Modellgeschichte der Kawasaki VN 750 A (1985–2006)
Die Kawasaki VN 750 A wird 1985 als erstes Modell der VN-Serie vorgestellt. Sie ist Kawasakis erster Cruiser mit Kardanantrieb und bleibt über den gesamten Produktionszeitraum technisch weitgehend unverändert. Die VN 750 A ist primär für den nordamerikanischen Markt konzipiert und wird nur in wenigen Jahren offiziell in Europa angeboten. Die Produktion endet laut Kawasaki USA im Modelljahr 2006.
Baujahr 1985 – Serienstart mit V-Twin und Kardanantrieb
Zum Modelljahr 1985 bringt Kawasaki die VN 750 A auf den Markt. Sie ist mit einem flüssigkeitsgekühlten 52°-V-Twin-Motor ausgestattet, der über zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinderbank und vier Ventile pro Zylinder verfügt. Der Kardanantrieb ist in dieser Hubraumklasse ungewöhnlich und unterstreicht den Touring-Charakter des Modells. Die Sitzposition ist aufrecht, mit leicht nach hinten versetzten Fußrasten. Der Rahmen besteht aus Stahlrohr, vorn arbeitet eine konventionelle Teleskopgabel, hinten zwei Federbeine mit einstellbarer Dämpfung.
Baujahre 1986–1990 – Modellpflege ohne technische Änderungen
In den folgenden Jahren bleibt die VN 750 A technisch unverändert. Kawasaki bietet jährlich neue Farbvarianten an, strukturelle oder mechanische Änderungen erfolgen nicht. Die Ausstattung umfasst serienmäßig ein analoges Kombiinstrument mit Drehzahlmesser, Tankanzeige und Spannungsanzeige. Der Tankinhalt beträgt laut Handbuch 16 Liter. Die Reichweite liegt bei durchschnittlichem Verbrauch bei rund 250 Kilometern. Ein Hauptständer gehört zur Serienausstattung.
Baujahre 1991–1995 – Anpassung an US-Emissionsvorgaben
Ab 1991 wird die Abgasanlage überarbeitet, um die strengeren Emissionsvorgaben der US-Umweltschutzbehörde (EPA) zu erfüllen. Die Motorleistung bleibt dabei laut Kawasaki unverändert. Die VN 750 A verfügt weiterhin über ein 5-Gang-Getriebe, eine elektrische Benzinpumpe und eine wartungsarme hydraulische Ventilspielnachstellung (automatische Tassenstößel). Die Soziustauglichkeit ist durch eine serienmäßige Doppelsitzbank mit Haltegriffen und eine werkseitig montierte Sissybar gegeben.
Baujahre 1996–2006 – letzte Phase ohne technische Neuerungen
Ab Mitte der 1990er-Jahre wird die VN 750 A nur noch in Nordamerika offiziell angeboten. Die technische Ausstattung bleibt bis zum Produktionsende 2006 unverändert. Ein Windschild gehört nicht zur Serienausstattung, ist jedoch über das originale Kawasaki-Zubehörprogramm erhältlich. Die Kupplung arbeitet hydraulisch, die Batterie ist über ein seitlich angebrachtes Fach zugänglich. Laut offizieller Kawasaki-Teileliste sind ab Werk Reifen der Typen Dunlop K491 (vorn) und Dunlop K627 (hinten) montiert. Ein Nachfolgemodell mit Kardanantrieb wird nicht vorgestellt.
Ist die Kawasaki VN 750 A für Anfänger geeignet?
Die VN 750 A bietet eine moderate Sitzhöhe und eine gut kontrollierbare Leistungsentfaltung. Aufgrund ihres Leergewichts und des Kardanantriebs ist sie jedoch eher für Fahrer mit etwas Erfahrung geeignet.
Hat die Kawasaki VN 750 A ABS?
Nein, die VN 750 A ist in keinem Modelljahr mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet.
Kawasaki VN 750 A Tankinhalt und Reichweite?
Der Tank fasst laut Handbuch 16 Liter. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von ca. 6,4 l/100 km ergibt sich eine Reichweite von rund 250 Kilometern.
Kann man mit der Kawasaki VN 750 A zu zweit fahren?
Ja, die VN 750 A ist serienmäßig mit einer Doppelsitzbank, Soziusfußrasten und einer werkseitig montierten Sissybar ausgestattet.
Darf man mit der Kawasaki VN 750 A nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der VN 750 A liegt laut US-Zulassungsdokumenten unter 95 dB(A). Damit fällt sie nicht unter das Tiroler Fahrverbot für laute Motorräder (Standgeräusch ≥ 95 dB(A)).
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1989
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 185 km/h.
- die Leistung liegt
bei 65 PS
/48 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 13 Liter.
- die Sitzhöhe
beträgt 750 mm.