Baujahr 1990–1992 – Aprilia Pegaso 600 (erste Generation)
Die Aprilia Pegaso 600 wird von 1990 bis einschließlich 1992 produziert. Sie ist das erste straßenorientierte Enduro-Modell von Aprilia mit einem Einzylinder-Viertaktmotor von Rotax. Der luft- und ölgekühlte Motor mit fünf Ventilen und zwei obenliegenden Nockenwellen stammt aus der Rotax-604-Baureihe und wird in verschiedenen Leistungsstufen angeboten. Die leistungsgedrosselte Variante mit 25 kW (34 PS) ist ab Werk verfügbar und entspricht der damaligen Führerscheinklasse A beschränkt. Die Drosselung erfolgt mechanisch über eine geänderte Vergasereinstellung und Ansaugbegrenzung. Die technische Basis bleibt dabei identisch zur offenen Version.
Die offizielle Typbezeichnung in den Zulassungsdokumenten lautet „Aprilia Pegaso 600“, ohne Zusatz. Die Drosselung ist in den COC-Papieren und der Betriebserlaubnis vermerkt. Eine nachträgliche Umrüstung auf die offene Leistung ist mit entsprechender Eintragung möglich.
Fahrwerk, Ausstattung und Ergonomie
Das Fahrwerk besteht aus einem Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen mit konventioneller Teleskopgabel vorn und einer Monofederbein-Schwinge hinten. Die Sitzposition ist aufrecht und für längere Strecken geeignet. Der breite Lenker und die mittig positionierten Fußrasten sorgen für eine entspannte Ergonomie. Die Sitzbank ist zweigeteilt und bietet auch dem Sozius eine ebene Sitzfläche mit Haltegriffen. Ein Gepäckträger ist nicht serienmäßig, aber als Originalzubehör erhältlich.
Das Cockpit ist vollständig analog ausgeführt. Es umfasst einen mechanischen Tacho, einen Drehzahlmesser sowie Kontrollleuchten für Blinker, Fernlicht und Öldruck. Ein LC-Display ist nicht vorhanden. Der serienmäßige Windschild ist fest montiert und nicht verstellbar.
Reichweite, Bereifung und Bremsanlage
Der Tankinhalt beträgt laut Herstellerangabe 16 Liter. Bei einem offiziell angegebenen Durchschnittsverbrauch von 5,0 l/100 km ergibt sich eine rechnerische Reichweite von rund 320 Kilometern. Die Bereifung ab Werk erfolgt in den Dimensionen 90/90-21 vorn und 130/80-17 hinten. Je nach Produktionsjahr sind Reifen von Pirelli (MT60) oder Metzeler (Enduro 3 Sahara) montiert. Die genauen Reifentypen sind in den COC-Dokumenten aufgeführt.
Die Bremsanlage besteht aus einer Einzelscheibe vorn mit Zweikolben-Schwimmsattel und einer Einzelscheibe hinten. Ein Antiblockiersystem (ABS) ist nicht verfügbar. Die Garantiezeit beträgt laut damaliger Herstellerangabe 24 Monate ab Erstzulassung.
Ist die Aprilia Pegaso 600 (leistungsreduziert) für Anfänger geeignet?
Ja, die werkseitig auf 25 kW (34 PS) gedrosselte Version ist für Inhaber der damaligen Führerscheinklasse A beschränkt (heute A2) zugelassen. Die lineare Leistungsentfaltung und das gutmütige Fahrverhalten machen sie einsteigerfreundlich.
Hat die Aprilia Pegaso 600 ABS?
Nein, die Aprilia Pegaso 600 ist nicht mit ABS ausgestattet. Sie verfügt über eine konventionelle Bremsanlage mit Einzelscheiben vorne und hinten.
Aprilia Pegaso 600 vs. Pegaso 650 – Unterschiede?
Die Pegaso 600 nutzt einen luft- und ölgekühlten Rotax-Motor. Ab 1993 wird die Pegaso 650 mit einem wassergekühlten Rotax-655-Motor eingeführt. Auch Fahrwerk, Elektrik und Verkleidung werden überarbeitet. Die 650er ist technisch deutlich moderner.
Aprilia Pegaso 600 Tankinhalt und Reichweite?
Der Tank fasst 16 Liter. Bei einem offiziellen Verbrauch von 5,0 l/100 km ergibt sich eine Reichweite von rund 320 Kilometern.
Darf man mit der Aprilia Pegaso 600 nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der Aprilia Pegaso 600 liegt laut Zulassungsbescheinigung unter 95 dB(A). Damit fällt sie nicht unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch von 95 dB(A) oder mehr (Stand: 2024).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1991
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 130 km/h.
- die Leistung liegt
bei 27 PS
/19,7 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 11,5 Liter.