 km/h. Zuladung: immerhin 150 kg.
Das Einsteigermodell von Peugeot Motocycles. 190 km Reichweite, 99 km/h Spitze, Zentrifugal-Automatik und Riemenantrieb. Mit vier Unifarben fährt der 114 kg leichte Tweet direkt in die Herzen aller City-Pendler. Knapp vier Meter Wendekreis und 770 mm Sitzhöhe versprechen flottes und unkompliziertes Vorankommen. Optional gibt es zwei Topcases (30 Liter & 34 Liter).
Hallo, Yamaha!?! Jemand zu Hause? Warum kommt die PG-1 nicht nach Deutschland?! Die gleiche Frage könnte man nebenbei auch Honda stellen: Die haben nämlich mit der CT 125 Hunter Cub ein ähnliches Adventure-Vehikel im Programm. Nur leider nicht bei uns in der DACH-Region. Grmpfl, warum eigentlich (nicht)? Optisch würde die kernige PG-1 – halb Scrambler, halb Roller – prächtig hierher passen mit ihrem Urban-Fighter-Look. Wie wäre es mit einer Petition?!?