Baujahr 1999–2000 – Bimota SB8R
Die Bimota SB8R wird 1999 auf der Mailänder Motorradmesse EICMA offiziell vorgestellt und ist im Modellprogramm des italienischen Herstellers bis einschließlich 2000 gelistet. Sie basiert auf dem V2-Motor der Suzuki TL1000R, den Bimota umfangreich überarbeitet. Die Einspritzanlage stammt vollständig von Bimota und verwendet pro Zylinder zwei Einspritzdüsen. Das Motormanagement wird von einem Synerject-Steuergerät geregelt – einem Joint Venture von Siemens Automotive und Orbital Corporation.
Der Rahmen der SB8R ist eine Eigenentwicklung von Bimota und kombiniert geschweißte Aluminiumteile mit tragenden Strukturelementen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK). Die obere Rahmenstruktur besteht aus CFK, während der untere Teil aus Aluminium gefertigt ist. Diese Hybridbauweise reduziert das Gewicht und erhöht die Torsionssteifigkeit. Die Einarmschwinge ist ebenfalls aus Aluminium gefertigt. Die Vorderradführung übernimmt eine voll einstellbare 46-mm-Upside-down-Gabel von Paioli, das hintere Zentralfederbein stammt von Öhlins und ist ebenfalls voll einstellbar.
Die Bremsanlage besteht aus hochwertigen Brembo-Komponenten. An der Front kommen radial montierte Vierkolben-Festsättel mit 320-mm-Doppelscheiben zum Einsatz. Hinten arbeitet ein Zweikolben-Sattel mit einer 220-mm-Scheibe. Die Felgen sind geschmiedete Aluminiumräder von Marchesini. Ab Werk ist die SB8R mit Reifen der Dimension 120/70 ZR17 vorne und 180/55 ZR17 hinten ausgestattet. Eine offizielle Erstbereifung ist von Bimota nicht spezifiziert.
Die Sitzposition ist sportlich ausgelegt, mit hohem Heck und tief positionierten Stummellenkern. Die Soziustauglichkeit ist eingeschränkt: Zwar ist ein Soziussitz vorhanden, jedoch fehlen serienmäßige Haltegriffe, und die Sitzbank fällt sehr kompakt aus. Der Kraftstofftank fasst laut offizieller Spezifikation 20 Liter. Eine offizielle Reichweitenangabe macht Bimota nicht.
Die Instrumentierung besteht aus einem analogen Drehzahlmesser und einem digitalen Tachometer. Weitere Anzeigen umfassen Kühlmitteltemperatur, Kilometerzähler und Kontrollleuchten. Ein LC-Display ist nicht verbaut. Die Verkleidung besteht vollständig aus Karbonfaser und ist fest montiert. Ein verstellbarer Windschild ist nicht vorhanden.
Die Bimota SB8R wird in limitierter Stückzahl produziert. Offizielle Produktionszahlen nennt Bimota nicht, jedoch existieren dokumentierte Fahrgestellnummernlisten, die auf eine geringe Gesamtstückzahl hinweisen. Eine standardisierte Garantiezeit wird vom Hersteller nicht angegeben und richtet sich nach dem jeweiligen Importeur oder Händler.
Ist die Bimota SB8R für Anfänger geeignet?
Nein, die SB8R ist aufgrund ihrer sportlichen Ergonomie, der hohen Leistungsentfaltung und des präzisen, aber fordernden Handlings nicht für Fahranfänger geeignet.
Hat die Bimota SB8R ABS?
Nein, die SB8R ist serienmäßig nicht mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet.
Bimota SB8R vs. Suzuki TL1000R – Unterschiede?
Die SB8R nutzt den Motor der TL1000R, ergänzt ihn jedoch um eine eigene Einspritzanlage, ein Synerject-Motormanagement, einen CFK-Aluminium-Rahmen, hochwertige Fahrwerkskomponenten von Paioli und Öhlins sowie eine exklusive Karbonverkleidung.
Bimota SB8R Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt offiziell 20 Liter. Eine Reichweitenangabe macht Bimota nicht.
Darf man mit der Bimota SB8R nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der SB8R beträgt laut Zulassungsdokumenten 98 dB(A). Damit fällt sie unter das Tiroler Fahrverbot für Motorräder mit einem Standgeräusch über 95 dB(A).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahre: 1998, 1999, 2000, 2001
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit beträgt je nach
Baujahr 260 km/h
bis 270 km/h.
- die Leistung des Motors variiert
zwischen 133 PS /97,1 kW
und 145 PS
/105,8 kW.
- der Tankinhalt
beträgt 20 Liter
bis 22 Liter
- die Sitzhöhe variiert zwischen den einzelnen Baujahren
und beträgt für das aktuelle
Modell 800 -810 mm.