Baujahr 1989–1990 – Kawasaki ZXR 750 H1/H2
Die Kawasaki ZXR 750 H1 wird 1989 als straßenzugelassene Supersportmaschine mit direktem Bezug zur Rennsporttechnik vorgestellt. 1990 folgt die H2 mit kleineren Detailänderungen. Beide Modelle basieren auf einem Aluminium-Brückenrahmen mit angeschraubtem Hilfsrahmen und einem wassergekühlten Reihenvierzylinder. In Deutschland wird die ZXR 750 H-Serie auch in einer leistungsreduzierten Version angeboten. Die Drosselung erfolgt über mechanische Eingriffe, etwa durch Gasanschlagsbegrenzer oder modifizierte Vergaserschieber. Die offizielle Leistungsangabe für die reduzierte Version beträgt 72 kW (98 PS) oder 50 kW (68 PS), je nach Ausführung. Die Sitzposition ist sportlich, mit tiefem Lenker und hohem Heck. Ein verstellbarer Windschild ist nicht vorhanden. ABS ist in keiner Version verfügbar.
Baujahr 1991–1992 – Kawasaki ZXR 750 J1/J2
Mit der J-Serie überarbeitet Kawasaki die ZXR 750 umfassend. Der Rahmen wird verstärkt, die Verkleidung aerodynamisch optimiert. Die Gabel erhält einen größeren Durchmesser (43 mm), das Cockpit wird neu gestaltet. Die leistungsreduzierte Version bleibt im deutschen Markt verfügbar. Die Drosselung erfolgt weiterhin mechanisch, eine elektronische Drosselung ist nicht dokumentiert. Die Sitzposition bleibt sportlich, die Soziustauglichkeit ist durch die hohe Sitzbank und die aggressive Geometrie eingeschränkt. Der Tankinhalt beträgt 18 Liter. Die Reichweite liegt je nach Fahrweise und Drosselung bei etwa 220–260 km. Ein verstellbarer Windschild ist weiterhin nicht verbaut.
Baujahr 1993–1995 – Kawasaki ZXR 750 L1–L3
Die L-Serie bringt tiefgreifende technische Änderungen. Der Motor erhält neue Nockenwellen und eine überarbeitete Airbox. Die Gabel wird auf eine Upside-down-Konstruktion umgestellt. Das Fahrwerk wird überarbeitet, die Geometrie bleibt sportlich. Die leistungsreduzierte Version bleibt weiterhin Bestandteil des deutschen Modellprogramms. Die Drosselung erfolgt über mechanische Maßnahmen, eine elektronische Drosselung ist nicht offiziell dokumentiert. Die Sitzposition bleibt unverändert sportlich, längere Touren sind nur eingeschränkt komfortabel. Die Reifenfreigaben variieren je nach Baujahr und sind in den Zulassungsunterlagen dokumentiert. Werkseitige Freigaben für Dunlop und Bridgestone sind für bestimmte Baujahre belegt. ABS ist in keiner Version verfügbar.
Ist die Kawasaki ZXR 750 (leistungsreduziert) für Anfänger geeignet?
Die auf 50 kW gedrosselte Version kann mit dem A2-Führerschein gefahren werden, sofern die Drosselung den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Aufgrund der sportlichen Sitzposition und des Fahrverhaltens ist sie jedoch eher für erfahrene Einsteiger geeignet.
Hat die ZXR 750 (leistungsreduziert) ABS?
Nein, die Kawasaki ZXR 750 wird in keiner Version – auch nicht in der leistungsreduzierten – mit ABS ausgeliefert.
ZXR 750 (leistungsreduziert) vs. ZXR 750 (offen) – Unterschiede?
Die Unterschiede liegen ausschließlich in der Motorleistung. Fahrwerk, Ausstattung und Ergonomie sind identisch. Die Drosselung erfolgt über mechanische Maßnahmen, elektronische Eingriffe sind nicht offiziell dokumentiert.
Kawasaki ZXR 750 Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt 18 Liter. Die Reichweite liegt je nach Fahrweise und Drosselung zwischen 220 und 260 km.
Darf man mit der ZXR 750 (leistungsreduziert) nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der ZXR 750 liegt je nach Baujahr bei über 95 dB(A). Damit fällt sie unter das Tiroler Fahrverbot für laute Motorräder. Eine Prüfung der Zulassungsbescheinigung Teil I ist erforderlich.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1989, Baujahr: 1990, Baujahr: 1992
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 235 km/h.
- die Leistung liegt
bei 100 PS
/73 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 18 Liter.