Baujahr 2015 – Einführung der Aprilia RSV4 1000 RR
Die Aprilia RSV4 1000 RR wird offiziell im Modelljahr 2015 vorgestellt und ersetzt die bisherige RSV4 R APRC. Sie basiert auf der gleichen Plattform wie die rennsportorientierte RSV4 RF, unterscheidet sich jedoch durch das Fahrwerk und die Ausstattung. Der überarbeitete 65°-V4-Motor erhält für 2015 einen neuen Zylinderkopf, leichtere Kolben, geänderte Nockenwellen und eine neue Abgasanlage. Diese Maßnahmen verbessern die thermische Effizienz und ermöglichen eine höhere Drehzahlgrenze. Die Spitzenleistung bleibt mit 201 PS (148 kW) bei 13.000 U/min laut Herstellerangabe unverändert.
Das weiterentwickelte APRC-System (Aprilia Performance Ride Control) umfasst eine achtstufige Traktionskontrolle (ATC), dreistufige Wheelie-Kontrolle (AWC), Launch Control (ALC) sowie einen Quickshifter (AQS) für kupplungsloses Hochschalten. Die Systeme sind individuell einstellbar und auf den sportlichen Einsatz ausgelegt.
Das Fahrwerk besteht aus einer voll einstellbaren 43-mm-Sachs-Upside-down-Gabel und einem Sachs-Zentralfederbein. Die Bremsanlage stammt von Brembo und umfasst radial montierte Monoblock-Zangen mit 320-mm-Doppelscheiben vorn. Die RSV4 1000 RR ist mit einem nicht verstellbaren Windschild ausgestattet. Das Cockpit verfügt über einen analogen Drehzahlmesser mit LC-Anzeige für Geschwindigkeit, Ganganzeige und Bordcomputerfunktionen.
Baujahr 2017 – Euro-4-Anpassung und Elektronik-Update
Zum Modelljahr 2017 wird die RSV4 1000 RR an die Euro-4-Abgasnorm angepasst. Die Abgasanlage wird überarbeitet, die ECU erhält eine höhere Rechenleistung. Die maximale Drehzahl wird leicht reduziert, die Spitzenleistung bleibt laut Aprilia bei 201 PS. Das Gewicht steigt aufgrund der Abgasnorm leicht an.
Ein zentrales Update betrifft die Elektronik: Die RSV4 1000 RR erhält ein Bosch 9.1 MP Kurven-ABS (Cornering ABS), das in Zusammenarbeit mit Aprilia abgestimmt wurde. Das APRC-System wird überarbeitet und bietet eine feinere Abstimmung. Neu ist das 4,3-Zoll-TFT-Farbdisplay mit zwei Anzeigemodi (Straße und Rennstrecke), das das bisherige LC-Display ersetzt. Die Anzeige ist bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar.
Baujahr 2018 – Farbvarianten und Detailpflege
Im Modelljahr 2018 bleibt die Technik der RSV4 1000 RR unverändert. Aprilia bietet neue Farbvarianten an, darunter "Grigio Bucine" und "Nero Ascari". Die Ausstattung mit Sachs-Fahrwerk, Brembo-Bremsen, TFT-Display und dem vollständigen APRC-Paket bleibt bestehen. Die Sitzposition ist sportlich mit hohem Heck und tiefem Lenker. Die RSV4 1000 RR ist für den Soziusbetrieb zugelassen und verfügt über Soziusfußrasten sowie eine abnehmbare Soziussitzbank.
Ist die Aprilia RSV4 1000 RR für Anfänger geeignet?
Die RSV4 1000 RR richtet sich klar an erfahrene Fahrer. Die aggressive Ergonomie, das hohe Leistungsniveau und die komplexe Elektronik erfordern fahrerisches Können und Erfahrung.
Hat die RSV4 1000 RR ABS?
Ja, ab Modelljahr 2017 ist serienmäßig ein Bosch 9.1 MP Kurven-ABS mit mehreren Einstellstufen verbaut. Es kann bei Bedarf deaktiviert werden.
RSV4 1000 RR vs. RSV4 RF – Unterschiede?
Die RSV4 1000 RR ist mit einem Sachs-Fahrwerk ausgestattet, während die RF-Version über ein Öhlins-Fahrwerk verfügt. Zudem besitzt die RF leichtere Schmiederäder und exklusive Lackierungen.
Aprilia RSV4 1000 RR Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt laut Hersteller 18,5 Liter. Die Reichweite variiert je nach Fahrweise, liegt im Alltagsbetrieb aber typischerweise zwischen 180 und 220 Kilometern.
Darf man mit der RSV4 1000 RR nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der RSV4 1000 RR beträgt laut Zulassungsbescheinigung 102 dB(A). Damit fällt sie unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch über 95 dB(A).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 200 km/h.
- die Leistung liegt
bei 201 PS
/148 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 18 Liter.
- die Sitzhöhe
beträgt 845 mm.