Baujahr 1977–1982 – Laverda 1200
Die Laverda 1200 wird 1977 von Moto Laverda S.p.A. als Weiterentwicklung der Laverda 1000 eingeführt. Sie basiert auf dem bekannten luftgekühlten Dreizylinder-Viertaktmotor mit 180°-Kurbelwellenlayout. Der Hubraum wird durch eine Bohrungserweiterung auf 80 mm auf 1.116 cm³ vergrößert. Ziel ist eine verbesserte Drehmomententfaltung im mittleren Drehzahlbereich. Die 1200 bleibt technisch eng mit der 1000er verwandt, erhält jedoch eine angepasste Motorabstimmung.
Das Standardmodell wird mit einem Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr, einer Marzocchi-Telegabel und zwei Marzocchi-Federbeinen hinten ausgeliefert. Die Bremsanlage stammt von Brembo und besteht aus drei Scheibenbremsen. Die Sitzposition ist aufrecht mit leicht nach vorn geneigtem Oberkörper. Eine Doppelsitzbank mit Haltegriffen ermöglicht Soziusbetrieb. Ein Windschild ist nicht serienmäßig verbaut.
Baujahr 1978 – Laverda 1200 (weiterentwickelte Serie)
1978 wird die 1200 in leicht überarbeiteter Form weitergeführt. Offiziell führt Laverda keine eigenständige Touring-Version unter der Bezeichnung „1200 T“. Es existieren jedoch Varianten mit geänderter Übersetzung und Komfortsitzbank, die über Importeure wie Slater Bros. angeboten werden. Diese Anpassungen sind nicht werkseitig standardisiert und daher nicht als offizielle Modellvariante dokumentiert.
Baujahr 1979 – Laverda 1200 Jota (UK-Markt)
1979 erscheint auf dem britischen Markt die Laverda 1200 Jota, eine leistungsoptimierte Version, die in Zusammenarbeit mit dem Importeur Slater Bros. entsteht. Sie basiert auf der 1200, erhält jedoch eine geänderte Nockenwelle, höhere Verdichtung und eine modifizierte Auspuffanlage. Die Leistung steigt gegenüber dem Standardmodell. Die 1200 Jota ist nicht identisch mit der 1000 Jota, übernimmt aber deren sportliche Ausrichtung. Eine offizielle Version „Jota America“ ist werkseitig nicht dokumentiert, es handelt sich um eine inoffizielle Bezeichnung für US-Importe mit DOT-konformer Ausstattung.
Baujahr 1980–1982 – Laverda 1200 Mirage
Ab 1980 wird die Laverda 1200 Mirage eingeführt, erneut in enger Zusammenarbeit mit Slater Bros. Die Mirage ist eine sportlichere Variante mit nochmals überarbeiteter Motorabstimmung, höherer Verdichtung und einer speziellen Auspuffanlage. Sie ist mit einem kleinen Windschild ausgestattet, der nicht verstellbar ist. Die Fahrwerkskomponenten bleiben unverändert: Marzocchi-Gabel, Marzocchi-Federbeine und Brembo-Bremsen. Die Mirage bleibt bis zum Produktionsende 1982 im Programm.
Die Laverda 1200 wird ausschließlich mit analogen Instrumenten ausgeliefert. Ein LC-Display ist nicht vorhanden. Der Tankinhalt beträgt 22 Liter. Die Reichweite liegt modellabhängig bei etwa 250 bis 300 Kilometern, abhängig von Fahrweise und Vergasereinstellung. Koffer oder Topcases sind nicht serienmäßig, können aber über Zubehör nachgerüstet werden. Die Produktion der 1200 endet 1982.
Ist die Laverda 1200 für Anfänger geeignet?
Die Laverda 1200 richtet sich aufgrund ihres hohen Gewichts, der Leistungscharakteristik und des Fahrverhaltens nicht an Fahranfänger. Sie erfordert Erfahrung im Umgang mit großvolumigen Motorrädern.
Hat die Laverda 1200 ABS?
Nein, die Laverda 1200 ist nicht mit einem Antiblockiersystem ausgestattet. Sie verwendet eine konventionelle hydraulische Dreischeibenbremsanlage von Brembo.
Laverda 1200 vs. Laverda 1000 – Unterschiede?
Der Hauptunterschied liegt im vergrößerten Hubraum der 1200 (1.116 cm³ gegenüber 981 cm³ bei der 1000), was zu einem höheren Drehmoment führt. Weitere Unterschiede betreffen die Motorabstimmung und die Ausstattung einzelner Sondermodelle wie der Mirage.
Laverda 1200 Tankinhalt und Reichweite?
Der Tankinhalt beträgt 22 Liter. Die Reichweite liegt je nach Modell und Fahrweise zwischen 250 und 300 Kilometern.
Darf man mit der Laverda 1200 nach Tirol fahren?
Das Standgeräusch der Laverda 1200 liegt modellabhängig über 91 dB(A). Für Fahrten in Tirol ist daher eine vorherige Prüfung der Zulassungsdokumente erforderlich, da Motorräder mit einem Standgeräusch über 95 dB(A) in bestimmten Regionen nicht zugelassen sind.
Details mit technischen Daten sind für folgende Modelljahre
verfügbar.
Baujahr: 1978, Baujahr: 1979
Wichtige Merkmale:
- die Höchstgeschwindigkeit
beträgt 205 km/h.
- die Leistung liegt
bei 86 PS
/62,8 kW.
- der Tankinhalt
umfasst 19,5 Liter.