Ich habe Ibin zum ersten Mal im Sommer 2023 getroffen. Ich war gerade in Chongli, China, um ein riesiges Trailrunning-Event zu fotografieren. Vom ersten Augenblick an, in dem er mich herumführte, hatte ich eine besondere Verbindung zu ihm. Sein Englisch war hervorragend, was immer noch eher selten ist in China, und wir scherzten nicht nur über Alltagskram, sondern diskutierten auch tiefer über Kultur und Politik. Eines Abends, nach einem langen Shooting-Tag, zeigte mir Ibin
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Fahrtests: Yamaha MT-07, Honda Forza 750, Yamaha Ténéré 700, Triumph Scrambler 400 XE & Speed 400 RR, Ducati Panigale V2 S vs. Yamaha R9 Motorräder: BMW R 12 G/S, Harley-Davidson 60 Jahre Electra Glide, Suzuki GSX-S1000GX, Ducati Desmo450 MX, Suzuki V-Strom 800DE Touren/Reisen: Kaffeefahrt mach Holland – Einmehr kurviger Roadtrip, Von Georgien durch die Türkei nach Griechenland – dem Goldenen Vlies auf der Spur, Roadtrip in Mexico – Baja California, Jalisco & Yucatán, La Gomera – die Achterbahn, Auf der Suche nach Shangri-La – Motorradabenteuer im Südwesten Chinas Tests: Schuberth J2, Stadler Air Sport Pro Magazin & Service: Top 10 Crossover-Bikes
Entdecken Sie mit dieser MARCO POLO Karte das Land des Drachens. Die Karten bestechen durch eine leicht lesbare, neue Kartografie, in der durchgängig landschaftlich schöne Strecken und Orte markiert sind. Schon in der im Kartendeckel befindlichen, ausklappbaren Übersichtskarte sind die schönsten Orte mit "Marco-Polo-Highlight- Sternen" gekennzeichnet und mit gelben oder grünen Markierungen unterlegt,mehr um unterwegs auch wirklich nichts zu verpassen. Wo alle Orte auf der Karte zu finden sind, ist im Registerheft nachzuschlagen.
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Preis: 5,90 €
Fotos von einer Motorradtour: gewundene Bergstraßen, entlegene Dörfer auf Klippen und weitläufige Panoramen schneebedeckter Gipfel. Viel Überzeugungsarbeit brauchte es nicht: Noch in derselben Nacht schrieb ich meinen Freunden Thomas, Oliver und Ralf in der Schweiz: „Leute, wie wäre es, nächsten Herbst durch China zu fahren?“ Ihre begeisterten Antworten gaben den Ausschlag.
Hürden bei der Führerschein-Anerkennung in China
Wir legen als Reisezeit den Oktober fest. Eine große Tour in China zu planen, ist jedoch nicht so einfach. Mobile Bezahlmethoden, Übersetzungs-Apps und befristete Führerscheine stellen uns auf die Probe. Wir finden heraus, dass man nicht einfach mit einem internationalen Führerschein auftauchen kann; man muss sich bei der Polizei melden und einen temporären chinesischen Führerschein beantragen. Selbst mit Ibins Hilfe haben wir Mühe, ein anerkanntes Übersetzungsbüro aufzutreiben. Irgendwann merken wir, dass der rote Stempel auf unseren Dokumenten ungültig ist – genau in dem Moment, als wir aus Peking losfliegen. Zum Glück klärt sich alles in letzter Minute, obwohl ein folgenschwerer Fehler beinahe dazu führt, dass wir nur noch Autos statt Motorrad fahren dürfen. Werden wir letztlich überhaupt fahren dürfen?
Blick von der Großen Mauer ins Gebirge, während die Gruppe auf dem Weg nach Lijiang einen Zwischenstopp einlegt
Von Lijiang nach Shangri-La
Wir landen in Lijiang mit einem Gefühl der Erleichterung. Ibin begrüßt uns herzlich am Flughafen und noch am Abend spazieren wir durch die kopfsteingepflasterte Altstadt, überqueren kleine Kanäle über geschmückte Brücken und probieren lokale Gerichte. Tags darauf holen wir unsere Maschinen in einem kleinen Verleih ab: drei chinesische Kove-500X-Modelle und eine Honda mit 500 Kubik. Trotz kleiner Macken ziehen wir die Schrauben fester und befestigen unser Gepäck. Die Formalitäten sind unerwartet locker: keine Ausweisprüfung, keine Kaution, keine Fragen. Für uns Westler wirkt das fast unwirklich, doch es versprüht auch ein Gefühl von Freiheit.
Eingerahmt von den Bergen Yunnans: traditionelle Holzbauten in einem zauberhaften Park samt See in Lijiangs AltstadtLijiang liegt auf 2.400 Metern Höhe, daher müssen wir uns auf starke Höhenunterschiede einstellen – hoch bis auf 4.700 Meter und hinab in subtropische Täler auf rund 2.000 Metern. Die Temperaturen schwanken von unter null bis auf angenehme 25 Grad Celsius. Mit unseren abfahrbereiten Bikes verlassen wir die Stadt, voller Vorfreude auf das Abenteuer. Unsere erste wirkliche Etappe führt rund 200 Kilometer über gut ausgebaute Schnellstraßen. Wir können uns an den Mautstationen vorbeimogeln, ohne zu zahlen (ein kleiner Vorteil für Motorradfahrer), und der Verkehr ist gering, weil die Mautgebühren für Autos recht hoch sind. Die Straße steigt stetig an. Bald taucht eine gewaltige goldene Stupa am Horizont auf – ein sicheres Zeichen, dass wir tibetisches Gebiet betreten. Gegen Mittag erreichen wir die offiziell als „Shangri-La“ bezeichnete Stadt.
Panoramablick auf Shangri-La: Die Altstadt mit Holzhäusern und engen Gassen liegt im Tal unterhalb des KlostersFrüher ein ruhiges tibetisches Städtchen, ist Shangri-La heute gut besucht von vorwiegend chinesischen Touristen. Trotzdem erstrahlen hier Gebetsfahnen, Klöster und unverkennbar tibetisches Flair. Trotz moderner Geschäfte und Cafés bleibt der spirituelle Puls spürbar.
Bei eisigen Temperaturen fotografiert die Gruppe das Songzanlin-Kloster im Morgengrauen – goldene Dächer tauchen im Nebel aufUm einen Blick auf das weniger touristische Shangri-La zu erhaschen, stehen wir vor Sonnenaufgang auf und fahren zum Songzanlin-Kloster. Ibin kennt eine Nebenstraße, die uns möglicherweise an der Touristenkontrolle vorbeischleusen wird. Tatsächlich schlängeln wir uns an einer unbesetzten Schranke vorbei und erreichen den See vor dem Kloster nur Minuten vor dem Sonnenaufgang. Bei eisigen Temperaturen klettern wir auf einen kleinen Hügel, den bunte Gebetsfahnen schmücken.
Die Auffahrt von der Klosterstraße zurück zur HauptrouteAls die Sonne aufgeht, gleiten die ersten warmen Strahlen über die goldenen Dächer des Klosters und den nebelverhangenen See. Ein fotografisches Highlight, das man kaum planen kann und das trotzdem wie ein Schatz auf einen wartet.
Die Straße zu den Meili-Schneebergen
Die Meili-Schneeberge in Abendstimmung: Heilige Gipfel, eingerahmt von Stupas, begrüßen die AnkömmlingeAm folgenden Morgen machen wir uns auf den Weg zu den Meili Snow Mountains. Ibin bezeichnet sich selbst als Atheist, doch man sieht ihm an, wie sehr ihn diese Berge bewegen. Die Straßen sind anfangs gut zu fahren, dann jedoch voller Laster und Busse – es ist die Hauptverbindung von Yunnan nach Tibet. In den Tunneln ist es dunkel und stickig von Dieseldunst.
Passüberquerung auf 4.200 Metern: Eisiger Wind peitscht über die Hochebene, die Meili-Berge im HintergrundNachdem wir unsere Fahrkünste bewiesen haben, biegen wir auf eine abgelegenere Route ab, die uns über einen 4.320 Meter hohen Pass mit Schotter führt. Für mich ist es das erste richtige Offroad-Erlebnis auf einem Motorrad. Mein Herz klopft wie verrückt, jeder Stein unter den Rädern lässt mich zusammenzucken, aber am Pass belohnt mich ein Blick auf eine Kette gezackter, schneeweißer Berge und alle Furcht ist im Nu vergessen.
Schneeverwehte Passstraße nach Lih-TangWir erreichen schließlich einen kleinen Ort namens Felasi, wo wir in einem Café mit Panoramafenstern Platz nehmen, die direkt auf das Gebirge zeigen. Selbst im Oktober hängen die Gipfel oft in Wolken, doch am nächsten Morgen haben wir Glück: Bei Sonnenaufgang kommt die gesamte Bergkette, in goldenes Licht gehüllt, zum Vorschein. Natürlich sind wir nicht allein – Drohnen surren und chinesische Touristen schießen Fotos in traditionellen Gewändern.
Gebetsfahnen flattern im Wind – ein Schotterweg wird zur Pilgerroute durchs HochlandWir verlassen die übliche Aussichtsplattform und steuern einen ruhigeren Ort an, an dem wir in der klaren Morgenluft voller Ehrfurcht und klopfendem Herzen bunte Gebetsfahnen fotografieren.
Die Truppe am Jangtse-Fluss: Ibin, Oliver, Ralf und Martin (v. l. n. r. ) posieren mit chinesischen ReisendenUnsere Route führt uns dann wieder zurück, hinab zum Jangtse-Fluss auf rund 2.000 Meter Höhe. Wir ziehen Jacken und Handschuhe aus und staunen, wie abrupt sich alles ändert. Von den befahrenen Hauptstraßen abzweigend, folgen wir Ibin in entlegene Regionen von Sichuan. Die starken Regenfälle im Sommer haben Geröll und Schlamm auf die Fahrbahn gespült und wir umkurven sorgfältig die lockeren Steine. Stetig erklimmen wir einen weiteren Pass von 4.700 Metern Höhe, mit endlosen Serpentinen, die absolute Konzentration fordern.
Gruppenbild auf knapp 5.000 Metern: Thomas, Ralf, Martin und Oli posieren vor einem Meer aus GebetsfahnenDie Abfahrt auf der anderen Seite führte über unbefestigte Pisten. Im schwindenden Tageslicht stellt dies einen wahren Test für unsere Offroad-Skills dar.
Fahrt nach Dschini: Die Straße schlängelt sich durch karge BerglandschaftenWir rollen erst in das winzige Dorf Dschini ein, als es fast schon dunkel ist. Dschini liegt hoch in den Bergen von Sichuan und ist erst seit Kurzem überhaupt per Straße zu erreichen. Trotz eines gewissen Booms durch chinesische soziale Medien sieht man hier nur selten westliche Besucher. Wir quetschen uns in ein familiengeführtes Gästehaus, übernachten im Zimmer der Tochter, ohne Heizung, nur mit dicken Decken und unseren Mützen.
Abendessen bei einer tibetischen Familie in Dschini: Momos und Buttertee wärmen nach der anstrengenden FahrtZum Abendessen gab es Momos (tibetische Teigtaschen) und frisches Brot in einem nahen Haus. Herzlichkeit und Lachen am Feuer lassen uns die Mühen des Tags vergessen.
Begegnungen auf dem tibetischen Hochplateau
Begegnung mit tibetischen Mönchen auf Motorrädern: Spiritualität und Abenteuerlust vereintAm nächsten Tag versuchen wir, ein nahes Kloster zu erreichen, aber die Straße ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Stattdessen landen wir auf einem Plateau, wo wir mit einer Gruppe tibetischer Männer ins Gespräch kommen. Sie können kaum Chinesisch, wir kennen nur wenige tibetische Worte, also helfen uns Gesten weiter – und Ibins paar Brocken Tibetisch. Sie erzählen uns von einem kleinen Pfad, der zu einem Aussichtspunkt führt.
Zufällig entdecktes Bergmassiv in Dschini – schroffe Felswände im letzten TageslichtGegen eine kleine „Maut“ dürfen wir passieren und kämpfen uns über steinige Anstiege durch Nadelwälder. Oben, auf knapp 4.000 Metern, wartet ein Blick auf schroffe Gipfel und dahinziehende Wolken. Zurück auf dem Weg nach unten ist es ebenso anspruchsvoll – rutschige Wege, die uns alles abverlangen. Ein wenig später brechen wir auf nach Yarchen Gar, einem bekannten Klosterkomplex, über den ein Freund berichtet hatte: ein Meer aus Hütten mit roten Dächern. Doch wir werden von Polizei-Checkpoints gestoppt und dürfen als Ausländer nicht weiterfahren. Überraschend werden wir von ernsten Beamten hinausbegleitet, die darauf bestehen, dass wir das Gebiet sofort verlassen. Die Kommunikation ist schleppend, unsere Pässe werden eingezogen, die Stimmung ist angespannt. Am Ende bekommen wir sie in einem Hotel außerhalb der Sperrzone zurück und damit ist der Sachverhalt abgeschlossen. Yarchen Gar bleibt uns verwehrt.
Motorräder im Schnee von Yarchen Gar: 20 Zentimeter Neuschnee überraschen die GruppeAls wäre das alles nicht abenteuerlich genug, wachen wir morgens auf und sehen, dass es 20 Zentimeter Neuschnee gegeben hat. Wir müssen über einen Pass, der für Autos gesperrt ist, für uns Motorradfahrer aber vielleicht noch passierbar sein könnte. Im Schnee zu fahren, ist Neuland. Kein Grip, das Hinterrad rutscht und alles ist matschig. Kaum fahren wir wieder bergab, wird die Landschaft aber plötzlich wieder grün. Endlich erreichen wir Litang, eine tibetische Stadt, auf 4.000 Metern. Einen Schockmoment gab es dennoch: Ibin hat bei einem Sturz sein Bike beschädigt und benötigt ein neues. In einem kleinen Restaurant wärmen wir uns bei dampfendem Hotpot und lassen den Irrsinn der letzten Etappe Revue passieren.
Der lange Weg zum Lugu-See
Wir erkunden unbekanntes Terrain – Offroad-Fahren abseits der HauptrouteWir wollen weiter zum Lugu-See, starten aber recht spät in Litang. Der Verkehr ist okay, bis wir eine enge Haarnadelkurve auf einer Schotterstrecke erreichen. Mein Vorderrad rutscht weg, das Bike schlägt auf und ich gleich mit. Meine Freunde fragen sofort über das Intercom: „Alles in Ordnung?“ „Tut weh, aber wir fahren weiter“, antworte ich tapfer, entschlossen, vor Einbruch der Dunkelheit am Lugu-See anzukommen. Als wir schließlich den See erreichen, ist es aber bereits dunkel, mein Fuß pocht und ich will nur noch duschen und schlafen.
Serpentinenstraße zum Lugu-See: kurvenreiche Traumstrecke für MotorradenthusiastenAm nächsten Morgen offenbart sich die stille Schönheit des Lugu-Sees, doch ich kann die geplante Runde am Ufer entlang knicken. Ich kann kaum auftreten. Also kehren wir nach Lijiang zurück. Plötzlich beginnt meine Kupplung zu spinnen. Ich kann nicht mehr anhalten, denn bei jedem Stopp würde der Motor ausgehen, also passe ich meinen Rhythmus an die Ampeln an, in ständiger Absprache mit Ralf über unser Bluetooth-Intercom. Wie durch ein Wunder rollen wir stets im richtigen Moment los. Bis wir das Hotel in Lijiang erreichen, liegen meine Nerven blank. Eine kurze Reparatur auf dem Parkplatz zeigt: nur eine lose Einstellschraube an der Kupplung, also alles halb so wild. Ein seltsamer Mix aus Frust und Erleichterung macht sich breit. Am nächsten Tag besuche ich ein lokales Krankenhaus. 15 Minuten und umgerechnet etwa 10 Dollar später bestätigt ein Röntgenbild: Mein großer Zeh ist gebrochen. „Keine OP nötig“, meint der Arzt freundlich. Ich humpele auf zu kleinen Krücken davon und treffe die Jungs zum letzten gemeinsamen Abendessen.
Unser eigenes Shangri-La finden
Herzliche Begegnung mit Tibetern: Lachen und Gesten überwinden SprachbarrierenAm letzten Abend sitzen wir in einem gemütlichen Restaurant und lassen uns eine bunte Palette chinesischer und tibetischer Köstlichkeiten schmecken. Bei dampfenden Tellern tauschen wir unsere größten „Wow“-Momente aus: die Überquerung der Himalaya-Pässe, ein gemeinsames Essen mit neuen tibetischen Freunden, wie wir uns im Morgengrauen ins Songzanlin-Kloster schlichen und sogar unsere komischen Begegnungen mit der Polizei. Jeder unerwartete Zwischenfall hat unsere zweiwöchige Tour geprägt – mehr, als wir jemals hätten planen können. Ja, ich habe mir den Zeh gebrochen und Ibin hat sein Bike geschrottet. Ja, wir haben Yarchen Gar verpasst. Aber nichts davon hat die Freude an dem Abenteuer und der Reise geschmälert. Wir haben Orte erlebt, von denen die meisten Westler kaum wissen, und die Wärme entlegener Gemeinschaften erfahren. Wir haben wieder einmal gemerkt, dass oft gerade die Umwege oder Stolpersteine die besten Erfahrungen hervorbringen. Ibin meint verschmitzt: „Manchmal musst du eben Umwege nehmen, um zu entdecken, was wirklich zählt.“
Stupas, Gebetsfahnen und 7.000er-Berggipfel: grandiose Schlussszene der Reise durch SüdwestchinaAls ich mir das Fahren in den Bergen des südwestlichen Chinas erstmals vorgestellt habe, dachte ich zuerst nur an das eine Highlight: das „Shangri-La“ aus Büchern und Postkarten. Doch tatsächlich liegt die Magie in der gesamten Reise – in gemeinsamen Späßen, an improvisierten Imbissbuden, in Zufallsbegegnungen auf unbekannten Pfaden und im Zusammenhalt von vier Motorradfahrern unter dem endlosen Himmel Tibets. Letztlich ist Shangri-La nicht ein bestimmter Punkt auf der Landkarte, sondern ein Gefühl, das sich einstellt, wenn man offen für alles ist, was die Straße bereithält.
Motorradtour Auf der Suche nach Shangri-La: ein Motorradabenteuer durch den Südwesten Chinas – Infos
Allgemeine Infos
Die südwestchinesischen Provinzen Yunnan und Sichuan bieten spektakuläre Motorradtouren durch tibetisches Hochland, schneebedeckte Pässe (bis 4.700 Meter) und abgelegene Täler. Die Straßen reichen von gut ausgebauten Highways bis zu unbefestigten Schotterpisten. Die Region ist geprägt von tibetischer Kultur, Klöstern und ethnischer Vielfalt. Die Hauptsprachen sind Mandarin und Tibetisch, Englisch ist selten. Höhenkrankheit kann ein Thema sein. Geschwindigkeitsbegrenzungen in China: Ortsgebiete 30–50 km/h, Landstraßen 60–80 km/h, Autobahnen 100–120 km/h.
Sehens- und erlebenswert
Songzanlin-Kloster („Kleiner Potala-Palast“) bei Shangri-La: goldene Dächer und Gebetsfahnen im Morgengrauen
Meili-Schneeberge: heilige Gipfel wie der Kawagarbo (6.740 Meter) mit Aussichtspunkten bei Felasi
Lugu-See: mystischer Bergsee mit Mosuo-Kultur und Bootsfahrten
Altstadt von Lijiang (UNESCO-Welterbe): Kanäle, Holzhäuser und lebhafte Märkte
Tiger-Leaping-Schlucht: Wanderungen entlang des tosenden Jangtse
Unterkunft
Familiengeführte Gästehäuser in Dschini: einfache Zimmer mit tibetischer Gastfreundschaft und Yak-Teppichen
Stadthotels in Lijiang und Shangri-La: moderne Unterkünfte mit Heizung, z. B. das „Lijiang Ancient Town Hotel“
Berggasthöfe entlang der Passrouten: grundlegender Komfort, oft ohne Warmwasser, aber mit herzlicher Atmosphäre
So lang ist diese Motorradtour: ca. 2.000 km
Der höchste Punkt der Strecke: 4.612 Meter über NN
Anreise
Flug nach Lijiang über Peking oder Kunming. Motorräder können vor Ort gemietet werden (z. B. KOVE 500X oder Honda-Modelle). Hauptroute: Lijiang – Shangri-La – Meili-Schneeberge – Dschini – Lugu-See Herausforderungen: temporäre Führerscheine für China erforderlich, Offroad-Pisten erfordern Geländeerfahrung
Beste Reisezeit
Oktober ist ideal: stabiles Wetter, klare Sicht und geringe Regenwahrscheinlichkeit. Die Pässe sind schneefrei (Mai–Oktober). Wintermonate (November–April) meiden – viele Straßen sind gesperrt.
Verpflegung
Tibetische Küche: Momos (gefüllte Teigtaschen), Yak-Fleisch, Buttertee und Tsampa (Gerstenmehlbrei) Chinesische Gerichte: scharfe Hotpots in Litang, Crossing-the-Bridge-Nudeln in Lijiang Straßenstände: frisches Brot, gebratener Tofu und Kaffee am Wegesrand. In Lijiangs Altstadt: Süßkartoffeln vom Holzkohlegrill
Entdecken Sie mit dieser MARCO POLO Karte das Land des Drachens. Die Karten bestechen durch eine leicht lesbare, neue Kartografie, in der durchgängig landschaftlich schöne Strecken und Orte markiert sind. Schon in der im Kartendeckel befindlichen, ausklappbaren Übersichtskarte sind die schönsten Orte mit "Marco-Polo-Highlight- Sternen" gekennzeichnet und mit gelben oder grünen Markierungen unterlegt,mehr um unterwegs auch wirklich nichts zu verpassen. Wo alle Orte auf der Karte zu finden sind, ist im Registerheft nachzuschlagen.
Fahrtests: Yamaha MT-07, Honda Forza 750, Yamaha Ténéré 700, Triumph Scrambler 400 XE & Speed 400 RR, Ducati Panigale V2 S vs. Yamaha R9 Motorräder: BMW R 12 G/S, Harley-Davidson 60 Jahre Electra Glide, Suzuki GSX-S1000GX, Ducati Desmo450 MX, Suzuki V-Strom 800DE Touren/Reisen: Kaffeefahrt mach Holland – Einmehr kurviger Roadtrip, Von Georgien durch die Türkei nach Griechenland – dem Goldenen Vlies auf der Spur, Roadtrip in Mexico – Baja California, Jalisco & Yucatán, La Gomera – die Achterbahn, Auf der Suche nach Shangri-La – Motorradabenteuer im Südwesten Chinas Tests: Schuberth J2, Stadler Air Sport Pro Magazin & Service: Top 10 Crossover-Bikes
Fahrtests: Yamaha MT-07, Honda Forza 750, Yamaha Ténéré 700, Triumph Scrambler 400 XE & Speed 400 RR, Ducati Panigale V2 S vs. Yamaha R9 Motorräder: BMW R 12 G/S, Harley-Davidson 60 Jahre Electra Glide, Suzuki GSX-S1000GX, Ducati Desmo450 MX, Suzuki V-Strom 800DE Touren/Reisen: Kaffeefahrt mach Holland – Einmehr kurviger Roadtrip, Von Georgien durch die Türkei nach Griechenland – dem Goldenen Vlies auf der Spur, Roadtrip in Mexico – Baja California, Jalisco & Yucatán, La Gomera – die Achterbahn, Auf der Suche nach Shangri-La – Motorradabenteuer im Südwesten Chinas Tests: Schuberth J2, Stadler Air Sport Pro Magazin & Service: Top 10 Crossover-Bikes