Passgenauigkeit und Tragekomfort
Sofort fällt auf, dass der Tour-Mate von Held nicht nur sehr gut sitzt, sondern auch sehr leicht ist. Die Finger haben viel Spielraum und das dünne Ziegenleder schränkt die Bewegung kaum spürbar ein. Wo manche, vor allem für den Winter ausgestattete Handschuhe permanenten Widerstand in den Bewegungen erzeugen, zeigt sich der Tour-Mate leicht, flexibel und gefühlsecht beim Griff zum Lenker. Am Handgelenk und an der verhältnismäßig kurzen Stulpe kann die Weite nachjustiert und der Handschuh an der Hand abrutschfest fixiert werden. Obwohl sich der Handschuh sehr gut anfühlt, können bei genauerem Hinsehen Stellen auffallen, an denen die Nähte nicht besonders gerade genäht wurden oder aus denen einzelne Fäden noch abstehen. Das trübt den insgesamt hochwertigen Eindruck ein wenig.
Praxistauglichkeit und Wetter
Während der Fahrt spürt man von derlei Ungenauigkeiten jedoch nichts, sondern freut sich über die hohe Bewegungsfreiheit der Finger und das superpräzise Gefühl in Fingern und Händen beim Bedienen der Armaturen oder dem Griff zu Bremse, Kupplung und Gas. Letzteres sollte selbstverständlich sein, aber wer sich regelmäßig durch die Menüs elektrifizierter Großenduros tastet, wird die gefühlsechte Präzision, die das dünne Ziegenleder ermöglicht, bald zu schätzen wissen. Und solange es warm und trocken bleibt, erhält der Handschuh dieses Gefühl trotz fehlender Polsterung auch ganztägig. Wird es kalt, kann einem vielleicht noch die Griffheizung helfen. Auch kurze Schauer hält der Handschuh noch ab. Regnet es länger und ergiebig, wird es jedoch schnell ungemütlich und kalt, denn das Leder neigt zur Durchlässigkeit und die gefütterten Stulpen zum Vollsaugen. Der Vorteil an warmen und trockenen Tagen überwiegt die Nachteile dennoch.
Sicherheit und Ausstattung
Praktisch ist die Beschichtung an Daumen und Zeigefinger nicht nur auf dem Papier, auch in der Praxis funktioniert sie wirklich gut. Eingaben erkennt das Display des Smartphones oder des Navis sofort und präzise – sehr gut. Auch eine Wischlippe trägt der Handschuh sodass, wenn schon der Handschuh innen nicht trocken, doch wenigstens das Visier einigermaßen klar bleibt. Für die Sicherheit hat Held dem Tour-Mate einen D3O-Knöchelschutz mit auf den Weg gegeben. Dieser ist aus hartem Schaumstoff und ist beim Tragen nicht zu spüren. Die Stulpe und der Knöchelverschluss können per Klettriemen sehr eng verschlossen werden und verhindern wirksam das Abrutschen des Handschuhs im Falle eines Sturzes. Auch der Handkanten- und Ballenschutz können sich sehen lassen und sind dabei kaum spürbar.
Fazit
Der Tour-Mate von Held ist ein guter Touring-Handschuh, der vor allem an den warmen und trockenen Tagen viel Freude macht und Leichtigkeit vermittelt.
Pro
- sehr gute Passform
- Verstellmöglichkeiten am Handgelenk
- sehr flexibel
Material/Verarbeitung
17 /20
Pro
- hochwertiges Ziegenleder
- gute Verschlüsse
Contra
- teilweise unsaubere Nähte, überstehende Fäden
Pro
- sehr bequemer Handschuh
- ganztägig gutes Gefühl
- sehr gutes Handgefühl
- keine Druckstellen
- sehr leicht
Contra
- nur am Handballen gepolstert
Praxistauglichkeit
13 /15
Pro
- sehr filigrane Bedienung möglich
- präzises Gefühl für Bremse und Gas
- uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
- breiter, fester Klettverschluss
Contra
- saugt sich bei Nässe voll
Pro
- Handy-Beschichtung an Daumen und Zeigefinger
- Wischlippe rechts
- zweifach verstellbar am Handgelenk
Pro
- super an warmen Tagen
- atmungsaktiv
Contra
- nur zeitweise wasserdicht
- zu kalt an kalten Tagen
Pro
- D3O-Knöchelschutz
- gute Stulpe
- Handkantenschutz und Ballenschutz
- Reflektor vorhanden
Der Tour-Mate von Held ist ein guter Touring-Handschuh, der vor allem an den warmen und trockenen Tagen viel Freude macht und Leichtigkeit vermittelt.